Es ist seltsam. Erst wollen sie alle rein in den Europapokal und dann spielen sie so, als könnten sie nicht schnell genug wieder rauskommen. Also jetzt nicht Hannover 96. Und auch nicht Bayer 04 Leverkusen. Und schon mal gar nicht der VfB Stuttgart. Aber ausgerechnet die "Gefangenen im System Bruno" (Süddeutsche Zeitung) kommen als einzige von vier angetretenen Teams ins Achtelfinale der Fanta-Liga? Ausgerechnet die Mannschaft, die sich im Herbst und Winter, vulgo: der Rückrunde ihre Krise so sicher nimmt wie ein Elefant die angebotene Erdnuss? Starkes Stück, starkes.
Oder umgekehrt: schwache Leistung, schwache. Also jetzt nicht Hannover 96. Und auch nicht Bayer 04 Leverkusen. Aber wie man sich so sang- und klang- und - vor allem - lustlos aus dem ersehnten internationalen Wettbewerb verabschieden kann wie die Fohlenelf, ist rätselhaft. Und wenn 8.000 Fans mit nach Rom reisen und dafür geschätzt etwa 1,6 Millionen Euro aufbringen, dann ist das fast schon eine Frechheit.
Was? Gar nicht das Thema? Wie jetzt? Bayern gewinnt souverän auch in London, Schalke ertrotzt sich einen Punkt in Istanbul und will den dann doch lieber wieder am Grünen Tisch verdaddeln? Hm. Auch nicht? Bundesliga? Ach so. Bundesliga. Gut. 23. Spieltag.
Bayern ist Meister. Und sonst so? Greuther Fürth entlässt seinen Trainer und überrascht damit zum ersten Mal in dieser Saison so richtig. Dass der Schalker Vollblutfußballer Mike Büskens wohl am meisten unter der unterirdischen Bundesliga-Kurztournee der glücklosen Kleeblätter litt, konnte man Samstag für Samstag deutlich sehen. Und dass ein Ruhrpöttler im süddeutschen Ausland irgendwie fehl am Platze wirkt, auch. Nun soll es also der U-23-Trainer in Fürth richten. Und wer den Namen des 41-Jährigen auswendig sagen kann, gewinnt einen Preis. Aber was soll der neue Coach da erreichen? Zwei Relegationsspiele gegen Aufstiegswillige? Möglich. Denkbar. Aber auch mit Aussicht auf Erfolg? "Hackt's?", würden einige Eingeborene im Pott wohl lauthals rufen. Greuther Fürth - Leverkusen 1:4
Der SC Freiburg ist in der Tabelle dort angekommen, wo er gar nicht hinwollte. Also zumindest nicht vorrangig. Da wollte man schließlich den Abstieg zu vermeiden. Da das in dieser Saison aber (in Hoffenheim, Augsburg, Vestenbergsgreuth und Fürth bitte mal weghören) so leicht wie selten zuvor war, konzentriert man sich im Breisgau mittlerweile auf einen so einstelligen Tabellenplatz wie möglich. Und da auch das in diesem Jahr so einfach wie selten ist, wird das wohl klappen. Freiburg - Frankfurt 1:1
57 Tore in 22 Spielen. 7 Gegentore. Eine Niederlage. Fünfzehn Punkte Vorsprung. Das System Heynckes greift bei Bayern München. Selbst in der Champions League üben die Bayern Dominanz. Wobei es gar nicht selbsterklärend ist, dass man einfach weiter übt, wenn man es längst beherrscht. Obwohl... - die Feuerwehr übt ja auch, obwohl es nicht brennt. Egal. Beide spielen in rot. Die Bayern können sich nur selbst schlagen. Und früher taten sie das ganz gern mal gegen Bremen. Aber früher war alles viel früher. Und Bremen ist nicht Leverkusen. München - Bremen 3:0
Sechs Punkte fehlen dem VfB Stuttgart zur erneuten Qualifikation für das internationale Geschäft. Oder vier Siege. Dann wäre man als Titelverteidiger der Fanta-Liga gesetzt. Oder zwei Siege im DFB-Pokal. Dann wäre man als Finalverlierer auch drin. Drei Hochzeiten im Februar. Mit Bruno Labbadia als Trainer. Keine Frage, der VfB Stuttgart ist in dieser Saison irgendwie anders. Und keiner weiß, wo das noch hinführen soll. Stuttgart - Nürnberg 1:2
