Montag, 30. November 2009

Remember the Time


(Matschiges Handy-Fotto von 2005: Thomas Ottensmann)

Also ich träume ja seit einiger Zeit, sagen wir mal seit viereinhalb Jahren, immer wieder davon, meine Musik auf einen Blick greifbar zu haben. Was in kleinen Zimmern mit irgendwie zu kurzen Wänden einfach ein bisschen schwierig ist. Als mir dieses Bild jetzt aber seit ebenso langer Zeit mal wieder über den Weg lief, dachte ich so bei mir: Ging doch früher auch. Warum also nicht noch mal probieren? Eben. Bevor das gruslige Agenda-Jahr beginnt, soll auch das zweite Regal wieder stehen und die vielen kleinen Tonträger-Kisten im Keller ausgepackt sein. DAS ist doch mal ein guter Vorsatz fürs Neue Jahr, woll?!

Sonntag, 29. November 2009

Freitag, 27. November 2009

Gut gehütet

Wir wollten das doch alle schon mal wissen: Wieviel verdient so ein durchschnittlicher Fußball-Profi wirklich? Und wie sieht so eine Gehaltsabrechnung eigentlich aus? So wie bei uns Normalsterblichen? Was für Abzüge haben die Jungs? Und: Wird wirklich Urlaubsgeld* gezahlt? "Neulich im Netz" hat als investigativer Blog mit knallharter Recherche und brutalstmöglicher Offenheit ein Original-Dokument aufgetan, das uns Laienpredigern endlich die Augen öffnet. Denn: Die Jungs sind ganz arme Teufel! 




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Wer möchte schon 333.000,10 Euro Abzüge im Monat haben? Eben.


* Wir erinnern uns an dieser Stelle recht ungern an den eher durchschnittlichen Fußballprofi Karlheinz Pflipsen, der seinerzeit bei Borussia Mönchengladbach die Chuzpe besaß Urlaubsgeld einklagen zu wollen, sich aber an Rolf Rüssmann, seinerzeit Manager in Gladbach, die Zähne ausbiss.

Donnerstag, 26. November 2009

Isses ahba nich

Schön, wenn man auf einmal - zumal am frühen Morgen - schon wieder so'n lästigen Ohrwurm hat - und gar nicht weiß, warum. Noch schöner, wenn dieser Ohrwurm dann mit einem ganz anderen Text daherkommt, als normalerweise. Tja, das kann passieren, wenn man dauernd auf den Konzerten* der 3 Nikoläuse rumlungert, die mit allem und jedem ihr verbales Schindluder treiben: Es könnte nämlich auch ein Eintopf sein, Herbert:


* Die nächste Gelegenheit haben wir Normalsterblichen, die wir weder in einer Zahnarztpraxis arbeiten, noch Zahnarztstühle selbst herstellen, am 23. Dezember ab 20 Uhr (wer einen Sitzplatz kriegen möchte, sollte gegen 14.30 Uhr da sein) im Gassi, Alter Steinweg, Münster, wo die Nikoläuse ihr legendäres Weihnachtsset spielen - traditionell bis die Stimme versagt.

Frischling des Tages


(Foto gefunden auf: westfaelische-nachrichten.de/)

Mittwoch, 25. November 2009

Ignoramus et ignorabimus II

Hatte mir ja am 22.November 1994 feierlich geschworen, so schnell nichts mehr über Doping zu schreiben. 15 Jahre und 3 Tage gelten doch nicht als zu fix? Gut. Habe gerade im "Fall Pechstein" bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa) gelesen, dass das ostdeutsche Frollein-Wunder auf zwei Kufen recht heimelig wohnt und zwar an einem Ort, an dem ich mich nach den unendlichen (Schein-)Gefechten mit nationalen Kommissionen und internationalen Gerichtshöfen nicht mehr so richtig wohl fühlen würde.

Vielleicht ist es aber bei Claudia Pechstein (allein schon dieser Name!) alles doch noch ein bisschen anders, also sagen wir mal, fast wie bei ihrer körperlichen Konstitution, ein bisschen anormal. Kann also gut sein, dass sie sich an ihrem Wohnort ganz im Gegenteil pudelwohl fühlt und dass ihr dieser Ort (Nomen est Omen!) erst die Kraft gegeben hat, diese vielen kleinen und einige große Gefechte durchstehen zu können - sowas liest man ja so oft, von wegen wichtiger Rückhalt und so. Denn mit einer, die hier wohnt, ist definitiv nicht gut Kirschen essen:
"53 mal Edelmetall bei Olympia, Welt- und Europameisterschaften erkämpfte die 37-jährige Berlinerin, die seit Jahren mit ihrem Mann in einem Einfamilien-Haus im brandenburgischen Diensdorf-Radlow am Scharmützelsee lebt, in ihrer über 20 Jahre währenden Sportkarriere. Eine Bilanz, die keine andere Eisschnellläuferin aufweisen kann."

