Freitag, 29. Februar 2008

Der Tag, den es nicht gibt

Also, mein Onkel Norbert, der war auch so einer. Hatte nur alle vier Jahre Geburtstag und feierte deshalb zumeist am 1. März. Den wir heute selbstredend gar nicht haben. Sondern - weil in diesem Jahr auch Olympische Spiele stattfinden - es mal widder einen 29. Februar gibt. Das liegt wohl an der eigentlich zu langsamen Erdumdrehung. Zumindest zu langsam für 365 Tage. Das dauert nämlich im Gregorianischen Kalender 365 Tage, 5 Stunden, 49 Minuten, 12 Sekunden. Und so kommt alle vier Jahre fast ein voller Tag zustande, den wir einfach an den sowieso schon viel zu kurzen Februar angehängt haben. In Münster gibt es immerhin 191 Leute, die diesen Tag ihren Geburtstag nennen und damit zu den beneidenswerten Geschöpfen gehören, die nur alle vier Jahre ein Jahr älter werden. Wie mein Onkel Norbert.

Donnerstag, 28. Februar 2008

Heute...

...sind es noch genau
100 Tage
(Quelle: Graf Zahl) bis zur Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz. Musste einfach mal gesagt werden.

Mittwoch, 27. Februar 2008

Deutsche Tugend

Früher stand auf seiner Visitenkarte "Unpünktlich, aber gut."

Heute sagt der Porsche-Fahrer Richy Müller über sich selbst:

"Ich bin nicht pünktlich, aber immer rechtzeitig".
(Quelle: Galore)

Dienstag, 26. Februar 2008

Okay, ich nehm sie alle drei!















Oscar Reloaded

Müde genug bin ich heute noch. Wie kann man eigentlich so dämlich sein und sich jedes Jahr die Oscar-Verleihung nachts von Sonntag auf Montag angucken? Jungejunge! Okay, es ist immer ganz schön, die Filmstars mal "ganz privat" zu sehen. Wie groß ist die Sonnenbrille von Jack Nicholson, wie klein ist Tom Cruise und wie hübsch ist Cameron Diaz in echt? Abba Überaschungen? Fehlanzeige. Nervenzusammenbrüche, Weinkrämpfe? Nein. Abba ein echter Höhepunkt war dann wenigstens doch dabei: Der Oscar für den besten Song ging nicht an irgendeinen x-beliebigen Superstar der Musikszene, sondern an zwei Nobodies. Glen Hansard & Marketa Irglova spielten ihren Song "Falling Slowly" aus dem Film "Once" live und in Farbe - lediglich mit Klavier und akustischer Gitarre, begleitet von einem großen Sinfonie-Orchester. Ein Hammer!

Montag, 18. Februar 2008

Licht am Ende des Tunnels

Hab's ja lange nicht glauben wollen: Die Konjunktur brummt, die Zahlen der (gemeldeten) Arbeitslosen sinken, die starrköpfige Konsumverweigerung ist endlich Vergangenheit und überhaupt: Alles wird gut! Bester Beleg dafür ist die Zahl der Stellenangebote, die einem so ins Haus flattern. 109 alleine heute von StepStone. Da ist für Jeden was dabei. Besonders reizvoll dabei die Ausschreibungen von einem Premium-Fernsehsender, die ich Niemandem vorenthalten möchte:
12. Fließend ukrainisch sprechende Call-TV Redakteure (m/w)
Arbeitgeber: 9Live Fernsehen GmbH
Dienstsitz: München
URL: http://www.jobpilot.de/misc/adcount.phtml?id=2331602

13. Fließend kroatisch sprechende Call-TV Redakteure (m/w)
Arbeitgeber: 9Live Fernsehen GmbH
Dienstsitz: München
URL: http://www.jobpilot.de/misc/adcount.phtml?id=2331528

Werde heute noch meine Bewerbungen fertig stellen. Ähem. Kennt jemand einen guten Übersetzer?

Freitag, 15. Februar 2008

Zitat des Tages


"Die Stadt gefällt mir, und außerdem habe ich eine schöne Wohnung, die rollstuhlgerecht ist, so dass ich die nächsten fünf Jahre bleiben kann."

(Nürnbergs leider entlassener Ex-Trainer Hans Meyer, auf die Frage, ob er in Franken wohnen bleiben werde.)

