Montag, 30. Juni 2008

Notizen aus der Provinz

Was wäre wenn? Nun gut, fast jeder hat sich diese Frage in jedwedem Zusammenhang schon einmal gestellt. Zumeist mehrfach. Doch kaum jemand findet so erstaunliche Antworten, wie die Macher und Innen des SZ-Magazins. In der letzten Ausgabe, die ich leider Fußball bedingt mal wieder verpasst habe, haben sie sich besonders originelle Fragen gestellt und sind zu ebenso überraschenden Antworten gelangt. Aber wie gut, dass es das große Netz gibt, in dem alles archiviert wird. Hier können wir also sehen, was passiert wäre, wenn, sagen wir mal, Boris Becker daheim in Leimen geblieben wäre und nicht als Großmeister der gelben Filzkugel in die Welt hinaus gezogen wäre. Da kommt man dann schon mal ins Grübeln, was eigentlich passiert wäre, wenn man selbst da geblieben wäre, wo man geboren wurde und was man dort jetzt wohl für ein Leben führen würde und wie man sich dabei wohl fühlen würde und ob das jetzt besser oder schlechter oder einfach nur anders wäre...

Donnerstag, 12. Juni 2008

Im Leben nicht

Frankreich - Rumänien war so ein Spiel und Griechenland - Schweden erst recht. Fußball zum Abgewöhnen. Da wollte man so schnell eigentlich nix mehr sehen. Außer Holland - Italien und Spanien - Russland natürlich. Und die deutschen Spiele sowieso. Dass man tagsüber todmüde ist: Egal. Hilft ja nix, bis zum Finale am 29.Juni wird man das ja wohl schaffen, oder?!

Mittwoch, 11. Juni 2008

Zitat des Tages

"Wer gewinnt ist modern, sagt Otto Rehhagel. Was ist dann eigentlich der, der verliert?"
(Steffen Simon, ARD-Kommenator Griechenland-Schweden)

Dienstag, 10. Juni 2008

Von wegen Abseits

Seit gestern sind wir vermeintlichen Fußball-Experten ja alle widder etwas schlauer. Oder auch nicht. Bislang wähnten wir uns auf der sicheren Seite, wenn es um Abseits ging. Aber nach dem Tor von Van Nistelrooy gegen Italien ist jetzt alles anders. Da liegt ein Spieler benommen hinter der Torauslinie und hebt somit das Abseits auf? Originell. Auch Günter Netzer kannte die Regel nicht und schätzungsweise 22 Akteure auf dem Spielfeld. Nur der Schiedsrichter wusste scheinbar Bescheid. Sowas nennt man wohl Bunkern von Herrschaftswissen. Mal gucken, ob sich die Weltmeister aus Italien von diesem Schock überhaupt nochmal erholen.

Sonntag, 8. Juni 2008

Danke schomma!

Na, das ging ja gut los...

Was halten wir denn jetzt von dem verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Polen? Zeitweise wirklich fein kombiniert, aber die großen Konterchancen ausgelassen - unabhängig davon, dass mehrfach hauchdünne Abseitsentscheidungen grundsätzlich für Deutschland ausgelegt wurden und die eine dicke Ausgleichsmöglichkeit von Smolarek zu Unrecht abgepfiffen wurde: Den Sieg hatten sich die Schwarz-Weißen redlich verdient, wenn er auch um ein Tor zu hoch ausfiel. Bedenklich, dass vor allem die linke Abwehrseite viel zu offen war und die Abstimmung in den Defensivreihen noch nicht optimal war. Schön, dass es noch eine Steigerungsmöglichkeit gibt. Fein, dass die Umstellungen vor (Podolski) und während des Spiels (Schweinsteiger) bestens funktionierten. Schade, dass Gomez im Nationaltrikot nicht so traumwandlerisch sicher trifft wie im Stuttgarter Dress. Trotzdem: Der lange Stürmer hat viel gearbeitet, das 1:0 toll vorbereitet. Und sonst: Zwei Drittel des deutschen Spiels waren gut, ein Drittel weniger. Gegen Kroatien wird man sich aber steigern müssen, obwohl deren Auftaktsieg gegen Österreich auch keine Offenbarung war.