Philosophen am Katheder II

"Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien"
(Niklas Luhmann, 8.12.1927 - 6.11.1998, deutscher Soziologe, der als Mitbegründer der Systemtheorie gilt, die neben der Soziologie vor allem auch Psychologie, Betriebswirtschaftslehre und Kommunikationswissenschaft entscheidend mitprägte.)

(Foto gefunden auf: soziale-systeme.de/)

Dienstag, 24. November 2009

Rückspiegel

Ich weiß, mann sollte nie zurück, sondern immer nur nach vorne schauen. Trotzdem laufen einem ja manchmal solche Bilder über den Weg, die man nie gelöscht - oder gerade erst wiederhergestellt - hat. Wie dieses hier aus dem verwunschenen Sentmaringen - aus einer anderen, längst vergessenen Zeit. Hach, war irgendwie auch ganz schön.

(Handy-Fotto mit sauteurem Goldrahmen:
Thomas Ottensmann)

Montag, 23. November 2009

Herr Dokter, so geht's auch!

Hatte hier ja vor kurzem den Liegestuhl am Strand von Zeeland aufgestellt. Aber dafür ist es mir heute, an meinem FREIEN Tag, ein bisschen zu öselig draußen. Zudem sind 800 Kilometer für An- und Abfahrt vielleicht etwas übertrieben. Könnte dann immerhin ein bis zwei Stunden im Hellen am Strand sitzen.

(Foto gefunden auf: eymann-sauna.de/)

Deswegen habe ich mich heute vielmehr für diese Variante entschieden. Da dauert die einfache Fahrt nur 15 Minuten und der Aufenthalt kann schon mal fünf, sechs Stunden sein. Und der Effekt ist nahezu der Gleiche: Wem hier irgendwas weh tut, der ist wirklich krank.

Sonntag, 22. November 2009

Philosophen an offener Erde I

"Den eignen Tod, den stirbt man nur;
doch mit dem Tod der anderen muss man leben.
"

(Mascha Kalèko: Memento, zitiert nach: Fritz Roth, professioneller Trauerredner aus Bergisch-Gladbach.)

Herr Dokter, so geht's!

Hier, im südwestlichsten Zipfelchen Hollands, würde ich jetzt auch ganz gerne sitzen. Oder liegen. Oder sein. Dann täte bestimmt GAR nichts mehr weh. Wetten?!

(Unscharfes Handy-Fotto von 2004: Thomas Ottensmann)

Samstag, 21. November 2009

Kännchen

Aus gegebenem Anlass: Heute wird ja es nochmal bis zu 17 Grad. Schönen Frühling noch!

(Erstaunlich scharfes Handy-Fotto: Thomas Ottensmann)

Donnerstag, 19. November 2009

Lustfaktor 10

Kennt eigentlich noch jemand "Lustfaktor 10"? Das lief im WDR-Fernsehen vor gefühlten 20 Jahren immer vor "B. trifft..." und hatte zwar nicht immer lustige Gäste, aber dafür - ähnlich wie "Geld oder Liebe" - wirklich immer einen großartigen Moderator, der später dann den Grimme-Preis für seine Drehbücher (leider nicht für seine Drehbücher für tolle Serien im Öffentlich-Rechtlichen, sondern für die oftmals lausigen Privatfernsehen-Comedys) bekommen sollte. Michael Gantenberg gibt es noch und im Interview ist er immer noch großartig, was hier nachzulesen ist.

(Unscharfer Screenshot gefunden auf: gameshowkult.de/)

Nette kleine Pop-Perle

Mal widder was auf die Ohren, jetzt mal aus dem ganz hohen Norden, den ich spätestens seit Kari Bremnes (wartet mal schön auf "Die Wahrheit 2009", Ihr Lieben!) ja ohnehin ebenso hoch schätze - von Björk und den Leningrad Cowboys und Emiliana Torrini undundund mal ganz abgesehen. Lene Marlin heißt die durchaus aparte Dame aus dem nördlichen Norwegen - und wen wundert's bei diesem Nachnamen, dass sie wirklich zaubre kann:



(Foto gefunden auf: supermusic.sk/)

Woah, Betty!

...also ich bin ja immer noch wie benommen. Ja, das könnte natürlich auch der Schlafmangel sein. Abba was da gestern über die Bühne des Palladiums in Köln tobte, war schlichtweg der Hammer. Ich war ja früher mal skeptisch, wie sich die Älteren unter Euch vielleicht noch dunkel erinnern werden. Aber was interessiert mich mein dummes Geschwätz von gestern? Großartige, wie sagt man so schön auf Deutsch, Location, feinster Sound, tolles Publikum und eine Band, die alles kompromisslos in Grund und Boden spielte. Und über die Frontfrau müssen wir ja wohl ohnehin kein Wort mehr verlieren. Was für eine Stimme, was für ein Charisma!

