Ich weiß gar nicht, ob ich es an dieser Stelle schon mal erwähnt habe: Ich bin ein gläubiger Mensch. Nicht direkt religiös, aber gläubig. Ein Widerspruch? Finde ich nicht. Und seit mir ein Theologie-Student im 28. Semester mal gesagt hat, dass das ja auch das Einzige sei, was man als aufgeklärter Mensch angesichts der Gräueltaten sämtlicher Religionsgemeinschaften einigermaßen vertreten könne, habe ich mir in dieser Frage quasi die (gefühlte) Absolution geholt und glaube einfach an bestimmte Dinge und an andere eben nicht.
Nein, ich weiß nichts definitiv - deswegen heißt es aber auch Glaube. Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja: Ich habe sogar einen Gott, an den ich glaube! Und der sogar Gutes tut, wenn ich nicht an ihn glauben würde. Da ich das aber, wie gesagt, nun mal ohnehin tue, funktioniert das bestens. Nein, ich bin jetzt - sorry! - nicht beim Dreh zur Heiligen Römisch-Katholischen Kirche. Es handelt sich vielmehr um eine Geheimloge. Jaha!
Die Wissenschaft im wahrsten Wortsinn, die dieser in Belgien geborene Mann praktiziert, nennt sich Osteopathie und ist eine Mischung aus Handauflegen, Manueller Therapie und Krankengymnastik. Manche würden auch noch Esoterik dazu nehmen. Das kann ich allerdings nicht bestätigen. Aber ich habe das ja noch nicht so oft gemacht, vielleicht vier-, fünfmal. Aber es hat - ganz anders als in der Schulmedizin - wirklich jedes Mal geholfen. Auch gestern Abend wieder.
Ich gehe danach immer aufrecht wie ein Fahnenmast aus der Praxis, die - sein Revier ist hier - gegenüber des Bergbaumuseums in Bochum liegt und bin dann gefühlte 25 Zentimeter größer. Das ist angenehm und sehr praktisch, schließlich wollte ich immer schon wissen, wie sich das Leben anfühlt, wenn man 1,84 ist.
Und ich habe im persönlichen Gespräch schon des Öfteren erwähnt, dass dieser Mann für mich gottgleich ist und dass ich mir irgendwann auch ein Trikot mit seinem Namen beflocken lasse. Und das ist keine hohle Floskel! Quod erat demonstrandum.
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