Samstag, 31. Januar 2009

Ein Wald mal ganz anders

Ich stand schon immer drauf. Auf Wald, auf The Cure und neuerdings auch auf Bossa Nova. Deshalb aus gegebenem Anlass dies Stückchen feine Mucke von Nouvelle Vague, die live erst ihre wahre Größe entfalten. Danke für einen beeindruckenden Abend im Übrigen.



Freitag, 30. Januar 2009

New Wave auf Franze

Freu mich schon: Ich bin heute abend dabei, wenn Nouvelle Vague ihr einziges (!) Deutschland-Konzert in Dortmund spielen. Kennt Ihr nicht? Infos über die französischen Avantgardisten gips hier im Netz. Eine Hörprobe von "Love Will Tear Us Apart" in der Nouvelle-Vague-Version gips hier bei mir:

Donnerstag, 29. Januar 2009

Sieben triftige Gründe

Ich vergesse das ja manchmal. Zumindest fällt mir die Antwort auf die Frage, warum ich eigentlich Gladbach-Fan bin, manchmal schwer. Nun ja, ist ja auch im Jahre 2009 nicht ganz so einfach zu beantworten. Abba was sollen denn zum Beispiel die Fans des VfL Bochum sagen, die von ihrem Nachwuchs gefragt werden, wie oft der VfL eigentlich Deutscher Meister geworden sei? Eben. Da habe ich es ja etwas leichter. In doppelter Hinsicht. Ich sage nur: Fünfmal Meister, kein Nachwuchs.

Abba was ich gerade im Netz entdeckt habe, ist auch in zwanzig Jahren noch ein triftiger Grund, um Gladbach-Fan zu sein, zu werden und zu bleiben. Ob man nun dabei war, es gesehen hat oder nicht. Abba das war schwierig, denn das angeblich beste Europapokal-Spiel einer deutschen Vereinsmannschaft wurde nicht im Fernsehen übertragen, weil man sich nicht auf ein Honorar einigen konnte. Woher diese - für mich größtenteils - neuen Aufnahmen auf einmal kommen, weiß ich nicht. Ist auch egal. Gucken und genießen: Borussia Mönchengladbach - Inter Mailand 7:1.


Jeder verändert sich

Wie wahr, wie wahr, Lily Allen!

Mittwoch, 28. Januar 2009

Sind Sie offen?

Ja, es ist zweifellos eine Erfahrung als studierter Mensch in Jobs zu arbeiten, in denen man ein Diplom jetzt nicht unbedingt täglich benötigt. Kann lustig sein, muss abba nicht. Außer man nimmt es mit Humor - und schreibt, mit diesen Erfahrungen gewappnet, ganz nebenbei einen Bestseller, wie die Französin Anna Sam, die als ausgebildete Literaturwissenschaftlerin lange Zeit im Supermarkt als Kassiererin jobbte.

Deutschland - Holland (WM 1990)

Ich gebe es zu: Ich gucke gerne Sport im Fernsehen. Genau genommen gucke ich gerne Fußball im Fernsehen. Und Handball. Nicht erst seit der Handball-WM vor zwei Jahren in Deutschland, sondern schon seit 1978, wir erinnern uns, wir wurden beide Male Weltmeister.

Und ich gucke vor allem deshalb, weil es manchmal so unerhört spannend ist. Handball noch viel mehr als Fußball. Da kann in 2-3 Minuten alles kippen, das Spiel auf den Kopf und manchmal auch auf die Füße gestellt werden. Doof nur, wenn dafür die Schiedsrichter sorgen. Gut, wir müssen auch beim Fußball mit Fehlentscheidungen leben. Die sind allerdings selten so gravierend, weil spielentscheidend wie die beim Handball.



Selbst ein Fußballkopp wie ich, der nun wirklich nicht besonders regelkundig** ist, hat gemerkt, dass bei der Handball-WM in Kroatien seltsam einhellig gegen Deutschland gepfiffen wird. So offensichtlich, dass man sich kaum noch aufregen kann. So ging es mir zumindest nach dem Aus gegen Dänemark. Und das ist auch gut so.

