Freitag, 29. Januar 2010

Rolling Leather

Am 20. Spieltag der Fußball-Bundesliga steht zum Auftakt am Freitagabend vor allem die Frage im Fokus, ob der VfL Wolfsburg nach dem Wechsel von Armin Veh zum in der Bundesliga nicht gänzlich unbekannten Lorenz-Günther Köstner wieder zurück in die (Erfolgs-)Spur findet. Zur Erinnerung: Die VW-Werkself ist aktueller Deutscher Meister und findet sich in dieser Saison aber zumeist in der zweiten Tabellenhälfte wieder und ist zu einer wahren Schießbude verkommen:
38 Gegentore sprechen eine überdeutliche Sprache.

Zum Vergleich: Die Spitzenklubs aus Leverkusen, Schalke (beide 15), Bayern (17) und Dortmund (19) haben jeweils nur die Hälfte Gegentore kassiert und stehen deswegen ja auch zurecht ganz oben. Auch der aktuelle Gegner, der Hamburger SV, hat lediglich 20 Gegentreffer eingefangen, ebenso wie Werder Bremen, womit wir die Tabellenplätze 1 - 6 schon abgearbeitet hätten. Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es nur einen einzigen Klub gibt, der mehr Gegentore kassiert hat als die "Wölfe". Muss es überraschen, dass dies der künftige Zweitligist Hertha BSC ist? Aber die Berliner haben auch nur ein einziges Törchen mehr kassiert. Beim HSV hängen die Trauben für den VfL wohl zu hoch, aber mit dem jetzigen Interimstrainer darf wohl erwartet werden, dass die Devise heißen wird: "Hinten dicht und vorne hilft der liebe Dzeko/Grafite/Misimovic." Warten wir's ab.

Am Samstag will Gladbach daheim gegen Werder Bremen nicht nur ein ausverkauftes Haus, sondern auch drei Punkte holen und damit die Rückrunden-Auftaktpleite gegen Bochum vergessen machen. Gegen Bremen in der Form der letzten Wochen scheint das noch nicht mal ein völlig aberwitziger Plan zu sein. Das ausverkaufte Stadion würde übrigens 200.000 Euro für die Haiti-Hilfe bedeuten. Doch das nur am Rande.

Eintracht Frankfurt liebäugelt gerade mit der Verpflichtung von Halil Altintop (Schalke 04), der aber gegen den 1.FC Köln wohl noch nicht die flügellahmen "Adler" unterstützen dürfen wird. Schließlich endet die Transferperiode erst am Sonntagabend um 0.00 Uhr.

Schlusslicht Hertha BSC versucht im Heimspiel gegen den mit vier Punkten sehr ordentlich in die Rückrunde gestarteten und auswärts bereits dreimal siegreichen VfL Bochum "against all odds" ihrem selbstgebastelten Ruf als Aufholjäger gerecht zu werden. Sieht gegen diesen konterstarken Gegner allerdings nicht sonderlich gut aus. Nachfragen bei Felix Magath gerne erlaubt.

Der FC Bayern will das Heimspiel gegen Mainz 05 selbstredend erfolgreich gestalten, um den Abstand auf Leverkusen bei weiterhin zwei Punkten zu belassen und selbst wieder mal für 24 Stunden Spitzenreiter-Luft zu schnuppern. Könnte gehen, weil Mainz zuletzt nicht sonderlich konstant wirkte.

Mirko Slomka will mit Hannover 96 endlich die ersten Punkte einfahren und den Negativtrend der Niedersachsen stoppen. Als Aufbaugegner kommt der 1.FC Nürnberg mit Ex-Coach Dieter Hecking an die Leine und will aber ebenso punkten, wenn möglich dreifach. Schließlich kennt keiner die 96er besser als ihr ehemaliger Übungsleiter.

Schalke 04 spielt im Topspiel des Abends dann noch gegen 1899 Hoffenheim, das beim 0:3 gegen Leverkusen deutlich besser war, als das Ergebnis vermuten lässt. Was nichts heißen muss. Geht wohl wieder 1:0 für Schalke aus.