Die Trommlerin verprügelte in Höllentempo und mit Wonne all ihre Felle und Becken, die Saitenzupfer erledigten stoisch ihr Hand-Werk und der Synthesizer-Mann legte unter alles diesen faustdicken Waber-Flokati. Und über allem schwebte dann diese kraftstrotzende, aber gleichwohl kristallklare Stimme. Und dann das Set: Neben den Songs des aktuellen Albums "Music For Men" noch so kleine Perlen wie "Lady Marmelade" und vor allem Tina Turners "What's Love Got To Do With It". Himmeldieberge! Und kommt mir gezz nicht mit Ästhethik und so nem unsachlichen Quatsch, von wegen "das Auge hört doch mit" und so nem Unfug! Was für ein Tornado: The Gossip, live und in Farbe - ein Naturereignis! Also, wer heute noch Zeit hat, sollte direkt nach Offenbach in die Stadthalle fahren, wo The Gossip heute noch ein letztes Mal in Deutschland spielen, bevor es dann schnurstracks nach Polen und Italien geht. Dumm nur, dass auch das Konzert in Hessen bestimmt längst "totally sold out" ist - aber die Blumen auf dem schwarzen Markt blühen auch dort, genauso wie gestern in Köln, bestimmt wieder prächtig. Und: Das Konzert ist jeden Cent wert, egal was Ihr zahlt!

Mittwoch, 18. November 2009

StarTrek Reloaded

(Unscharf maskiertes Handy-Fotto: Thomas Ottensmann)

In der modernen Medizin weiß man ja als Patient, tschulligung, als zahlender Kunde heutzutage oft gar nicht mehr, wie oder genauer: was einem da geschieht. Man darf kein Metall an sich tragen, Herzschrittmacher ohnehin nicht, wenn es in irgendwelche Höllenmaschinen geht, die im Volksmund gern verharmlosend "Röhre" genannt werden. Was dann die vielen kleinen Mädchen und einige große Jungs machen, die mittelschwer an allen möglichen und auch an einigen nicht auf den ersten Blick sichtbaren Stellen mit Ringen und Stäbchen und Steckern gepierced sind? Da könnte die Verweildauer in der Umkleidekabine etwas länger sein als bei uns Spießbürgern, die weder bemalt, noch beringt durch Leben eiern.

Aber was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja: Computer- und Kernspin-Tomographie gehören ja mittlerweile zu meinem Grund-Wortschatz. Aber wozu ein "Linearbeschleuniger" benötigt wird, ist mir auch anno 2009 noch ein Rätsel. Dabei habe ich zumindest den Großteil aller Star Trek-, Deep Space Nine- und Voyager-Folgen gesehen. Aber was da nun linear beschleunigt wird und warum und was das dann mit mir, meinem Körper und meiner Gesundheit zu tun hat, habe ich noch nicht rausgefunden. Habe ich da nun Glück oder Pech gehabt?

Dienstag, 17. November 2009

Was kostet eigentlich eine Bibel?

Eigentlich wollte ich das ja schon immer mal machen. 50 hübsche Mädels einladen und dann mit denen ausführlich über ein selbst gewähltes Thema schwadronieren. Sagen wir mal über die Notwendigkeit des bedingungslosen Grundeinkommens oder die Unterschiede zwischen Westfalen und Rheinland. Oder so. Ich könnte ja in einer großen regionalen Tageszeitung einfach mal ein Anforderungsprofil veröffentlichen und dann den Schwarm meiner ohnehin zumeist schlaflosen Nächte einfach wie ne Kupplung ganz langsam kommen lassen. Was schreibt man denn da in der Kleinanzeige? Hm. "Italienerin, niedlich, zwischen 18 und 35 Jahre alt, höchstens 1,70 Meter groß, gut angezogen." Ja, könnte gehen. Fehlt nur noch ein kleines Gastgeschenk. Weiß eigentlich jemand, ob es Mengenrabatt gibt, wenn ich 50 Bibeln auf einmal abnehme?

Sonntag, 15. November 2009

Letztmals

Habe in den letzten Tagen extrem viel gelesen zum Tod von Robert Enke und mit eigentlich jedem, der mir über den Weg lief, darüber gesprochen. Es gab ja kaum ein anderes Thema. Nachdem ich die Süddeutsche vom Donnerstag, den 12. November 2009 gelesen hatte, mit einer extrem beeindruckenden Doppelseite (2/3, vor allem der Ganzseiter "Nachrichten aus der Dunkelheit" von Ralf Wiegand), wollte ich eigentlich nichts mehr dazu rezipieren.

Am Samstag hat mich dann in ebendieser Zeitung dann noch einmal der ansonsten auf geistreiche Späße spezialisierte Guido Schröter ("Fußballgötter") sehr angenehm überrascht, mit einem Ein-Bild-Cartoon, den ich niemandem vorenthalten will, an diesem Tag der "größten deutschen Trauerfeier seit 40 Jahren", wie gestern in Sportschau und Sportstudio gesuperlativt wurde.

Tja, den wollte ich niemandem vorenthalten. Aber der ist gar nicht online. Noch nicht? Oder gar nicht? Da müsst Ihr nun wohl warten oder Euch die SZ vom Samstag besorgen. Scusi.