Würde ich mich nämlich so aufregen wie bei der Fußball-WM 1990 nach Rudi Völlers Platzverweis gegen Holland (weil er zweimal die Spucke von Frank Rijkard mit den Locken aufgefangen hatte)*, würde ich schon längst nicht mehr leben. Insofern kann man den tüchtigen Schiedsrichter-Gespannen in Kroatien nur dankbar sein.

Was ich mich allerdings frage: Hätte man das alles nicht viel einfacher und billiger durch eine Entscheidung am Grünen Tisch haben können? Einfach den neuen Weltmeister (lasst mich raten: Kroatien) durch Münzwurf in einem Hinterzimmer des ägyptischen IHF-Präsidenten bestimmen und fertig. Was man da sparen würde! Vor allem an Nerven.

* Wie wir alle wissen, ging das abba gut aus: Nach Toren von Klinsmann und Brehme gewann Deutschland gegen Holland mit 2:1.

** Spruch der Handballer zum nicht ganz unkomplizierten Regelwerk: Wäre Handball einfach, wäre es Fußball.



(Schönes Interview mit Teamchef Franz Beckenbauer nach dem 2:1-Sieg gegen Holland. Kleine Preisfrage an die Jugend vor dem Rechner: Wie heißt eigentlich der Reporter in dem tollen Oberhemd, der dem Kaiser damals so mundgerechte Stichwörter reichen durfte?)

Dienstag, 27. Januar 2009

Guns & Dolls

Ich glaube, ich wurde nach keinem Stück von der aktuellen "Die Wahrheit" so oft gefragt, wie nach diesem: Es heißt "Guns and Dolls" und ist von einer Band, die ich auch erst seit ganz kurzer Zeit kenne (Danke, Johnnie!): The Bastard Fairies. Vielleicht erinnert Ihr Euch, ich habe hier vor einiger Zeit mal deren Ukulele-Song gepostet. Da ich abba - ich glaube, ich habe es schon erwähnt - nach keinem Song der Goosefeatherdex so oft gefragt wurde, wie nach diesem, kommt hier und heute das großartige Video zur Live-Version von "Guns & Dolls". Rainer, fahr das Band ab:

Licht am Ende des Horizons

Ey, Busfahrer! (Episode 1)

Irgendwas stört mich da in der dritten Tiefschlafphase. Da brummt doch was. Wer bohrt denn da mitten in der Nacht? Und warum leuchtet die Kommode so komisch? Es dauert einen Moment, dann erinnere ich mich dunkel. Was im Übrigen prima zu meinem Schlafzimmer passt. Und weiß widder, wo ich bin: 21. Jahrhundert, irgendwo mitten in Westfalen. Leuchtende Brummteile auf Kommoden sind zu 99,8 Prozent Mobiltelefone und werden in diesem Land eigentümlicherweise Handy* genannt.

Ich kämpfe mich also aus der gemütlich-warmen Firche und will wissen, wie spät es ist und wer zum Teufel mich um diese unchristliche Zeit weckt und warum. Wie sich herausstellt, ist es 5Uhr36 und meine Freundin teilt mir atemlos mit, dass sie soeben auf einer sehr dunklen, sehr stark befahrenen Bundesstraße mit ihrem Auto das gemacht hat, was ich gerade liebend gerne getan hätte: Sie ist liegengeblieben. Und fragt mich, ob ich sie nicht abholen könne.

Nun gut, ich lege also einen Alarmstart der besseren Sorte hin. Habe ja schließlich gedient, vor gefühlten 45 und gelebten 25 Jahren. Etwas kaltes Wasser ins Gesicht
spritzen. Die Klamotten von gestern müssen noch mal ran und ganz schnell noch mal eben über'n Zahn gehen, fertig. Auf die Zufuhr eines koffeinhaltigen Heißgetränks, ohne dass ich normalerweise zu dieser Uhrzeit nicht zu den zivilisierten Lebewesen zu rechnen bin, verzichte ich in der Hektik.

