Der 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga startet mit einer Sensation. Gleich neun deutsch-deutsche Begegnungen stehen auf dem Spielplan. Da wünschte man sich zumindest von der europäischen Champagnerliga doch etwas mehr Abwechslung. Sagen wir mal so einen richtigen Clasico. Tja. Wünschen kann man ja viel. Aber auch hier: deutsch-deutsches Finale. Und das ausgerechnet in Wembley. Wo entgegen der landläufigen Meinung ja doch zwei Tore auf dem Feld stehen, auch wenn beim Stichwort Wembley immer nur der Singular bemüht wird.
Egal. Bundesliga, in der es ja seit Anbeginn der Zeit, also seit 1963, lediglich unilaterale Begegnungen gibt. Und seit 1989 erst recht. Man spielt deutsch. So einfach ist das. Stellt sich nur die Frage, ob es überhaupt noch etwas Berichtenswertes gibt, in dieser entschiedensten Meisterschaft seit Anbeginn der Zeit, also seit 1963. Jupp Heynckes beantwortete die Frage, ob das Topspiel am Samstagabend um 18Uhr30, das lustigerweise mit der Paarung Dortmund gegen München ein Topspiel ist, nun nicht witz- und damit wertlos sei, übrigens mit "Nein. Überhaupt nicht." Hm. Also doch nicht öde, banal und langweilig? Möglich, denkbar aber genau genommen nach der Entwicklung der letzten drei Jahre irgendwie nicht. Dann wären ja Revierderbys bei mäßig spannender Tabellenlage auch immer müde und verstaubt. Jetzt geht es hier zwar weder um Derby noch um Staub. Aber wenigstens um Kohle. Und um Revierstreitigkeiten.
Wer ist wann die Nummer 1, für wie lange und warum? Diese Frage wird in diesem Jahr zwar erst in drei Wochen beantwortet und das auch noch in England, aber die Scharmützel werden selbstredend schon am Samstag beginnen. Da geht es dann weniger um Götze als vielmehr um den ewigen Lewandowski und ein bisschen vielleicht sogar um Hummels und Bender, aber wer weiß das schon so ganz genau? Ignoramus et ignorabimus, sagte da der Lateiner so schön. Und nur weil der bekanntlich schon kurz vor seiner eigenen Sprache starb, muss er deswegen ja nicht Unrecht haben. BVB - FCB 2:2
So. Ein Muster ohne Wert ist schon mal abgehakt. Sonst noch Testspiele ohne wahrnehmbaren Einfluss auf die Tabelle? Ja doch:
VfB Stuttgart - Greuther Fürth 2:1
Hannover 96 - Mainz 05 3:2
1.FC Nürnberg - Bayer 04 Leverkusen 0:3
So. Jetzt reicht eine Hand locker, um uns endlich den Spielen zu widmen, in denen mehr als eine vergoldete Süßgrasartige, wenn nicht gar ein ganzes Bromeliengewächs ausgespielt wird.
Wie dunkel ist es eigentlich im Keller? Nein, nein, es geht weder um Stefan Effenberg noch um den Raum, in dem sich Thomas Schaaf ab und an so richtig ausschüttet vor Lachen. Apropos: Er wurde länger nicht in diesem Gewölbe gesichtet. Eine Zeitung schrieb letztens zwar, Werder habe eigentlich gar kein Trainer-, aber vielmehr ein Spielerproblem. Nun. Das ist schon seit einiger Zeit bekannt, hilft aber in der aktuellen Lage auch nicht direkt weiter. Jetzt kommt Hoffenheim nach Bremen. Und die Differenz von fünf Punkten und acht Toren ist schneller aufgebraucht, als Thomas Eichin Thomas Schaaf aus einem Fips-Asmussen-Buch vorlesen kann. Mit einem Sieg herrschte wohl Ruhe an der Weser. Aber genau das ist das Problem. Werder - 1899 0:2
Hach, was sind wir ungeordnet heute. Denn der Spieltag ist ja nicht so kraus wie unsere Gedanken. Am Freitagabend um 20Uhr30 spielen ja zunächst mal zwei Mannschaften um die beliebten Plätze 4 bis 6. Sie stehen momentan auf Platz 4 und Platz 7, was für beide in der Endabrechnung ein großer Erfolg wäre - zumindest, wenn man die beiden Kader mal etwas genauer und objektiver unter das Vergrößerungsglas legte. Jetzt möchte Borussia Mönchengladbach aber auf einmal doch wieder Europapokal spielen. Obwohl man bei der Mannschaft so manches Mal den Eindruck hat, dass sie noch nicht mal Bundesliga wirklich gern spielt. In 31 Spielen nicht einmal zweimal hintereinander gewonnen. Und trotzdem Siebter. Schafft ja auch nicht jeder. Und nur einen respektive zwei Punkte hinter den Fantaligaplätzen. Und sogar nur fünf hinter dem Quali-Platz für die Champagnerliga.