Wenn der kleine HSV auf den großen HSV trifft, dann ist in Hannover Party. Normalerweise. Auch nach dem Aus im Europapokal? Bestimmt. Aber wenn man mit gefühlten dreizehn Stürmern auf dem Platz nicht mehr als ein Tor schießt, scheidet man aus. Und wenn man nicht eins mehr als der Gegner schießt, gewinnt man eben nicht. Manchmal verliert man sogar. Sagen wir 4:5. Die Tormaschine der letzten Jahre läuft unrund. 41 Gegentore (nur Hoffenheim hat mehr) sind dagegen für einen Tabellenachten, nun ja, beachtlich. Hamburg sieht sich auf Platz 6 endlich da, wo man irgendwie hingehört. Nur drei Punkte von der Champagner-Liga entfernt. Dass es bis zu Platz 10 auch nur vier Punkte Abstand sind, will niemand hören. Warum auch? Hannover - Hamburg 2:3
In Mainz ist man zufrieden. Platz 7. Naja, fast zufrieden. Der Rivale aus Frankfurt liegt als Aufsteiger fünf Punkte vor den Rheinhessen. Und der Abstand zum Europapokalplatz beträgt auch schon zwei Punkte. In Wolfsburg ist man auch zufrieden. Naja, fast. Platz 15. Das Abstiegsgespenst ist aber schon lange auf Montage. Und gegen Eintracht Braunschweig locken in der nächsten Saison feine Duelle. Und den Europapokal holen die Jungs für VW dann eben ein bisschen später. Mit 26 Punkten nach 22 Spielen macht man sich ja normalerweise Sorgen. Wenn man zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat, aber eher nicht. Und wenn der Abstand zu Platz 11 nur ein Dreier ist, auch nicht. Mainz - Wolfsburg 1:1
Alle, die zuletzt gegen den FC Augsburg gespielt haben, stöhnten. "Die laufen wie aufgezogen." Und: "Die hören erst auf zu kämpfen, wenn sie im Bus sitzen." Oder: "Die sind viel besser als ihr Tabellenplatz." Jetzt kann man sich für Lob und Beifall aus der falschen Ecke bekanntlich wenig kaufen. Und mit 15 Punkten auf Platz 17 sieht die Welt selbst in der Puppenkiste nicht allzu rosig aus. Aber zum Relegationsplatz und Hoffenheim sind es nur ein Punkt bei der um drei Tore besseren Tordifferenz. Da trifft es sich doch gut, dass am Samstag die TSG Hoffenheim im bayrischen Schwabenland vorbeischaut. Mal gucken, wer hernach wen lobt. Augsburg - Hoffenheim 2:1
Westduell. So heißt es ja schnell und oft. Und nichtssagend. Schalke gegen Düsseldorf. Drei Punkte trennen die beiden Mannschaften. Wäre man nach dem ersten Saisondrittel ja auch nicht unbedingt drauf gekommen. Ist aber so. Drei Punkte zwischen Platz 9 und 13. Gleiche Tordifferenz. Jetzt ist es aber nicht so, dass es ein Spiel auf Augenhöhe wäre. Schalke mit breiter Brust nach den Punktgewinnen in Mainz und Istanbul. Düsseldorf mit dem 1:0-Kantersieg gegen Greuther Fürth im Rücken. Schalke - Düsseldorf 1:0
Wenn sich zwei Cousinen treffen, gibt es ja immer viel zu schwatzen. Die eine war am Schwarzen Meer. Und kam erfreut zurück. Die andere war in Rom, wo es ihr nicht gefiel. Und dann ist da noch diese üble Geschichte vom letzten Treffen, wo die eine der anderen mit dem ausgespannten Freund so richtig eins übergebraten hat. Aber wo waren wir? Ach so. Fußball. Borussia gegen Borussia. 12:0 ist lange her. 5:0 nicht. War in der Hinserie. Aber Geschichte wiederholt sich ja nicht. Gladbach phlegmatisiert sich durch die Liga und hat auch nach 22 Spielen immer noch keine Stammformation gefunden. Um die drei Krater, die Dante, Neustädter und Reus hinterließen, wächst kein Gras mehr. Dortmund kämpft derweil aus Langeweile um seinen Mittelstürmer, der nicht so lange gesperrt werden und erst recht nicht zu den Bayern gehen soll. Außer, die zahlen ganz viel Geld. Was das hier zur Sache tut? Nix. Wollte nur Zeit schinden. Gladbach - Dortmund 0:5
(Foto (c): Thomas Ottensmann) |
Was? Gar nicht das Thema? Wie jetzt? Bayern gewinnt souverän auch in London, Schalke ertrotzt sich einen Punkt in Istanbul und will den dann doch lieber wieder am Grünen Tisch verdaddeln? Hm. Auch nicht? Bundesliga? Ach so. Bundesliga. Gut. 23. Spieltag.