Freitag, 13. November 2009

Jahrestag

Die Blagen von heute tun das ja ständig. Ohne Anlass. Ohne Grund. Ohne Unterlass. Feiern. Unsereins brauchte eigentlich immer einen irgendwie gearteten Anlass, wenn er dieses Wort benutzte. Steckt ja irgendwie auch drin: Feier. Wenn die Jugendlichen sagen "Ich gehe feiern" und wenn man dann mal nachfragt, was es denn zu feiern gäbe, dann kommen sensationelle, mir bis dato völlig unbekannte Gründe zu Tage: Wochenende, Erkältung-unbeschadet-überstanden, Kündigung des Mini-Jobs, neue Chucks.

(Foto geklaut auf: die3nikolaeuse.de/)

Vierteljahrestage und andere krude Jubiläen ("seit sieben Monaten kein Fleisch mehr gegessen") sowie an den Haaren herbeigezogene* ("heute ist doch Donnerstag!") Festtage bestimmen den Tag-Nacht-Rhythmus in solch beängstigender Frequenz, das ich mich langsam frage, was diese Generation eigentlich tun wird, wenn es mal wirklich was zu feiern gibt, sagen wir mal ne Hochzeit oder ein runder Geburtstag. Steigerungsfähig erscheint mir das manchmal nicht mehr.

Abba ich bin halt a) alt und b) genauso -modisch. Ich hingegen habe heute mal richtig was zu feiern (jaha!). Einen Jahrestag. Und zu diesem Anlass habe ich eine Band eingeladen, die nur für mich aufspielt. Sie gehören zu den Wahnsinnigsten nördlich der Ruhr und bespaßen eigentlich jede Katzenkirmes für lau. Die 3 Nikoläuse laufen sich derzeit schon mal für ihren ganz persönlichen Geburtstag
warm (dreimal dürft Ihr raten, wann das ist) und spielen heute, an diesem wunderbaren Freitag, den 13., ab 20 Uhr im Nachtcafè Grille, Bremerstraße in Münster. Hin da!


Ach so, Ihr wollt wissen, was ich heute feiere? Hm. Ich bin vor einem Jahr bei genau diesem Konzert in genau dieser Lokalität so dermaßen heftig abgestürzt, wie bestimmt seit fünf Jahren nicht mehr. Ohne Grund, ohne Anlass, ohne Vorsatz. So ist das halt mit dem Feiern.

* K
ann ich nicht mitreden.

Donnerstag, 12. November 2009

An diese Nase müssen wir uns wohl alle fassen


"Wie die Medien mit dem
Tod Robert Enkes umgehen."


(von Dirk Gieselmann, gefunden bei:
11Freunde - Magazin für Fußball-Kultur.)

(Foto gefunden auf: westfaelische-nachrichten.de/)

Energie II

Bevor ich noch mehr Post kriege, wie denn die süßen Kleinen aussehen, wenn sie dann mal ausgewachsen sind (komisch, das fragt man bei Kindern nie), hier der jugendliche Stinker, der im Körbchen ganz vorne rauslugt (ja, der mit dem roten Halsband):

(Foto gefunden auf: picardzucht.de/)

quod erat demonstrandum

Also ich werde ja oft gefragt, was das eigentlich ist, so ein Newsdesk (schönes, deutsches Wort, in der Tat). Wenn ich dann mit der selbstgestrickten Not-Übersetzung "Nachrichtentisch" komme oder mit dem "Tisch, an dem Nachrichten produziert werden" - was es eigentlich ja ganz gut trifft - dann winken alle genauso ab wie vorher: "Sowas gibt es ja gar nicht!". Gibt es doch. Und da sitze ich halt manchmal. Und das kann ich sogar beweisen:

(Matschige Info-Grafik: Thomas Ottensmann;
Original-Fisheye-Foto: Gunnar A. Pier)

Energie!

So. Mein Weihnachtswunsch.
Nur ein einziger: So eine*, bitte!

(Foto gefunden auf: picardzucht.de/)

Dienstag, 10. November 2009

Robert Enke ist tot

(Foto gefunden auf: topnews.in/)

Viele hielten ihn für den derzeit besten deutschen Torhüter. Die meisten, die ihn kannten, wussten, dass er definitiv ein feiner Kerl war. Heute abend schockte die Meldung, dass Robert Enke tot ist. Er wurde nur 32 Jahre alt. Erste Ermittlungen der Polizei deuten auf Selbstmord hin. Die Fans trauerten spontan an der Geschäftsstelle von Hannover 96 um den Nationaltorhüter. Der DFB sagte das Test-Länderspiel gegen Chile am Samstag in Köln ab. Robert Enke ist tot, mit ihm verliert seine Frau Teresa ihren Mann, seine Adotivtochter ihren Vater - und der deutsche Fußball - und der kommt definitiv und zurecht an dieser letzten Stelle - einen seiner besten Torhüter. Und einen der Untypischsten: ruhig, besonnen, unaufgeregt - das Gegenteil eines Kahn, eines Lehmann, eines Maier, eines Schumacher. Er fehlt, schon jetzt.