Denke, ich bin ja in einer halben Stunde ohnehin widder zu Hause und kann dann ganz in Ruhe frühstücken. Und überhaupt. Ich muss ja erst um 10 Uhr zum Job. Könnte vorher ja sogar noch Brötchen holen. Und dann ganz in Ruhe mit Zeitung und Radio ausführlich die wichtigste Mahlzeit des Tages einnehmen. Soweit die Theorie.


Ich bin also um vier Minuten nach 6 Uhr an dieser sehr dunklen, sehr stark befahrenen Bundesstraße. Und frage erst mich und dann meine Freundin, wohin ich sie denn nun eigentlich bringen soll. Zu ihrem Job in einem 30 Kilometer entfernten Kaff, wo sie das Büro in einer Taxi- und Schulbuszentrale schmeißt. Oder doch lieber zur Filiale in Münster, was mir, zugegeben, deutlich lieber wäre. Und was jetzt eigentlich mit ihrem Auto passiert, dass da mit traurigem Warnblinklicht auf der gestrichelten Fläche zwischen einer Ampel und einer Abfahrt auf einer sehr dunklen und sehr stark befahrenen Bundesstraße steht.

Sie sagt: "Wir haben ja schon widder ein ganz anderes Problem." Ich denke: Wer ist jetzt "Wir"? Und was kann nach einem Motorschaden in stockdunkler Nacht und der wirklich sehr ergiebigen Meimelatur überhaupt noch kommen?


Sie sagt mir, dass schon widder ein Fahrer ausgefallen ist. Und dass nun widder einige Kinder vergeblich auf den Bulli warten, der sie zur Schule bringt. Und dass sich deren Eltern bestimmt widder aufregen und ihrem Chef die Hölle heiß machen. Und dass ihr Chef sie schon gefragt hat, ob sie die Kinder nicht fahren könne. Sie sich das abba nicht zutraue, weil sie noch nie einen Bulli gefahren habe.

Ich höre mich sagen: "Ich könnte das wohl machen. Abba da hat sich dein Chef leider den falschen Tag ausgesucht. Ich muss um 10 Uhr beim Job sein." Meine Freundin sagt, dass die Kinder dann längst inner Schule sind und ich das locker schaffen könne. Fein, aus der Nummer kam ich natürlich nicht mehr raus. Sie ruft also widder ihren Chef an und sagt, dass ich die Tour wohl übernehmen könne.
Wir kommen also an der stockdusteren Taxizentrale an. Im Hinterhof steht der Fuhrpark, paar Taxen, zwei Bullis. Ich also rauf auf den Bock, Heizung volle Pulle und los geht die wilde Fahrt. Da fuchtelt meine Freundin vor der beschlagenen Scheibe rum. Watt denn gezz noch? Sie meint, ich müsse erst noch "einen Bogdan abholen." Ich muss watt? "Ohne Begleitperson darfst Du nicht fahren."


Betreutes Fahren. Hatte ich auch noch nie. Kenne ich nur von den Führerscheinanfängern heutzutage. Wenn die mit 17 den Lappen kriegen, das ist das so'n Vorläufiger. Und die dürfen dann immer nur mit einer Begleitperson hinter's Steuer. Abba ich werde bald 45, habe seit fast 27 Jahren den Führerschein und brauchte noch nie einen Bogdan. Außer heute.Ich würde gerne wissen, wo ich denn den Bogdan finde und erfahre, dass er an einem Supermarkt am Straßenrand wartet. Und wie ich den erkennen kann, sagt mir leider niemand. Na super. Noch nicht mal ne Nelke im Knopfloch oder ne Zeitung unterm Arm. Ich gucke auf die Uhr. 6.16 Uhr. Denke noch kurz an das arme kleine Auto, das da traurig vor sich hin warnblinkt. Abba keine Zeit: Muss Bogdan abholen und dann acht Kinder zur Schule bringen.