Bayern ist Meister. Und sonst so? Greuther Fürth entlässt seinen Trainer und überrascht damit zum ersten Mal in dieser Saison so richtig. Dass der Schalker Vollblutfußballer Mike Büskens wohl am meisten unter der unterirdischen Bundesliga-Kurztournee der glücklosen Kleeblätter litt, konnte man Samstag für Samstag deutlich sehen. Und dass ein Ruhrpöttler im süddeutschen Ausland irgendwie fehl am Platze wirkt, auch. Nun soll es also der U-23-Trainer in Fürth richten. Und wer den Namen des 41-Jährigen auswendig sagen kann, gewinnt einen Preis. Aber was soll der neue Coach da erreichen? Zwei Relegationsspiele gegen Aufstiegswillige? Möglich. Denkbar. Aber auch mit Aussicht auf Erfolg? "Hackt's?", würden einige Eingeborene im Pott wohl lauthals rufen. Greuther Fürth - Leverkusen 1:4
Der SC Freiburg ist in der Tabelle dort angekommen, wo er gar nicht hinwollte. Also zumindest nicht vorrangig. Da wollte man schließlich den Abstieg zu vermeiden. Da das in dieser Saison aber (in Hoffenheim, Augsburg, Vestenbergsgreuth und Fürth bitte mal weghören) so leicht wie selten zuvor war, konzentriert man sich im Breisgau mittlerweile auf einen so einstelligen Tabellenplatz wie möglich. Und da auch das in diesem Jahr so einfach wie selten ist, wird das wohl klappen. Freiburg - Frankfurt 1:1
57 Tore in 22 Spielen. 7 Gegentore. Eine Niederlage. Fünfzehn Punkte Vorsprung. Das System Heynckes greift bei Bayern München. Selbst in der Champions League üben die Bayern Dominanz. Wobei es gar nicht selbsterklärend ist, dass man einfach weiter übt, wenn man es längst beherrscht. Obwohl... - die Feuerwehr übt ja auch, obwohl es nicht brennt. Egal. Beide spielen in rot. Die Bayern können sich nur selbst schlagen. Und früher taten sie das ganz gern mal gegen Bremen. Aber früher war alles viel früher. Und Bremen ist nicht Leverkusen. München - Bremen 3:0
Sechs Punkte fehlen dem VfB Stuttgart zur erneuten Qualifikation für das internationale Geschäft. Oder vier Siege. Dann wäre man als Titelverteidiger der Fanta-Liga gesetzt. Oder zwei Siege im DFB-Pokal. Dann wäre man als Finalverlierer auch drin. Drei Hochzeiten im Februar. Mit Bruno Labbadia als Trainer. Keine Frage, der VfB Stuttgart ist in dieser Saison irgendwie anders. Und keiner weiß, wo das noch hinführen soll. Stuttgart - Nürnberg 1:2
Wenn der kleine HSV auf den großen HSV trifft, dann ist in Hannover Party. Normalerweise. Auch nach dem Aus im Europapokal? Bestimmt. Aber wenn man mit gefühlten dreizehn Stürmern auf dem Platz nicht mehr als ein Tor schießt, scheidet man aus. Und wenn man nicht eins mehr als der Gegner schießt, gewinnt man eben nicht. Manchmal verliert man sogar. Sagen wir 4:5. Die Tormaschine der letzten Jahre läuft unrund. 41 Gegentore (nur Hoffenheim hat mehr) sind dagegen für einen Tabellenachten, nun ja, beachtlich. Hamburg sieht sich auf Platz 6 endlich da, wo man irgendwie hingehört. Nur drei Punkte von der Champagner-Liga entfernt. Dass es bis zu Platz 10 auch nur vier Punkte Abstand sind, will niemand hören. Warum auch? Hannover - Hamburg 2:3