It Was 40 Years Ago Today

Also, ich persönlich kann mich ja noch wirklich gut daran erinnern, dass mein Vetter* Joachim ganz begeistert von einer neuen Fernsehserie erzählte. Und von so komischen Monstern und Zeichentrickfilmen, in denen das Alphabet erklärt wurde. Damals lief diese Kinderserie nur in Englisch, was für mich eigentlich uninteressant hätte sein müssen, schließlich war ich fünf und damals lernten wir noch nicht im Kindergarten Englisch. War es aber nicht, denn der Zauber des Neuen war stärker und der Reiz des Unbekannten ebenso.

Ziemlich genau 40 Jahre ist das jetzt her, dass wir
Kurzen in die Sesamstraße (anfangs noch: Sesame Street, bis die Folgen dann irgendwann synchronisiert waren) abbiegen durften. Mein Liebling war immer Grobi, der unter anderem die Unterschiede von vorne und hinten oder herüber und hinunter erklärte. Und natürlich das Tier** am Schlagzeug der Muppets-Band und Kermit als Reporter im Trenchcoat und Beaker**, der im Labor immer als Versuchskaninchen missbraucht wurde und dem der Schrecken immer noch ins Gesicht geschrieben stand.

Ihr kennt Euch in dieser Straße auch*
** aus? Wollen wir doch mal sehen: Hier geht es zum Quiz 40 Jahre Sesamstraße.


(Fotos gefunden auf: einslive.de/, montgomerycollege.edu/)


*Ja, so nannten wir die Kinder von Onkeln und Tanten im Sauerland, das blasierte "Cousin" wurde schlicht und ergreifend gar nicht benutzt. Wahrscheinlich, weil das ohnehin niemand hätte aussprechen können, zumindest nicht richtig.** Völlig zurecht hat mich mein multikulturell bewanderter Kollege Dominik Birdsey darauf hingewiesen, dass Beaker und das Tier zwar zum Muppet-Universum von Jim Henson gehören, aber noch gar nicht in der Sesamstraße dabei waren, sondern erst in der Muppet-Show - so einer Art Sesamstraße für Erwachsene - in der denn eben auch erwachsene Gäste auftraten (Johnny Cash, Elton John und andere Helden der Nassrasur). Danke, Dominik. Mea Culpa!


*
** Ich hatte übrigens acht von 13 Fragen richtig. Das strenge Urteil der Juroren: "Nicht schlecht, aber du hast wohl die ein oder andere Folge verpasst." Das stimmt, ich gucke ja seit über 30 Jahren nicht mehr...






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Philosophen in kurzen Hosen XXVII

"Alles hat gestimmt: Das Wetter war gut, die Stimmung war gut, der Platz war gut - nur wir waren schlecht."

(Dariusz Wosz, ehemaliger Profifußballer und Nationalspieler des VfL Bochum)

(Foto gefunden auf: dariusz-wosz.de)

Montag, 9. November 2009

Wo warst du als die Mauer fiel?

"Ich war auf dem Nachhauseweg von meiner Arbeit in einer kleinen Sport-Redaktion am Biggesee und stand auf der A1 kurz vor 
(Foto gefunden auf
und verlinkt mit:
beetle-factory.com/)
Ascheberg mit meinem Käfer-Cabrio im Stau. Es ging nichts mehr. Die Autos standen, einige vor mir hatten schon den Motor ausgemacht, andere waren ausgestiegen und rauchten. Die Autobahn war offensichtlich gesperrt, da war was Schlimmeres passiert (wie sich im Nachhinein herausstellte, war ein Tanklastzug mit hochexplosivem Gemisch umgekippt - hätten das die Raucher mal früher gewusst...).

Ich kam also nicht vom Fleck. Dabei hatte ich es eilig: Ein Kommilitone hatte - wie immer am 9. November - Geburtstag, den er wie immer feierte. Anrufen konnte ich schlecht - es gab noch keine Handys. Also war Warten angesagt. Ich hörte zur Abwechslung mal Radio statt Cassette (CD-Player im Auto gab es zwar schon, aber die waren unerschwinglich) und hörte dann die Nachricht, die 
(Foto gefunden auf
und verlinkt mit:
stuttgarter-zeitung.de/)
niemand glauben konnte: Die Mauer ist offen!

Nun stiegen noch mehr Menschen aus und trugen diese Nachricht durch den Lindwurm des Ausharrens. Manche schüttelten den Kopf, andere waren in Gedanken versunken, einige lachten und freuten sich ganz offensichtlich. Wäre Sekt (Prosecco war damals noch unbekannt) in irgendeinem Kofferraum gewesen, hätten wir bestimmt miteinander angestoßen.