Donnerstag, 14. Februar 2008

Was fange ich mit meinen Krisen an?



Ich dachte, meine Reise sei zu Ende,
Die letzte Grenze meiner Kraft erreicht.
Felswand sperre meinen Pfad,
Erschöpft sei meine Zehrung
Und die Zeit gekommen, sich zu bergen
In der Nacht des Schweigens.

Doch siehe, ohne Ende ist in mir Dein Wille.
Und wenn die alten Worte mir ersterben,
So brechen neue Melodien jung aus meinem Herzen;
Und wo die alten Pfade sich verlieren,
Steigt Neuland auf mit allen seinen Wundern.

(Aus einer E-Mail einer guten Freundin)

Mittwoch, 13. Februar 2008

Philosophen des Alltags: Don Bosco

Bin aus irgendeinem Grund letztens über einen weiteren heiligen Johannes und einen seiner, zugegeben vielen, schlauen Sprüche gestolpert:

"Das Beste, was wir auf der Welt tun können, ist Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen."
(Giovanni Melchiorre Bosco)

Das sei im Rahmen meiner kleinen Reihe mit Philosophen des Alltags unbedingt erwähnt. Denn wie viel mehr kann man im Leben schon tun?

Donnerstag, 7. Februar 2008

Mini-Freundschaft

Gestern Fußball geguckt. Fußball? Hm, okay, gestern die deutsche Nationalmannschaft beim Teststpiel gegen Gruppengegner Österreich in Wien geguckt. Was war das denn? Österreich muss zur Halbzeit mit zumindest zwei, drei Toren führen.


Allein Lehmanns Irrungen und Wirrungen hätten mit einem Doppelpack bestraft gehört. Und Schweinis Hacke, Spitze, 1-2-3 zeigte deutlich, warum er es in München kaum noch in die Stammelf schafft. Abba die Schwarz-Weißen wären ja nicht die Schwarz-Weißen, wenn sie dann nicht doch noch aus dem Nichts ein paar Törchen machen würden: standesgemäß nach durchschnittlicher Leistung mit 3:0 gewonnen. Also alles okay. War ja nur ein Testspiel.

Da kann sich Jogi Löw, der gestern endlich unter Beweis stellte, dass er auch toben kann, beruhigt zurücklehnen. Alles super. Kann ja 'ne heitere EM werden. Und wer bislang glaubte, dass die deutsche Gruppe zu den Leichteren gehört, der wird sich seit gestern ein paar Sorgen mehr machen. Alles andere wäre Augenwischerei.

Ballack: ein Schattenmann, Schnix außer ein paar Zauberpässen noch recht formlos, die Abwehr bis auf Mertesacker ein zusammengewürfelter, unabgestimmter Haufen und der Keeper ein Unruheherd. Klose und Kuranyi fanden nicht statt. Wen vergessen? Wäre auch egal, dann käme er gut weg. Österreich - ein Winter-Alptraum. Und der Sommer ist nicht weit. Schade um die Mini-Freundschaft, die sich zwischen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und mir seit Sommer 2006 anzubahnen schien.

Montag, 4. Februar 2008

Nuta Glessa

Letztens inner alten Heimat: Ich hatte lange vor dem Glas Nuss-Nougat-Creme gestanden und gedacht: Das brauchste gezz eigentlich auch als Nervennahrung. Hatte den Gedanken dann abba schnell verworfen, weil noch mehr Hüftgold eigentlich überflüssig ist. Einen Tag später steht abba bei meiner Mutta dann exakt dieses bauchige Glas Fettaufstrich im Schrank. Hatte mein Bruder einfach mal gekauft, weil er das eigentlich auch als Nervennahrung brauchte. Diese kleine Geschichte erzählte ich meiner Freundin - scheinbar schon zum zweiten Mal. Sie nahm die Pointe schon vorweg und meinte gelangweilt: Jaja, dein Bruder hatte das Nuta Glessa schon gekauft. Nuta Glessa? Hört sich an wie eine geheimnissvolle chemische Legierung zur Zwangsabmagerung. Oder wie ein künstliches Süßungsmittel, das in 1500er Ration im Drückspender abgegeben wird. Nuta Glessa - zweifelsohne ein Name, den man sich merken muss.