Im Heimspiel des VfB Stuttgart am Sonntag ist Jens Lehmann zwar wieder spielberechtigt und es geht zwar gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund, aber es dürfte nicht überraschen, wenn VfB-Trainer Gross im Kasten nicht wechselt und den Oldie auf die Bank setzt. Zu sicher agierte Stuttgart ohne das 40-jährige Enfant Terrible in den letzten Spielen und zu erfolgreich, als dass ein Wechsel angezeigt wäre.

Bayer Leverkusen schließlich will im letzten Spiel am Sonntagabend daheim gegen den SC Freiburg natürlich wieder dreifach punkten und seinen Erfolgsweg weiter plattwalzen. Wie auch die Freiburger Abwehr, die schon im Hinspiel recht wackelig stand.

Mittwoch, 27. Januar 2010

Licht aus! Womm!

Spot an! Ja, hier ist er: Uli Elsbroek aus Rheine. Bekanntlich am Donnerstag, den 28. Januar um 20.30 Uhr im Cadaqués, Ludgeristraße in Münster zu sehen und zu hören bei der Lesung aus seinem neuesten Werk.


Der junge, erfolgreiche Nachwuchsautor

(Foto geklaut, grafisch bearbeitet und verlinkt mit: elsbroektexte.de/)

Philosophen in kurzen Hosen XXV

"Zum Leid der Ehefrauen wird man wieder mehr vor dem Fernseher sitzen. Das ist doch super für die Männer."

(Rudi Völler zu den Aussichten für die Zeit zwischen dem 11. Juni und 11. Juli 2010)

Dienstag, 26. Januar 2010

Die richtige Kleidung

Es gibt ja bekanntlich gar kein schlechtes Wetter - wenn man nur richtig gewandet durchs Leben geht. Oder radelt. Und überhaupt. Schon mal gehört? Kann ich mir kaum vorstellen. Also ich für meinen Teil finde das Wetter zur Zeit prächtig. Vor allem heute, wo zum strahlend weißen Untergrund auch noch

die Sonne schien und der Himmel mehr oder weniger blau war. Klar, es ist knackig kalt, aber es ist (Achtung, jetzt kommt's) doch Winter. Ein Blick auf den Kalender genügt. Eigentlich.

Uneigentlich laufen viele Menschen mit roten Nasen in viel zu dünnen Klamotten durch die Gegend und Mädchen, die ohnehin recht fix kalte Füße kriegen, tragen auch noch durchaus ansehnliche Röckchen und modische Nylons spazieren. Natürlich nicht die warmen aus Wolle, sondern so sexy Nylons, die natürlich nicht blickdicht sind. Wozu rasiert frau sich sonst alle drei Tage die Beine? Eben.

Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte - und wie ich diese Überleitung jetzt hinkriegen soll, ist mir selbst ein Rätsel - ist eine Kegelbahn. Im Cadaques, Ludgeristraße, in Münster. Dort liest - die meisten wissen es selbstredend schon, am Donnerstag, den 28. Januar ab 20.30 Uhr Uli Elsbroek aus seinem bisher besten Buch. So. Und mein persönliches Lieblingskapitel in der vorläufigen Online-Fassung dieses Werks heißt "Der Seufzer des Chigi". Und jetzt: Das Wetter. 

(Foto gefunden auf und verlinkt mit: imageshack.us/)

Montag, 25. Januar 2010

Glückwunsch!

Ist ja immer toll, wenn andere einen runden Geburtstag feiern. Am besten dicke Kumpels, dann gibt's ordentlich was auf die Gabel und selbstredend auch genug zu
trinken. Etwas in Vergessenheit geraten ist da leider eine alte Bekannte, mit der ich früher so einige schöne Dates hatte. Wir haben uns damals oft getroffen, vor allem draußen, wenn es am Strand oder auf ner Party und manchmal sogar am Lagerfeuer einfach nur ganz ganz schnell gehen musste. Soll ja vorkommen. Was mir aber bislang immer verborgen geblieben war, ist ihr Spitzname, den ich erst jetzt aus der Zeitung erfahren musste: Blechbrötchen. Die Bierdose, seit der chaotischen Zwangspfandverordnung etwas in Vergessenheit geraten, feiert trotzdem am 24. Januar ihren 75. Geburtstag. Und was sagen wir da alle zusammen? Genau. Prost!