(wird fortgesetzt)


* Allerdings nur in diesem unserem Land, im Rest der Welt heißen die Dinger Cell-Phones. Und es ist komisch, dass ausgerechnet in Deutschland, diesem Land der Coffee-To-Gos, Sales, Events und Grand Openings, ausgerechnet das Handy weiter Handy heißt.

Montag, 26. Januar 2009

Charmanteste Lüge des Wochenendes

"Ich habe noch nie jemanden geschlagen."

(Heiner Brand, DHB-Bundestrainer und Ex-Handball-Profi mit gefühlten 2997 Spielen, geschätzten 6788 Strafminuten und verbürgten 131 Länderspielen mit 222 Toren zur Szene kurz nach dem Abpfiff des WM-Skandalspiels gegen Norwegen.)




Sonntag, 25. Januar 2009

Sportlermund tut Wahrheit kund XVII


"Wenn man an so vielen Abenden in der Kneipe gesehen wird wie die beiden, dann kann man auch nicht mehr erwarten."

(Markus Baur zur Leistung der beiden Schiedsrichter im WM-Spiel der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei der unfassbaren 24:25-Niederlage gegen Norwegen)

Geiles Zeug

Vielleicht gehört, gelesen oder gesehen: Spice is ja gerade verboten worden. War vorher erlaubt und gab's sogar an einigen Tanken. Lag irgendwo zwischen den Alco-Pops, Red Bull und Fishermans Friend. Da komme ich gezz drauf, weil mir heute morgen - nach langer Zeit - mal widder so ein süßlicher Duft in die Nase stieg und ich sofort dachte: Dat Zeug kennze, wat war dat noch?

Abba da waren überhaupt keine jungen Leute inner Nähe und niemand ließ so ne dicke Zigarette rumgehen. Und im Hintergrund lief auch gar kein Reggae, sondern ne fette Orgel. Alte Menschen sangen und auf der Bühne waren feine Kostüme (grün-weiß!) zu sehen und zum Teil wurde sogar auswärts gesprochen.

Und es waren sogar Kinder anwesend, zum Teil sogar direkt bei den Kostümierten und über allem lag - wie ein flauschiger Teppich - dieser dicke, fette Rauch. Süße Schwaden, geiles Zeug, debiles Lächeln auf den Lippen. Abba gezz mal ganz unter uns Pastorentöchtern: Wieso ist Weihrauch eigentlich legal?

Samstag, 24. Januar 2009

Nur die Harten

Ne, von wegen Garten: Die kommen inne Halle. Und wenn sie Pech haben, in dieselbe wie Oliver Roggisch.
"Was ist schon ein Tor gegen das Gefühl, einen Gegenspieler 60 Minuten so in die Mangel zu nehmen, dass er anschließend den Tag seiner Jugend verflucht, an dem er sich dachte: Handball könnte ganz nett sein, das fang ich mal an."

(Christian Zaschke in:
Süddeutsche Zeitung vom 24.01.09
)

Gewisse Frage

»Ich habe meinem Mann mein altes Fotoalbum gezeigt, in dem ich viele Gesichter der Vergangenheit aufbewahre, Verwandte, ehemalige Kollegen und Kameraden und natürlich mehrere Ex-Freunde. Ich habe diese Fotos zuvor absichtlich nicht entfernt, weil ich annahm, er werde das selbstverständlich tolerieren. Aber er fing an zu schreien und weigerte sich, die Bilder weiter anzugucken. Was meinen Sie: Ist es besser, das Album zu verstecken und nie mehr herzuzeigen, oder sollte ich eine »Säuberung« vornehmen?« fragt Jekaterina V., Nowosibirsk, Russland
Die Antwort auf "Die Gewissensfrage" gibt im Magazin der Süddeutschen Zeitung wie immer Dr. Dr. Rainer Erlinger und seine Antwort auf diese Frage aus Nowosibirsk gibt er HIER.


Philosophen in kurzen Hosen XVI


"Irgendwas mit Fußball. Vielleicht Zuschauer."

(Deco auf die Frage "Wenn Sie kein Fußballprofi wären - was wären Sie dann?")