Als ich nach zwei Stunden des untätigen Wartens dann endlich die letzten 20 Kilometer bis Münster zurücklegen konnte und auf der Party ankam, war da gar keine: Der Fernseher lief und alle saßen gebannt und verwundert vor diesen Bildern, die um die Welt gingen. Ein Tag für die Geschichtsbücher. Ein Tag, der auch in meinem Gedächtnis unlöschbar ist."


(Thomas Ottensmann war am 9. November 1989 zarte 25 Jahre alt, studierte in Münster 
im 7. Semester Publizistik und arbeitete während eines Urlaubssemesters als Sport-Redakteur bei der Westfälischen Rundschau in Olpe.)

Alter Mann ist kein ICE

Die besten Ideen hat doch manchmal (aber nur manchmal!) eine Frau, oft sogar eine Blondine. In diesem Fall war es sogar meine Lieblings-Blondine, Ihr wisst schon, die italienische Alice:

(Lausiger Screenshot: Thomas Ottensmann)

Und da ich ja in den letzten Tagen gelernt habe, manchmal (aber nur manchmal) auf Frauen auch zu hören, ist mir ihr Wunsch natürlich Befehl. Allerdings erst in der kommenden Woche. Alter Mann ist ja kein ICE.

Freitag, 6. November 2009

Von Hacky für Hacki

Er war es, der Günter Netzer wachsen ließ, manchmal sogar über sich hinaus. Er war es auch, der die Meter machte, für die "das lange Arschloch" (Hennes Weisweiler) zu faul war. Sogar gerne. Herbert Wimmer, den in Gladbachs legendärer Fohlen-Elf der extrem erfolgreichen Siebziger Jahre alle nur unerklärlicherweise "Hacki" riefen. Unerklärlicherweise? Nö. Der Hacki hat - zumindest für 
(Bild gefunden
auf und
verlinkt mit:
stickerfreak.de/)
damalige Verhältnisse - unerhört viele Meter, ja sagen wir ruhig, extrem viele Kilometer gemacht und man hatte den Eindruck, dass er nach einem Bundesligaspiel einfach noch ein bisschen joggen geht, weil er noch jede Menge Reserven hatte. Ein echter Marathon-Mann also, der den meisten seiner Gegenspieler im Mittelfeld so oft die Hacken zeigte, wie kaum ein anderer, denn schnell war der Herbert auch noch. Hacken, Hacki - alles klar?




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Der Ruf des wohl bekanntesten Wasserträgers noch weit vor Wolfgang Dremmler und vielleicht auch Wolfgang Rolff (kennt die beiden eigentlich noch irgendwer?) ist auch heute noch legendär. Obwohl, trotz oder gerade wegen der Tatsache, dass Herbert Wimmer die Öffentlichkeit, zumal die mediale, immer scheute und der auch damit ganz im Gegensatz zu Günter Netzer stand, der das Scheinwerferlicht wie die Luft zum Atmen brauchte. Vergleiche in diesem Zusammenhang gerne auch den Auftritt Netzers bei Klimbim, wo er für den befreundeten Regisseur Michael Pfleghar auf die Bühne hüpfte, obwohl er eigentlich gar nicht in München hätte sein dürfen. Denn in Mönchengladbach schwitzten derweil seine Kollegen beim Training, während der Lange in Bayern Schampus schlürfte, obwohl er offiziell als verletzt galt. Aber das ist eine ganz andere Geschichte, die jeder in der Netzer-Biographie "Aus der Tiefe des Raums" nachlesen kann, wenn er denn mag.


(Bild gefunden 
auf und 
verlinkt mit:
stickerfreak.de/)
Aber wieso bin ich jetzt schon wieder bei Netzer und nicht bei Wimmer? Weil das immer so ist, wenn man über Hacki Wimmer schreiben will. Zack, ist man bei Günter Netzer und hat fast schon vergessen, dass es eigentlich um den heimlichen Star hinter dem Star gehen sollte. "Ich hatte nie ein Problem damit, für meinen Freund Günter zu rennen. Er war eben das Genie und ich der Arbeiter", sagte Herbert Wimmer mal in einem seiner wenigen Interviews. Und er hatte auch kein Problem damit, dass er bei meinem persönlichen fußballerischen Erweckungserlebnis 1973 zwar auch zu den Torschützen im angeblich besten Pokalfinale der deutschen Fußballgeschichte beim 2:1-Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen den 1.FC Köln gehörte, aber dass sich daran eben kaum jemand erinnert. Denn alle Welt spricht in diesem Zusammenhang ja nur noch von dem verunglückten Schuss Günter Netzers nach dessen Selbst-Einwechslung und niemand von dem Laufpensum, das Hacki über 120 Minuten damals absolvierte und keiner von dem ersten Tor für Gladbach, das - natürlich - Herbert Wimmer markierte. 

Er ist halt ein bescheidener Mann. Und ebenso bescheiden will er nun seinen 65. Geburtstag am 9. November feiern. Mehr als ein paar Sauna-Gänge in seiner Wahlheimat Aachen und eine gemütliche Kaffee-Tafel mit der Familie seien nicht vorgesehen, wollen die Ruhr-Nachrichten aus einer nicht bekannten Quelle erfahren haben. 