(Foto gefunden auf und verlinkt mit: upload.wikimedia.org/)

Sonntag, 24. Januar 2010

Sein Münsterland

Also ich persönlich gehe ja ganz gerne mal zu Lesungen. Vor allem, wenn der Autor selbst aus seinem neuesten Buch liest, erschließen sich einige Textstellen oftmals ganz anders, manchmal gar ganz neu. Deshalb sei meinen gefühlten zwanzigtausend Stamm-Lesern und der selbstredend ungezählten Laufkundschaft (ich meine, die wär zuletzt im sechsstelligen Bereich gewesen) folgender Termin brutalst möglich ans Herz gelegt: Am Donnerstag, den 28. Januar um 20.30 Uhr liest Uli Elsbroek im Cadaqués, Ludgeristraße, aus seinem - wie ich finde - bislang besten Buch, das übrigens erst am 23. Februar das Licht der Druckerpresse erblicken wird. Im Arbeitstitel und folglich Rohformat firmierte das Werk, das sich mit dem hiesigen Landstrich und den zum Teil recht seltsamen Einwohnern und einer gewissen Annette von Droste-Hülshoff beschäftigt, als "Mein Münsterland" und ist - unter uns Pastorentöchtern - sehr unterhaltsam, wahrlich informativ und äußerst lesenswert zugleich. Kostproben gips übrigens hier, zum Autoren geht es hier und ins Cadaqués, wo man im Übrigen immer noch recht gut essen kann, geht es hier.


Das Cadaqués in Münster: Gemütlich, woll?!

(Foto Cadaqués gefunden auf und verlinkt mit:
cadaques-ms.de/)


 (Foto Uli Elsbroek gefunden auf und verlinkt mit:
meinmuensterland.blogspot.com/)


(Grafik Annette von Droste-Hülshoff gefunden auf und verlinkt mit:
teachersparadise.com/)

Donnerstag, 21. Januar 2010

Sagen "Es geht doch!"

Das menschliche Hirn ist ja schon ein komischer grauer Klumpen. Was sich da so alles versteckt! Und immer dann zum Vorschein kommt, wenn man überhaupt gar nicht damit rechnet. Es gibt ja so ein paar wenige Versprengte. Kennt Ihr auch. So Stehaufmännchen, die sich selbst durch die übelsten Niederschläge nicht unterkriegen lassen und die einfach immer weitermachen. So wie Pichel, der früher mal 'ne Kneipe hatte, die so hieß wie er. Und der ein Festival in der Balver Höhle veranstaltete, das - Überraschung! - auch so hieß wie er. Und der heute - als Klinik-Clown und Zauberer - kaum wiederzuerkennen ist - außer vielleicht an den Augen.

Roger Trash macht einfach immer weiter.
Gut so. Und: ein wahres Vorbild.


(Foto von Hans-Jürgen Tichi, Bildermond (c), aufgenommen am 9. Januar 2010 in Paderborn beim Trash-Gig in der fabrik 21)

Für die Pichels und Trashs (noch so'n Weitermacher) dieser Welt ein kurzer Hutabnehmer und die Hymne, die aus mir derzeit völlig unerfindlichen Gründen gerade vor meinem geistigen Ohr rumturnt: Herne 3 mit "Immer wieder aufstehn!". Rainer, fahr' das Band schomma ab:

Mittwoch, 20. Januar 2010

Nomen est omen


(Grafik gefunden und verlinkt mit: 1.bp.blogspot.com/)

Bin ja eigentlich nicht so richtig nachtragend. In diesem Fall dann abba doch: Habe gerade im Radio gehört, dass die stolzen Iberer über einen nicht unerheblichen Wortwitz verfügen: "esposa" heißt soviel wie "Ehefrau, Gattin, Gemahlin". Im Plural sind "esposas" dann selbstverständlich "Gattinnen". Aber auch: "Handschellen" und "Missetat". Eviva Espana!