Schalke hingegen wäre nicht Schalke, wenn man dort nicht die Königsklasse für den angemessenen eruopäischen Rahmen hielte. Königsblau, Königsklasse - ist klar, oder? Macht der Gewohnheit nennt man das wohl. Aber da die Mannschaften von Platz 5 bis 8 kaum bessere Argumente haben, erhebt wohl bis zum Saisonende niemand mehr Einspruch dagegen. Und Schalke? Wird schon sehen, was es davon hat. Aber zumindest ein Erfolg wäre Horst Heldt mit Platz 4 in der Endabrechnung nicht mehr zu nehmen: Er könnte Stefan Effenberg verhindern. Mehr Beine kann man einer Mannschaft wohl nicht machen. Borussia - Schalke 2:1
Wenn sich Aufsteiger in der neuen Liga duellieren, dann blitzt oft noch mal die alte Rasse und Klasse der 2. Liga auf. Dann begegnen sich die Mannschaften auf Augenhöhe und fühlen sich in der neuen Liga endlich angekommen. Wenn Eintracht Frankfurt Fortuna Düsseldorf empfängt, trennen die beiden zwar lediglich 16 Punkte und 13 Tore, was bei 31 Spielen nicht wirklich die Welt ist. Aber zwischen Platz 5 mit Kontakt zu den Geldplätzen und Platz 15 mit Kontakt zu den Kellertreppen liegt in dieser Saison halt doch eine halbe Liga. Ziemlich genau sogar. Apropos 10: Fortuna versucht im zehnten Spiel hintereinander mal wieder zu gewinnen. Frankfurt auch. Denn die Champagnerliga ist ja nur drei Punkte entfernt. Fragt sich nur, was die Hessen dort wollen. Obwohl: Schmeckt ja auch ein bisschen nach Apfel, dieser überteuerte Schaumwein. SGE - Fortuna 3:1
Es hält sich schon seit einigen Monaten das hartnäckige Gerücht, dass der Freiburger Trainer nicht nur Trainer des Jahres wurde, sondern dass es sich beim Freiburger Trainer auch um einen klugen Mann handelt. Und dann diese Meldung: Christian Streich will nicht nach Schalke. Tja. Muss man ein bisschen wirken lassen. Freiburg gegen Augsburg hört sich auf den ersten Horch ja auch wie ein herkömmliches Zweitligaduell an. Aber auch hier folgt die Enttäuschung auf dem Fuße. Freiburg hadert mit den Mechanismen des Transfermarktes und weiß nicht, wohin mit dem Erfolg. Und wird ihn doch nicht los. Augsburg wollte seinen Trainer Weinzierl auch in Zeiten der schlimmsten Ergebniskrise erst gar nicht los werden und machte damit - entgegen den Mechanismen des Trainermarktes - alles richtig. Und steht jetzt auf einmal auch mit einem Trainer des Jahres da. Nur ohne Preis. Lust auf die Relegation hat ja außer Hoffenheim niemand, warum also Augsburg? Und was passiert eigentlich, wenn zwei Mannschaften im Hurra-Stil gegeneinander rennen? Hipp-Hipp? SCF - FCA 2:2
Wenn der HSV gegen den VfL Wolfsburg spielt, dann meinen ja einige, das sei sowas wie ein Nordduell. Jetzt hört man - entgegen anderslautenden Gerüchten aus einem sehr südlich gelegenen Freistaat - in Wolfsburg eher selten Meeresrauschen und Mövengeschrei. Und letzteres höchstens auf der örtlichen Müllkippe. Aber auch ohne Derbycharakter hat dieses Spiel in dieser Situation ausnahmsweise mal Relevanz. Der kloppähnliche Trainer der Hamburger motivierte seine Mannschaft unter der Woche mit der erstaunlich ehrlichen Ansage, für höhere Aufgaben sei der HSV wohl noch nicht reif. Bei zwei Punkten Rückstand auf die Fantaliga eine originelle Analyse. Aber wenn Thorsten Fink schon mal recht hat, muss man Thorsten Fink auch schon mal recht geben. Aber wahrscheinlich meinte er ja auch nur die Champagnerliga, in der man sich an der Außenalster seit Menschengedenken, also seit 1963, gedanklich wähnt. Obwohl die da noch Europapokal der Landesmeister hieß. Deutscher Meister war der HSV übrigens zuletzt 1983. HSV - VW 1:3