Donnerstag, 22. Januar 2009

Sprecherziehung

Ist ja mein Reden: Kommunikation ist der Schlüssel zu (fast) allem. Deswegen kann ein wenig Schulung in Mimik, Gestik und vor allem Rhetorik überhaupt nicht schaden:

366 Tage später

Ein Jahr ist schnell vorüber. Wer hätte das gedacht?


Dienstag, 20. Januar 2009

Ein Bild sagt mehr...


...als gar kein Bild. Deswegen
gips hier den Link zu einer Bildergalerie der ganz besonderen Sorte.

Feel So Different

Ich habe gerade die neue U2-Single gehört. Sie kam per Post und ich hatte nicht mit ihr gerechnet. Sie hört auf den Namen "Get On Your Boots" und wird am 15. Februar als Download sowie am 16. Februar in den Läden zu kriegen sein. Als Vorbote des neuen U2-Albums "No Line On The Horizon", das am 2.März kommt und folgende Tracks enthalten wird:

1. No Line On The Horizon
2. Magnificent
3. Moment of Surrender
4. Unknown Caller
5. I'll Go Crazy If I Don't Go Crazy Tonight
6. Get On Your Boots
7. Stand Up Comedy
8. Fez - Being Born
9. White As Snow
10. Breathe
11. Cedars Of Lebanon

Das Cover des neuen Albums sieht übrigens wie ein depressiver Rothko aus. Nämlich so:

Ach, Ihr wollt auch noch den Text der neuen Single? Okay:

GET ON YOUR BOOTS

The future needs a big kiss
Winds blows with a twist
Never seen a moon like this
Can you see it too?

Night is falling everywhere
Rockets at the fun fair
Satan loves a bomb scare
But he won’t scare you

Hey, sexy boots
Get on your boots, yeah

You free me from the dark dream
Candy floss ice cream
All our kids are screaming
But the ghosts aren’t real

Here’s where we gotta be
Love and community
Laughter is eternity
If joy is real

You don’t know how beautiful
You don’t know how beautiful you are
You don’t know, and you don’t get it, do you?
You don’t know how beautiful you are

That’s someone’s stuff they’re blowing up
We’re into growing up
Women of the future
Hold the big revelations

I got a submarine
You got gasoline
I don’t want to talk about wars between nations

Not right now

Hey sexy boots...
Get on your boots, yeah
Not right now
Bossy boots

You don’t know how beautiful
You don’t know how beautiful you are
You don’t know, and you don’t get it, do you?
You don’t know how beautiful you are

Hey sexy boots
I don’t want to talk about the wars between the nations
Sexy boots, yeah

Let me in the sound
Let me in the sound
Let me in the sound, sound
Let me in the sound, sound
Meet me in the sound

Let me in the sound
Let me in the sound, now
God, I’m going down
I don’t wanna drown now
Meet me in the sound

Let me in the sound
Let me in the sound
Let me in the sound, sound
Let me in the sound, sound
Meet me in the sound

Get on your boots
Get on your boots
Get on your boots
Yeah hey hey

Ach so, Ihr wolltet eigentlich nur wissen, wie die neue U2-Single so ist? Keine Ahnung, ich bin da mal widder total überfragt. Bin vielleicht zu nah dran. Ich sag's mal mit Sinead O'Connor: "Feel So Different". Nur soviel: Klingt schon so ähnlich wie "Vertigo" oder geht zumindest in die Richtung und - entgegen aller Prognosen der drei Produzenten - klingt die neue Single natürlich total wie U2. Sonst müsste man halt jemand anderes singen lassen. Sehr rockig, geht gut nach vorne, das Ding und wird unaufhaltsam von einer sehr dominanten Bass-Line angeschoben. Hm, nach dem dritten Mal hören kommt gezz auch bei mir im emotionalen Zentrum so langsam was an. Scheint zu wachsen, der Song.

Abba hört doch einfach selbst:
"Get On Your Boots"!