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Der Bund von eben

Ist schon länger her, was man allein schon daran sehen kann, dass es das Cafè, in dem diese wahre Geschichte spielt, so schon längst nicht mehr gibt - zumindest nicht an diesem Ort in der Frauenstraße in Münster, wo es über 25 Jahre eigentlich immer war. Wir sitzen also an einem ganz normalen Wochentag gemütlich beim Kaffee zwischen all den anderen Nichtstuern und langhaarigen Bombenlegern und kommen uns vor allem eins vor: alt. Abba das tut gezz gerade mal gar nix zur Sache. Ist halt so, wenn das eigene Studium 15 Jahre oder weiter zurück liegt. Abba was wollte ich eigentlich sagen?


Hach, das alte Malik! Und: schnüff!

(Foto gefunden auf und verlinkt mit: blogs.arte.tv/)

Ach ja: Wir sitzen also an diesem recht frühen Vormittag da so ahnungslos rum und hören aus dem Nebenraum plötzlich ein deutlich vernehmbares "Fump". Das geschulte Erwachsenen-Ohr weiß sofort: Aha, da gibt es wohl was zu feiern. Und wir denken ob der Uhrzeit spontan an: Examen! Geburtstag! Hochzeit! Und ich sage zur Kellnerin total schlagfertig: "Och, da gips ja wohl was zu feiern!". Und sie lakonisch: "Ja, das ist ne Scheidungsgesellschaft."

Das Wort war mir bis dahin neu, aber ich fand das nicht allzu weit hergeholt, denn manchmal ist das ja (leider) so, dass es auch dann oder sogar gerade dann was zu feiern gibt, wenn der Mensch getrennt hat, was Gott zusammenfügte. Und ich dachte bis gestern, dass das lediglich so eine kleine Schnurre aus Westfalen sei und eine meiner kleinen Privat-Widerfahrungen. Aber von wegen. Da lese ich doch in der Süddeutschen Zeitung vom 19. Januar 2010, dass der Trend längst zum Wirtschaftszweig geworden ist.

Mittlerweile gibt es sogar sogenannte "Scheidungstische" in den Haushaltsläden und - da gibt es nix zu lachen - Glückwunschkarten mit dem Leitspruch "Endlich geschieden - alles Gute im neuen Leben!"*. Und ein Sprecher der Branche (!) sagte, dass das mit den Geschenklisten ja schließlich auch Sinn mache, denn der Getrennte habe häufig keinen vollständigen Haushaltsstand mehr und verfüge oft genug nicht über eine eigene Waschmaschine, eine eigene Küche oder manchmal sei es sogar ganz schlimm, dann fehle sogar ein eigener Fernseher. Grausames Leben nach einem unachtsamen "Ja" an der falschen Stelle.

Und ich dachte mal wieder, dass es mir wie so oft in meinem Baby-Boomer-Leben ging: Zu früh das Richtige gemacht, zu spät an eine Geschenkliste gedacht, keine Einladungskarten verschickt - und wieder ohne eigene Waschmaschine einfach so mal wieder von vorne angefangen. Habe ich mir einfach keine weiterführenden Gedanken drüber gemacht, denn der Bund fürs Leben ist halt doch manchmal nur der Bund von eben.

* Ganz schlimm: Es gibt auch Karten für Scheidungskinder, die - glaube ich kinderloser Mensch zumindest - niemandem helfen, am allerwenigsten denjenigen, für die sie angeblich gemacht sind. Aber selbst das stimmt ohnehin nicht: Die Karten sind vielmehr für Scheidungsausführende, die Kinder haben. Und die sich dann eventuell besser fühlen, wenn sie so eine Karte verschicken (lassen). Ich glaube allerdings, dass sich bei diesen Karten alle Beteiligten schlechter, schuldiger, trauriger, einsamer und verlassener fühlen - egal ob als Sender oder als Empfänger.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Endlich Pausenende!