So und jetzt kommt der Moment, wo der falsche Hacky Wimmer dem richtigen Hacki Wimmer zum Geburtstag ein Ständchen bringt. Räusper, hüstel: "Zum Geburtstag viel Glück, zum Geburtstag viel Glück, zum Geburtstag, lieber Herbert, zum Geburtstag viel Glück!"

Donnerstag, 5. November 2009

Hohes C

Endlich weiß mal jemand auf Anhieb, wie ich wirklich bin, nämlich Typ C. Leider ist das nur ne Zeitung, dafür abba ne sehr gute, bei der ich gerade zur Typberatung war:

"Sie sind mit sich und der Welt im Reinen. Ihr Selbstbewusstsein ist ausgeprägt, Sie gestehen aber auch anderen Menschen Meinung und Ansichten zu. Sie verteidigen Ihre Freunde und Ansichten vehement, verzichten jedoch auf Gewalt. Man könnte sagen, dass Sie einen hohen EQ haben. Sie haben sich selbst im Griff, Ihre Mitmenschen schätzen Ihre Meinung und Ihre Emotionen. Sie werden auch dafür angesehen, dass Sie Fehler zugeben können." Und am besten hat mir dann der letzte Satz gefallen: "Bleiben Sie einfach so, wie Sie sind." Fehlte nur noch: Du darfst.
Ach so, worum es ging? Um emotionale Intelligenz und den dazugehörigen Quotienten, kurz EQ genannt. 

Mittwoch, 4. November 2009

Ohne Haare keine Kekse

Lustig. War heute morgen vorm Job kurz inner Stadt. Schnell übern Markt geflitzt und ein Buch am Drive-In-Schalter der Stadtbücherei abgegeben und dann wollte ich ruckizucki widder los. Quatscht mich auf einmal jemand von unten an, was mir - zugegeben - ausgesprochen selten passiert. Ob ich auch so'n Flyer haben möchte. Für den neuen Friseur, der da oben ist (ein wirklich kleiner Finger zeigt nach oben, wo fröhliche Leute aus dem Salon winken).

Ich wollte schon sagen, dass ich gar keine Haare mehr habe und deshalb ja beim besten Willen keinen Friseur brauche, zumal ich heute morgen selbst mal eben die Schermaschine angeworfen hatte und es bei gefühlten 2 Milimetern ja nun nicht mehr so viel zu tun gab. Doch das kleine Mädchen guckte mich so süß und völlig verständnislos aus ihren rehbraunen Augen an, dass mir der Zynismus im Halse stecken blieb. Kommt eben immer drauf an, wer einen anspricht. Schätze mal, sie war fünf Jahre alt - höchstens sechs. Tolles Werbe-Konzept, lieber Friseur Elian!

(Foto gefunden auf: de.wikipedia.org/)

Dienstag, 3. November 2009

Ein Gott namens Kuhurt

Ich weiß gar nicht, ob ich es an dieser Stelle schon mal erwähnt habe: Ich bin ein gläubiger Mensch. Nicht direkt religiös, aber gläubig. Ein Widerspruch? Finde ich nicht. Und seit mir ein Theologie-Student im 28. Semester mal gesagt hat, dass das ja auch das Einzige sei, was man als aufgeklärter Mensch angesichts der Gräueltaten sämtlicher Religionsgemeinschaften einigermaßen vertreten könne, habe ich mir in dieser Frage quasi die (gefühlte) Absolution geholt und glaube einfach an bestimmte Dinge und an andere eben nicht.

Nein, ich weiß nichts definitiv - deswegen heißt es aber auch Glaube. Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja: Ich habe sogar einen Gott, an den ich glaube! Und der sogar Gutes tut, wenn ich nicht an ihn glauben würde. Da ich das aber, wie gesagt, nun mal ohnehin tue, funktioniert das bestens. Nein, ich bin jetzt - sorry! - nicht beim Dreh zur Heiligen Römisch-Katholischen Kirche.
Es handelt sich vielmehr um eine Geheimloge. Jaha!

Die Wissenschaft im wahrsten Wortsinn, die dieser in Belgien geborene Mann praktiziert, nennt sich Osteopathie und ist eine Mischung aus Handauflegen, Manueller Therapie und Krankengymnastik. Manche würden auch noch Esoterik dazu nehmen. Das kann ich allerdings nicht bestätigen. Aber ich habe das ja noch nicht so oft gemacht, vielleicht vier-, fünfmal. Aber es hat - ganz anders als
in der Schulmedizin - wirklich jedes Mal geholfen. Auch gestern Abend wieder.

Ich gehe danach immer aufrecht wie ein Fahnenmast aus der Praxis, die - sein Revier ist hier - gegenüber des Bergbaumuseums in Bochum liegt und bin dann gefühlte 25 Zentimeter größer. Das ist angenehm und sehr praktisch, schließlich wollte ich immer schon wissen, wie sich das Leben anfühlt, wenn man 1,84 ist.