Montag, 19. Januar 2009

Astral Weeks live

In 21 Tagen erscheint übrigens das mit Spannung erwartete niegelnagelneue Live-Album von Van Morrison: Er nahm bekanntlich Astral Weeks kürzlich mit großem Orchester in der Hollywood Bowl auf und erste Stimmen lassen auf wahrlich Großes hoffen. Wir sind gespannt!


Sonntag, 18. Januar 2009

Fragen über Fragen

Ist wirklich nichts mehr so, wie es war? Fallen Banken wie Kartenhäuser? Oder ist es umgekehrt? Was ist mit dem Sprichwort "das ist eine Bank"? Und was ist eigentlich mit der Bank von England? Ist ein Bankdrücker wohl ein netter Mensch? Wer muss eigentlich wofür, wann und wie lange auf die Strafbank? Und wer sitzt denn heute auf der Ersatzbank? Warum eigentlich nix auf die lange Bank schieben? Ist eine Bankleidzahl eigentlich immer elfstellig?

Freitag, 16. Januar 2009

Philosophen in kurzen Hosen XV

Wär ja wohl gelacht!

Bei meinen Lieblings-Kollegen der Süddeutschen Zeitung habe ich mal widder etwas ganz Feines aus dem YouTube-Universum gefunden. In der SZ-Rubrik "Das Leben der Anderen" sind ja regelmäßig Video-Clips zu finden, die Spaß machen - mal mehr, mal weniger. In dieser Woche allerdings deutlich mehr. Allein das junge Ding, das da vorm PC so hemmungslos wiehert, ist 2 Minuten 43 Zeitverschwendung allemal wert - und is ja auch sooo gesund!

Donnerstag, 15. Januar 2009

Schade: Hoffenheim wird doch nicht Meister

Die Entscheidung fällt nun leider doch am grünen (OP-)Tisch und nicht da, wo's entscheidend gewesen wäre. Weil sich Hoffenheims Top-Torjäger Vedad Ibisevic im doofen Testspiel gegen den HSV (0:2) das vordere rechte Kreuzband riss, wird nun doch widder Bayern Meister. Gäähn. Das einzig Gute: Niemand wird jetzt mehr ausgiebig darüber fabulieren, ob und wann der Hoffenheimer Torjäger, der die gleichnamige Liste mit 18 Treffern nach 17 Spielen quasi uneinholbar vor Patrick Helmes mit 12 Toren anführt, endlich Gerd Müllers Uralt-Rekord einstellt - das waren bekanntlich 40 Tore in einer Saison (1971/72). Eigentlich ist dieser Rekord abba ohnehin unknackbar.

Lernt unsere Kinder?

Eigentlich sollte man über ihn den Mantel des Schweigens decken. Und hoffen, dass er schall- und am besten auch luftdicht verschließt. Doch aus gegebenem Anlass hier ein Potpourri der prächtigsten Verbal-Unfälle des dümmsten US-Präsidenten aller Zeiten.

Mittwoch, 14. Januar 2009

So, ich bin dann bald wech...

Ihr habt ja bestimmt auch die Annonce in Eurer Tageszeitung gelesen. Am Wochenende im Stellenmarkt. Ach, Ihr wollt Euch also auch mal widder verändern? Interessant. Abba "der beste Job der Welt", der dort inseriert war, ist schon so gut wie weg. Habe mich schließlich auch um den Hausmeister-Job in Australien beworben. Ich wollte schließlich schon immer für mein Internet-Tagebuch fürstlich entlohnt werden...

My Hips Don't Lie

Also in letzter Zeit habe ich ja ein bisschen nachgelassen. Was Ausdauer und Energie angeht. Dafür habe ich andererseits ziemlich zugelegt. Was Hüfte und Sixpack (innenliegend) angeht. Gleich sich dummerweise nicht aus. Und fördert beides auch nicht gerade die Konzentration, wenn es um Grauzellen-Aerobic geht. Heute dann die Zeitung aufgeschlagen und endlich mal eine gute Meldung gefunden: Surfen im Internet ist gesund. Uff!