Irgendwie ganz anders als früher in der Schule sehnt man ja das Ende so mancher furchtbaren Pause manchmal sehnlichst herbei. Wie beispielsweise in der Fußball-Bundesliga, wo es morgen Abend dann endlich wieder los geht. Damit man die Hinrunde fix abschließen kann, denn schließlich werden WIR ja dieses Jahr Weltmeister und müssen uns nach Ende der Liga auch noch ein wenig auf den südafrikanischen Winter vorbereiten. Alles zum ersten Spieltag der Rückrunde - mit Tippspiel und allem Zipp und Zapp - gibt es wie immer hier auf tippdenkick.de/.

(Grafik von Timmi Trend, produziert für xtrasites.de/ gefunden in meinem Privat-Archiv)

Montag, 11. Januar 2010

Philosophen an der Feder VII


"Was immer du tun kannst oder träumst es zu können, fang' damit an."
 (Johann Wolfgang von Goethe, 28. August 1749 - 22. März 1832, deutscher Schriftsteller, Dichter sowie - Entschuldigung - Politiker und Minister.)
(Bildnis gefunden und verlinkt mit: upload.wikimedia.org/)

Sonntag, 10. Januar 2010

Liebeslied

Also mir geht es ja zumeist so, dass ich die englische Sprache zwar leidlich gut beherrsche - ähem, nun gut, sagen wir mal, ab und zu anwenden und - wenn ich sie lese - auch zumeist einigermaßen sinnhaft verstehen kann. Aber wenn ich sie in Popsongs wahrnehme, dann ist die englisch singende Stimme für mich nur ein weiteres Instrument, das sich mehr oder minder harmonisch in das Gesamtwerk einfügt. Geht mir übrigens auch bei deutschen Songs manchmal so.

Bei Menschen, die es nicht ganz so genau mit der Aussprache nehmen oder undeutlich sprechsingnuscheln. Da muss ich jetzt nicht bis zu Jan Delay gehen, da reicht schon Grönemeyer oder Lindenberg. Ich weiß wirklich nicht immer ganz genau, was der da eigentlich singt. Was mir im Deutschen aber zumeist spielend gelingt, ist mir im Englischen nahezu immer unmöglich: Beim Hören eines Popsongs zu erkennen, ob es sich beim Text um ein positives oder negatives Erlebnis handelt. Ob es ein Lied ist, das von, sagen wir mal, glücklicher oder unglücklicher Verliebtheit handelt.

Eines dieser ganz großen Missverständnisse ist für mich jahrelang die Jahrhundert-Ballade "One" von U2 gewesen. Ich hatte dieses wunderschöne Lied immer für ein traumhaft schönes Liebeslied gehalten. Wo es um Durchhalten, sich gegenseitig (unter)stützen und des-anderen-Last-tragen geht. Aber da waren mir im Gedränge wohl einige Details entgangen. Nicht sehr lange zwar, nur schätzungsweise 20 Jahre. Verstanden habe ich den Text erst, als ich las, dass Johnny Cash sich bei seiner Cover-Version sehr schwer mit diesem Text tat, weil er "so hart" sei.Dann habe ich ihn mal genau gelesen und war, ja, sagen wir es ruhig, gleichermaßen geschockt und enttäuscht. "One" ist eine bittere Abrechnung mit einer gescheiterten Liebesbeziehung. Nix Romantik, blanke Enttäuschung!