In Mainz ist man zufrieden. Platz 7. Naja, fast zufrieden. Der Rivale aus Frankfurt liegt als Aufsteiger fünf Punkte vor den Rheinhessen. Und der Abstand zum Europapokalplatz beträgt auch schon zwei Punkte. In Wolfsburg ist man auch zufrieden. Naja, fast. Platz 15. Das Abstiegsgespenst ist aber schon lange auf Montage. Und gegen Eintracht Braunschweig locken in der nächsten Saison feine Duelle. Und den Europapokal holen die Jungs für VW dann eben ein bisschen später. Mit 26 Punkten nach 22 Spielen macht man sich ja normalerweise Sorgen. Wenn man zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat, aber eher nicht. Und wenn der Abstand zu Platz 11 nur ein Dreier ist, auch nicht. Mainz - Wolfsburg 1:1
Alle, die zuletzt gegen den FC Augsburg gespielt haben, stöhnten. "Die laufen wie aufgezogen." Und: "Die hören erst auf zu kämpfen, wenn sie im Bus sitzen." Oder: "Die sind viel besser als ihr Tabellenplatz." Jetzt kann man sich für Lob und Beifall aus der falschen Ecke bekanntlich wenig kaufen. Und mit 15 Punkten auf Platz 17 sieht die Welt selbst in der Puppenkiste nicht allzu rosig aus. Aber zum Relegationsplatz und Hoffenheim sind es nur ein Punkt bei der um drei Tore besseren Tordifferenz. Da trifft es sich doch gut, dass am Samstag die TSG Hoffenheim im bayrischen Schwabenland vorbeischaut. Mal gucken, wer hernach wen lobt. Augsburg - Hoffenheim 2:1
Westduell. So heißt es ja schnell und oft. Und nichtssagend. Schalke gegen Düsseldorf. Drei Punkte trennen die beiden Mannschaften. Wäre man nach dem ersten Saisondrittel ja auch nicht unbedingt drauf gekommen. Ist aber so. Drei Punkte zwischen Platz 9 und 13. Gleiche Tordifferenz. Jetzt ist es aber nicht so, dass es ein Spiel auf Augenhöhe wäre. Schalke mit breiter Brust nach den Punktgewinnen in Mainz und Istanbul. Düsseldorf mit dem 1:0-Kantersieg gegen Greuther Fürth im Rücken. Schalke - Düsseldorf 1:0
Wenn sich zwei Cousinen treffen, gibt es ja immer viel zu schwatzen. Die eine war am Schwarzen Meer. Und kam erfreut zurück. Die andere war in Rom, wo es ihr nicht gefiel. Und dann ist da noch diese üble Geschichte vom letzten Treffen, wo die eine der anderen mit dem ausgespannten Freund so richtig eins übergebraten hat. Aber wo waren wir? Ach so. Fußball. Borussia gegen Borussia. 12:0 ist lange her. 5:0 nicht. War in der Hinserie. Aber Geschichte wiederholt sich ja nicht. Gladbach phlegmatisiert sich durch die Liga und hat auch nach 22 Spielen immer noch keine Stammformation gefunden. Um die drei Krater, die Dante, Neustädter und Reus hinterließen, wächst kein Gras mehr. Dortmund kämpft derweil aus Langeweile um seinen Mittelstürmer, der nicht so lange gesperrt werden und erst recht nicht zu den Bayern gehen soll. Außer, die zahlen ganz viel Geld. Was das hier zur Sache tut? Nix. Wollte nur Zeit schinden. Gladbach - Dortmund 0:5
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