Entscheidend ist auf'm Sportplatz. (Foto (c): Thomas Ottensmann) |
Egal. Bundesliga, in der es ja seit Anbeginn der Zeit, also seit 1963, lediglich unilaterale Begegnungen gibt. Und seit 1989 erst recht. Man spielt deutsch. So einfach ist das. Stellt sich nur die Frage, ob es überhaupt noch etwas Berichtenswertes gibt, in dieser entschiedensten Meisterschaft seit Anbeginn der Zeit, also seit 1963. Jupp Heynckes beantwortete die Frage, ob das Topspiel am Samstagabend um 18Uhr30, das lustigerweise mit der Paarung Dortmund gegen München ein Topspiel ist, nun nicht witz- und damit wertlos sei, übrigens mit "Nein. Überhaupt nicht." Hm. Also doch nicht öde, banal und langweilig? Möglich, denkbar aber genau genommen nach der Entwicklung der letzten drei Jahre irgendwie nicht. Dann wären ja Revierderbys bei mäßig spannender Tabellenlage auch immer müde und verstaubt. Jetzt geht es hier zwar weder um Derby noch um Staub. Aber wenigstens um Kohle. Und um Revierstreitigkeiten.
Wer ist wann die Nummer 1, für wie lange und warum? Diese Frage wird in diesem Jahr zwar erst in drei Wochen beantwortet und das auch noch in England, aber die Scharmützel werden selbstredend schon am Samstag beginnen. Da geht es dann weniger um Götze als vielmehr um den ewigen Lewandowski und ein bisschen vielleicht sogar um Hummels und Bender, aber wer weiß das schon so ganz genau? Ignoramus et ignorabimus, sagte da der Lateiner so schön. Und nur weil der bekanntlich schon kurz vor seiner eigenen Sprache starb, muss er deswegen ja nicht Unrecht haben. BVB - FCB 2:2
So. Ein Muster ohne Wert ist schon mal abgehakt. Sonst noch Testspiele ohne wahrnehmbaren Einfluss auf die Tabelle? Ja doch:
VfB Stuttgart - Greuther Fürth 2:1
Hannover 96 - Mainz 05 3:2
1.FC Nürnberg - Bayer 04 Leverkusen 0:3
So. Jetzt reicht eine Hand locker, um uns endlich den Spielen zu widmen, in denen mehr als eine vergoldete Süßgrasartige, wenn nicht gar ein ganzes Bromeliengewächs ausgespielt wird.
Wie dunkel ist es eigentlich im Keller? Nein, nein, es geht weder um Stefan Effenberg noch um den Raum, in dem sich Thomas Schaaf ab und an so richtig ausschüttet vor Lachen. Apropos: Er wurde länger nicht in diesem Gewölbe gesichtet. Eine Zeitung schrieb letztens zwar, Werder habe eigentlich gar kein Trainer-, aber vielmehr ein Spielerproblem. Nun. Das ist schon seit einiger Zeit bekannt, hilft aber in der aktuellen Lage auch nicht direkt weiter. Jetzt kommt Hoffenheim nach Bremen. Und die Differenz von fünf Punkten und acht Toren ist schneller aufgebraucht, als Thomas Eichin Thomas Schaaf aus einem Fips-Asmussen-Buch vorlesen kann. Mit einem Sieg herrschte wohl Ruhe an der Weser. Aber genau das ist das Problem. Werder - 1899 0:2
Hach, was sind wir ungeordnet heute. Denn der Spieltag ist ja nicht so kraus wie unsere Gedanken. Am Freitagabend um 20Uhr30 spielen ja zunächst mal zwei Mannschaften um die beliebten Plätze 4 bis 6. Sie stehen momentan auf Platz 4 und Platz 7, was für beide in der Endabrechnung ein großer Erfolg wäre - zumindest, wenn man die beiden Kader mal etwas genauer und objektiver unter das Vergrößerungsglas legte. Jetzt möchte Borussia Mönchengladbach aber auf einmal doch wieder Europapokal spielen. Obwohl man bei der Mannschaft so manches Mal den Eindruck hat, dass sie noch nicht mal Bundesliga wirklich gern spielt. In 31 Spielen nicht einmal zweimal hintereinander gewonnen. Und trotzdem Siebter. Schafft ja auch nicht jeder. Und nur einen respektive zwei Punkte hinter den Fantaligaplätzen. Und sogar nur fünf hinter dem Quali-Platz für die Champagnerliga.