Aber es geht hier und heute ja gar nicht um U2, sondern um die britische Kollegin Sharleen Spiteri, die mit Texas einige der womöglich schönsten Popsongs der 90er Jahre geschrieben und instrumentiert hat. Einer meiner All-Time-Favourites und für mich sogar der nahezu perfekte Popsong ist "Say What You Want". Da bin ich immer davon ausgegangen, dass er sie verlassen hat. Und dass er sagen kann, was er will, aber dass das seinen Gefühlen für ihn nichts anhaben können wird. Und hier und heute stelle ich - nachdem ich das Stück bestimmt hunderte Male gehört und auf Parties gespielt habe - fest, es ist genau umgekehrt. Sie hat ihm den Stuhl vor die Tür gesetzt. Das Leben und die Liebe sind halt Geschwister - und manchmal leider nichts als ein großes Missverständnis.


Samstag, 9. Januar 2010

Vorderkopf


Die hier gehen mir ja - trotz allem - nicht wirklich aus dem Kopf. Und der Hinterkopf ist deutlich zu klein für die Bälger! Da muss ich demnächst wirklich im wahrsten Wort-Sinn Acht geben. Himmel!

(Foto gefunden auf und verlinkt mit: bp-hundewelt.de/)

Freitag, 8. Januar 2010

Liebe Daisy,


...es wäre schon schön, wenn Du nicht ganz Westfalen unter tonnenweise Schnee begraben würdest. Warst doch früher, als Du noch mit diesem cholerischen Typen zusammen warst, nicht so zickig. Also spar Dir bitte noch ein bisschen was für Ostfriesland auf. Ich muss doch am Samstagabend dringend nach Paderborn!

Lieben Gruß,
Dein Ito




(Bild gefunden auf und verlinkt mit: images1.makefive.com/)

Achtung!

Achte auf deine Gedanken,
denn sie werden Worte.


Achte auf deine Worte,
denn sie werden Handlungen.


Achte auf deine Handlungen,
denn sie werden Gewohnheiten.


Achte auf deine Gewohnheiten,
denn sie werden dein Charakter.


Achte auf deinen Charakter,
denn er wird dein Schicksal.

(aus dem Talmud)

Mittwoch, 6. Januar 2010

Großkunst

Kleinstadt bringt manchmal eben doch große Künstler hervor: Neues von Roger Trash. Ein großes Stück Musik, das ganz leise daherkommt. Und zudem in einem wahrlich ambitionier- tem Video verborgen ist, das eigentlich auf Arte gesendet werden sollte, aber zumindest auf YouTube viel öfter geklickt gehört. Und am Samstag, den 9. Januar - dann wäre Rio Reiser 60 geworden - geht's dann um 20 Uhr selbstredend nach Paderborn, wo der Auftakt der "Liebe & Desaster"-Welttournee über die Bühne der Fabrik 21, Fürstenbergstraße 21a, geht. Auf zu den Dreihasenfenstern!

Dienstag, 5. Januar 2010

Winterpause, Kurzfassung

Die Winterpause in der Fußball-Bundesliga ist in dieser Saison ja so kurz wie lange nicht, der WM in Südafrika (11. Juni - 11. Juli) sei Dank. So kurzweilig wie immer ist hingegen die Zusammenfassung der Aktivitäten aller 18 Bundesligisten in dieser hiesigen Eiszeit. Kühl recherchiert und heißblütig als Online-Fotostrecke aufbereitet von den Kollegen der Süddeutschen Zeitung.

Selbst-Kriminalisierung

Heinrich Schulte Brömmelkamp bringt es auf den Punkt: Während jeder Kaminbesitzer fleißig weiter Formaldehyd-belastete Holz-Pallets aus Weißrussland tonnenweise verfeuert, dürfen Menschen mit alten Autos - sagen wir mal Studenten, Alleinerziehende, alte Menschen, Hartz-IV-Inhaber, Bauern und anderes Gesocks - in solch' schöne Städte wie Münster und Osnabrück erst gar nicht mehr rein. Hut ab. Der Gesetzgeber hat also seit 1.1.2010 endlich ein Konzept für saubere Innenstädte gefunden, das greift. 40 Euro Strafe und ein Punkt in Flensburg schrecken den Plebs bestimmt wirksam ab. Und so sind sie endlich unter sich, die Arbeitsplatzbesitzer, die oberen Zehntausend und die Bussi-Bussi-Gesellschaft.