Und ich habe im persönlichen Gespräch schon des Öfteren erwähnt, dass dieser Mann für mich gottgleich ist und dass ich mir irgendwann auch ein Trikot mit seinem Namen beflocken lasse. Und das ist keine hohle Floskel! Quod erat demonstrandum.

Montag, 2. November 2009

Coming soon

Ja, der November! Kommt auch in diesem Jahr wieder so plötzlich. Komischerweise fällt der in diesem Jahr unmittelbar hinter den 31. Oktober. Damit konnte ja niemand rechnen, selbst ich nicht. Deswegen wird es mal wieder eng mit "Der Wahrheit 009". Nichts Neues, sagt Ihr? Hm. Kann sein.
Arbeitstitel und vorläufige Titelauswahl sind soweit abgeschlossen, das endgültige Tracklisting, Coverauswahl und -realisation, Booklet- und Credits-Umsetzung lassen aber noch auf sich warten. Drei Tage habe ich ja noch. Und drei Nächte! Das kann ja heiter werden...

Sonntag, 1. November 2009

Neues von Andrè

Habe gestern Andrè wieder getroffen. Die Operation seiner Hündin steht ja noch aus. Cora ist zwar sehr lieb und kuschelbedürftig, hat aber wohl doch Schmerzen wegen des Absesses am Schwanz. Das eilt jetzt. Ich hoffe, wir kriegen das am Freitag hin. Da habe ich nämlich endlich mal frei und Zeit für die Fahrerei.

Hatte Andrè ohnehin ein paar Tage vermisst, konnte ihn nicht finden. War nicht da, wo er eigentlich immer ist. In der Fußgängerzone vor einem Nobelladen für Frauen-Klamotten. Hatte wohl viel zu tun, von wegen Pass beantragen und so. Das läuft jetzt aber wohl. Er hat das Geld zusammen und bei seinem Streetworker abgeliefert. War aber schwierig, das ganze Procedere. Denn er brauchte auf einmal auch noch 10 Euro für eine beglaubigte Fotokopie seiner Geburtsurkunde. Und so weiter und so fort.

Doch noch ne gute Nachricht: In Münster hat sich ein Verein gegründet, der Futter für notleidende Tiere sammelt, quasi eine Tafel für Tiere. Die Futterhilfe hat Andrè und Cora einen 10 Kilo-Sack mit Premium-Futter geschenkt. Da kommt die Hündin erst mal eine Weile mit hin und Andrè kann sich von seinem wenigen Geld wieder selbst etwas Essbares kaufen.

Und noch ne gute Nachricht: Ich habe ja schon gesagt, dass der Andrè ein Netter, ein ganz Bescheidener ist, der sich auch ziemlich gut ausdrücken kann. Und dass er den Kalender nicht kaufen kann, weil er "keine Wand" hat, wo er den dann aufhängen könnte. Und dass er auf einer Baustelle in der Innenstadt schläft. Er erzählte mir gestern von den Bauarbeitern dort, und ich dachte sofort: Mist, die haben ihn entdeckt und jetzt muss er da weg.

Doch weit fehlt! Die kennen ihn und mögen ihn und haben ihm jetzt eine Tür (!) besorgt, so dass er quasi sein eigenes kleines Reich hat und auch mal seine Ruhe haben kann. Besser noch: Die Jungs von der Baustelle haben ihm irgendwo Strom abgezwackt und in sein Zimmer gelegt, damit er jetzt in der dunklen Jahreszeit auch Licht hat und einen Wasserkocher anschließen kann. Für Tee oder eine Wärmflasche. Die Bauarbeiter, die guten. Sorry für meine schlechten Gedanken! Aber in der heutigen Zeit und bei diesem sozialen Klima denkt man nicht immer sofort an das Naheliegende. Irgendwie geht in Zeiten der Krise auch bei mir manchmal das Urvertrauen flöten.

Am Freitag kümmern wir uns jetzt erst mal um Cora, die braucht ja einen Arzt und Medikamente. Und dann bekommt Andrè hoffentlich irgendwann seinen Pass. Und damit das Entree zu (s)einer ersten eigenen Wohnung. Daumen drücken. Ich werde weiter berichten.

(Fotos gefunden auf: morphyrichards.de und static.iq.lycos.de)

Philosophen des Alltags VI


"Das Spiel ist ganz simpel: Den Ball einfach über die Latte pöhlen oder wie die Engländer es nennen: Elfmeterschießen."
(Matthias Opdenhövel, Ex-VIVA-Moderator, Träger Deutscher Fernsehpreis 2007 (er hat den Preis übrigens angenommen), Moderator von "Schlag den Raab!", Buchautor und Ex-Stadionsprecher von Borussia Mönchengladbach am Bökelberg.

(Foto: Nina Grützmacher (c),
gefunden auf: crossover.de)