Schalke hingegen wäre nicht Schalke, wenn man dort nicht die Königsklasse für den angemessenen eruopäischen Rahmen hielte. Königsblau, Königsklasse - ist klar, oder? Macht der Gewohnheit nennt man das wohl. Aber da die Mannschaften von Platz 5 bis 8 kaum bessere Argumente haben, erhebt wohl bis zum Saisonende niemand mehr Einspruch dagegen. Und Schalke? Wird schon sehen, was es davon hat. Aber zumindest ein Erfolg wäre Horst Heldt mit Platz 4 in der Endabrechnung nicht mehr zu nehmen: Er könnte Stefan Effenberg verhindern. Mehr Beine kann man einer Mannschaft wohl nicht machen. Borussia - Schalke 2:1
Wenn sich Aufsteiger in der neuen Liga duellieren, dann blitzt oft noch mal die alte Rasse und Klasse der 2. Liga auf. Dann begegnen sich die Mannschaften auf Augenhöhe und fühlen sich in der neuen Liga endlich angekommen. Wenn Eintracht Frankfurt Fortuna Düsseldorf empfängt, trennen die beiden zwar lediglich 16 Punkte und 13 Tore, was bei 31 Spielen nicht wirklich die Welt ist. Aber zwischen Platz 5 mit Kontakt zu den Geldplätzen und Platz 15 mit Kontakt zu den Kellertreppen liegt in dieser Saison halt doch eine halbe Liga. Ziemlich genau sogar. Apropos 10: Fortuna versucht im zehnten Spiel hintereinander mal wieder zu gewinnen. Frankfurt auch. Denn die Champagnerliga ist ja nur drei Punkte entfernt. Fragt sich nur, was die Hessen dort wollen. Obwohl: Schmeckt ja auch ein bisschen nach Apfel, dieser überteuerte Schaumwein. SGE - Fortuna 3:1
Es hält sich schon seit einigen Monaten das hartnäckige Gerücht, dass der Freiburger Trainer nicht nur Trainer des Jahres wurde, sondern dass es sich beim Freiburger Trainer auch um einen klugen Mann handelt. Und dann diese Meldung: Christian Streich will nicht nach Schalke. Tja. Muss man ein bisschen wirken lassen. Freiburg gegen Augsburg hört sich auf den ersten Horch ja auch wie ein herkömmliches Zweitligaduell an. Aber auch hier folgt die Enttäuschung auf dem Fuße. Freiburg hadert mit den Mechanismen des Transfermarktes und weiß nicht, wohin mit dem Erfolg. Und wird ihn doch nicht los. Augsburg wollte seinen Trainer Weinzierl auch in Zeiten der schlimmsten Ergebniskrise erst gar nicht los werden und machte damit - entgegen den Mechanismen des Trainermarktes - alles richtig. Und steht jetzt auf einmal auch mit einem Trainer des Jahres da. Nur ohne Preis. Lust auf die Relegation hat ja außer Hoffenheim niemand, warum also Augsburg? Und was passiert eigentlich, wenn zwei Mannschaften im Hurra-Stil gegeneinander rennen? Hipp-Hipp? SCF - FCA 2:2
Wenn der HSV gegen den VfL Wolfsburg spielt, dann meinen ja einige, das sei sowas wie ein Nordduell. Jetzt hört man - entgegen anderslautenden Gerüchten aus einem sehr südlich gelegenen Freistaat - in Wolfsburg eher selten Meeresrauschen und Mövengeschrei. Und letzteres höchstens auf der örtlichen Müllkippe. Aber auch ohne Derbycharakter hat dieses Spiel in dieser Situation ausnahmsweise mal Relevanz. Der kloppähnliche Trainer der Hamburger motivierte seine Mannschaft unter der Woche mit der erstaunlich ehrlichen Ansage, für höhere Aufgaben sei der HSV wohl noch nicht reif. Bei zwei Punkten Rückstand auf die Fantaliga eine originelle Analyse. Aber wenn Thorsten Fink schon mal recht hat, muss man Thorsten Fink auch schon mal recht geben. Aber wahrscheinlich meinte er ja auch nur die Champagnerliga, in der man sich an der Außenalster seit Menschengedenken, also seit 1963, gedanklich wähnt. Obwohl die da noch Europapokal der Landesmeister hieß. Deutscher Meister war der HSV übrigens zuletzt 1983. HSV - VW 1:3
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