Dienstag, 13. Januar 2009

Neues aus dem Dorf

Warum Hoffenheims Manager Jan Schindelmeiser es nicht für nötig hält, mit der Bayern-Mafia (siehe Bild links) im Allgemeinen und Uli Hoeneß im Besonderen die Friedenspfeife zu rauchen und wie sich das kleine badische Dorf auch weiterhin nicht besetzen lassen will, von Vorurteilen und Anfeindungen. Ach ja: Es sind übrigens noch 17 Tage bis zum Start der Rückrunde.

Montag, 12. Januar 2009

Verschlimmbesserung made in Germany

"Wir sollen künftig Klapprechner sagen statt Laptop, Prallkissen statt Airbag, meuten statt mobben, und wenn dich die Pubertät heimsucht, sollst du auf keinen Fall chatten, sondern netzplaudern." *

(Georg Ringswandl)
* Das ist leider kein Witz, sondern eine Initiative aus
dem "Haus der Deutschen Sprache".

Früher Vogel


"Wieso, wir werden doch schon in diesem Jahr Weltmeister", sagte Frank (Moin!), als wir uns gestern für den 11. Juli 2010 im Kreisverkehr verabredeten. Na, ich bin da mal widder skeptisch, zumal der Bundes-Schnauzer Heiner Brand große Aufstellungssorgen hat - wie eigentlich immer vor einem großen Turnier. Trotzdem: WIR gehen natürlich als Titelverteidiger ab Freitag als einer der Mitfavoriten in die Handball-WM in Kroatien. Auch wenn "Schorsch" Baur, der hier noch den Pokal bei der Heim-WM 2007 in die Höhe reckt, nach seinem Rücktritt nicht mehr dabei ist.

Samstag, 10. Januar 2009

Pink Moon II

















So, Ihr James Blunts, James Morrisons und all Ihr anderen Schmusebarden. Gezz hab ich Euch erwischt und weiß, warum Ihr so klingt, wie Ihr klingt. Das konnte vor fast 40 Jahren dieser Herr schon, allerdings deutlich besser - Neulich im Netz proudly presents: Nick Drake.

Freitag, 9. Januar 2009

Guter Vorsatz

Also ich bin ja so ein richtiger Schlunz. Zumindest was das Merken von Adressen, Hausnummern, neuen (!) Postleitzahlen, Handy-Nummern, E-Mail-Adressen und seit einiger Zeit auch Telefonnummern angeht. Früher (ja, ich weiß, ich bin gezz in dem Alter, wo ich dieses Wörtchen zunehmend häufiger verwende) war das alles ganz anders. Da konnte ich mir die (häufig gewählten) Telefonnummern prima im Kopf merken. Seit den Zeiten von Wahlwiederholung und Kurzwahlspeicherung ist das alles längst passé.

Und Teufelszeug Handy, in dem man alles speichern kann: Name, Adresse, Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Geburtstage, Schweizer Nummernkonto. Super Sache, so'n mobiles Büro: Ist das Handy kaputt, ist alles weg. Fast alles: Die paar Sachen, die auf der SIM-Karte sind, kann ich dann als Grundstock für die nächste Datensammlung nehmen. Ja, ich weiß: Angeblich kann man seine Adress-
Datenbank bei irgendeinem Netzbetreiber auch im Internet sichern. Und der verkauft die Daten dann direkt an Quelle? Oder wie? Egal.

Mein erster guter Vorsatz im Jubiläumsjahr von Hüsten 09 ist dieser: Ich lege mir etwas ganz neumodisches zu: Ein Adressbuch aus stylishem Papier, in das man mit (gezz kommt's) Bleistift von Hand schreibt. Das kann man dann hinterher sogar noch redigieren: Mit einem Rubber lassen sich Buchstaben und sogar ganze Wörter kinderleicht deleten und sind dann rewritable. Stark, woll?!

Mittwoch, 7. Januar 2009

Menno!