Die blaue Elise

Es gibt ja im Leben eines nicht mehr ganz taufrischen Mittvierzigers so einige Wiedervereinigungen, die komplett überflüssig sind. Nein, ich spreche jetzt nicht von 1989, denn wie wir alle wissen, war das gar keine Wiedervereinigung. Abba das ist eine ganz andere Geschichte. 




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Ich will auch nicht das Privatleben Anderer ausbreiten, wo ich manchmal den Überblick verliere, ob das Pärchen momentan zusammen oder getrennt ist. Weil ich meinen Kalender verlegt habe und nicht weiß, ob wir eine gerade oder ungerade Woche haben.



Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja: Zu den Wiedervereinigungen, auf die ich persönlich nun überhaupt nicht gewartet habe, gehören: Spandau Ballet, Jackson Five, Spice Girls, New Kids On The Block und Boyzone - um nur einige wenige zu nennen, die festgestellt haben, dass ihr Geld auf einmal alle ist und jetzt langsam mal wieder irgendwas passieren muss. Hingegen gibt es Reunions, auf die ich mich richtiggehend freue: Yazoo und Blur beispielsweise und Fehlfarben, die sich immer mal wieder vereinigen, wenn Peter Hein die Nase von seinen Druckerkatuschen mal wieder gestrichen voll hat.

Worauf ich aber - troz des gerade tobenden 80er-Jahre-Revivals - immer noch vergebens warte, ist das Comeback von, ich trau's mich kaum zu sagen, Adam & The Ants. Ja, doch. Ich fand die eine oder andere Single echt gut. Okay, ich war 16, abba das tut nix zur Sache, wie ich gerade noch einmal bei YouTube überprüft habe. Funktioniert immer noch Außerdem: Wer hatte denn live - außerhalb des Hardrock-Sektors - noch zwei Drummer auf der Bühne? Eben, der Adam.



Samstag, 2. Januar 2010

Vorsatz für Zwanzig-Zehn II

Die Zeit rast. Mal wieder. Irgendwie bin ich schon mitten im Neuen Jahr, ohne davon so richtig was mitbekommen zu haben. Und 009 ist weit weg. Ganz weit weg. Gut so. Da ich ja von guten Vorsätzen nix halte, zumindest, wenn sie im fetten Plural daherkommen, werde ich die fortan nur noch in homöopathischen Dosen einnehmen.

"Leicht ist, anderen zu raten, schwer oft für sich selbst das Rechte zu erkennen."
(Georg Christoph Lichtenberg, mal wieder.)

Freitag, 1. Januar 2010

Vorsatz für Zwanzig Zehn I

Gute Vorsätze gereichen ihrem Namen selten zur Ehre. Dieser schon: Einfach mal öfter und ohne jedweden konkreten Anlass ein Gläschen Veuve Cliquot trinken.

Mit bestem Beispiel voran geht in dieser Hinsicht definitiv Lily Bollinger:

"Ich trinke Champagner, wenn ich froh bin, und wenn ich traurig bin. Manchmal trinke ich davon, wenn ich allein bin; und wenn ich Gesellschaft habe, dann darf er nicht fehlen. Wenn ich keinen Hunger habe, mache ich mir mit ihm Appetit, und wenn ich hungrig bin, lasse ich ihn mir schmecken. Sonst aber rühre ich ihn nicht an, außer wenn ich Durst habe."

Wer Lily Bollinger ist? Nun gut, sie ist, ähem, Champagner-Produzentin.

Philosophen am Katheder III



"Der gerade Weg ist der kürzeste, aber es dauert meist am längsten, bis man auf ihm zum Ziele gelangt."

Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799, deutscher Schriftsteller und Physiker, im Prinzip aber vor allem: Universalgelehrter und Philosoph)
(Graphik gefunden auf und verlinkt mit: upload.wikimedia.org/)