Also mein Kumpel, der hat mir gerade erzählt, dass er am 22. Januar einen neuen Hobi kriegt. Der Cordt heißt und dann gerade mal acht Wochen alt sein wird. Es ist ein Brauner, so wie dieser Deutsch-Langhaar-Welpe, der ein paar Tage auf der Welt ist. Hach! Ich will auch einen...

Dienstag, 6. Januar 2009

1899 holt Ballack!

Und Hoffenheim wird doch Meister! Nein, auf meiner Schulter sitzt kein schwarzer Vogel. Und ich habe auch keine Kristallkugel auf dem Schreibtisch. Nennen wir es weibliche Intuition. Oder sagen wir mal so: Ich habe halt meine Quellen...

Sonntag, 4. Januar 2009

Heimat inside

Heute ist ja alles nur noch halb so schlimm. Oder halb so kalt. Wie man's nimmt. Gestern morgen waren es in Brilon zumindest minus 12 Grad. Sagte ein populärer Radiosender für unseren Sektor. Und in der Stauschau hieß es dann noch, dass auf der A 445 von Hamm in Richtung Brilon zwischen Meschede und Bestwig Stau sei. Von wegen Skifahrer-Invasion und so.

Das waren für mich ja nicht nur - um mit Dieter Hildebrandt zu sprechen - Notizen aus der Provinz, sondern irgendwie auch Nachrichten aus der (k)alten Heimat. Meine Mutter ist unweit von Bestwig (genau genommen in Ramsbeck) geboren, meine Omma hat da eigentlich immer gelebt und einige Tanten und Cousins (wir sagen ja eigentlich Vettern)
leben immer noch da. Jedenfalls - und das wollte ich eigentlich erzählen - traf ich gestern eine junge Frau aus Brilon.

Und die wunderte sich so, dass ich a) Brilon richtig ausspreche (Betonung auf der ersten Silbe) und b) Bestwig kenne und c) dass ich wusste, wieviel Grad es dort gerade aktuell sind und d) wo sich der Skitourismus-Stau gerade aktuell drubbelt. "Kommen Sie auch aus der Ecke?", war ihre Frage, die eigentlich in unserer gemeinsamen Syntax richtig hätte lauten müssen: "Wo kommste denn wech?". Als sie die Antwort "Hüsten" vernahm, wirkte sie irgendwie erleichtert und meinte dann trotzdem, ihre Nachbarin sei "auch aus Neheim".

"Das ist aber nun wirklich was ganz anderes", dachte ich noch, aber für die Brilonerin war das unverrückbar "die gleiche Ecke", was ja irgendwie stimmt und andererseits auch widder überhaupt nicht. Jedenfalls meinte sie noch, das wäre ja fein, dann würde sie jetzt gerne noch öfter vorbeikommen, weil bei uns "so ein Stückchen Heimat"* vorhanden wäre. Hab ich's doch immer schon gewusst: Provinz ist, wo ich bin!

* Vielleicht sollten wir - immer wenn ich im Dienst bin - ein Schild ins Schaufenster stellen: "Heute: Heimat inside".



Samstag, 3. Januar 2009

Unsre tägliche Sünde

Ich meine, ich hätte das hier schomma erzählt: Ich habe ja seit ungefähr einem Jahr Yoga für mich entdeckt. Zugegeben, in letzter Zeit nicht immer mit der nötigen Disziplin, zumindest außerhalb meiner (bezahlten) Yoga-Stunden inclusive Lehrerin, abba immerhin. Was für ein Glück ich dabei habe, dass ich in Westfalen und nicht in Malaysia lebe, habe ich heute lesen müssen. Denn dort würde ich mit jedem Sonnengebet, mit jedem Hund und jedem Baum sündigen. Jawohl! Die dortigen Glaubenshüter haben nämlich jetzt die Fatwa gegen Yoga ausgerufen. Weil die Übungen und die dazu gehörigen Mantras den Islam unterwandern. Nun gut, damit muss ich jetzt leben, genauso wie mit Frauen in Hosen und Botox - denn das wurde gleich mal mit verboten. Hm, was steht eigentlich auf Doppel- und Triple-Sünden?