Endlich. Kein Freitagsspiel. Keine Topspiele am Samstagabend. Keine Sonntagsspiele. Nur der IKEA-Besuch am Samstagmorgen muss pünktlich abgepfiffen werden. Der 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga kommt endlich zum Anbeginn der Zeit zurück. Anstoß auf allen Plätzen mit einem Synchron-Pfiff um 15Uhr30. Hach.
Bevor wir uns in Romantik verheddern, hier die knallharten Fakten: Es geht nur noch für acht Mannschaften um so etwas wie die Rettung der Saison, vier oben, vier unten. Jeweils zwei (HSV und Gladbach, Augsburg und Hoffenheim) starten aus Außenseiter-Positionen. Die anderen (Frankfurt und Freiburg, Bremen und Düsseldorf) wähnen sich auf der sicheren Seite. Was sich im richtigen Leben oft genug als Trugschluss erweist.
Apropos richtiges Leben: Untenrum ist es ja zumeist interessanter. Gilt auch für die Liga. Werder Bremen (14. Platz, 33 Punkte, -15 Tore) will im zweiten Versuch hintereinander ein Heimspiel gewinnen. Und damit endlich für Planungssicherheit sorgen. Welcher neue Trainer unterschreibt schon gerne, ohne zu wissen, in welcher Liga er mit welchen Spielern arbeiten soll? Der Gegner ist Aufsteiger und die Papierform nuschelt: Das sollte doch wohl möglich sein. Doch Eintracht Frankfurt ist nicht Fortuna Düsseldorf und schon gar nicht Greuther Fürth. Und Frankfurt will den Europapokalplatz (5. Platz, 49 Punkte, + 3 Tore) mit Macht, notfalls mit Veh verteidigen. Bremen mit nur drei Zählern und zwei Toren Vorsprung vor dem Relegationsplatz. Tricky. Werder - Eintracht 1:3
Fortuna Düsseldorf (15., 30 Punkte, -14 Tore) ist nicht Greuther Fürth. Und schon mal gar nicht Eintracht Frankfurt. Der Neuling präsentiert sich seit Monaten wie ein, nunja, Neuling und kommt einfach nicht aus der Leistungsmulde. Im Heimspiel gegen Nürnberg kann Düsseldorf froh sein, dass es für den Club um nichts mehr geht. Doof nur, dass Mannschaften, bei denen es um nichts mehr geht, völlig losgelöst von Sorgen, Ängsten und Nöten auf einmal so spielen, wie es in der Mannschaftsbesprechung abgemacht wurde. Fortuna - Nürnberg 1:2
Bremen und Düsseldorf vergeigen? Beste Gelegenheit also für den hochgelobten FC Augsburg (16., 30 Punkte, -17 Tore), erstmals seit elf Jahren wieder einen Nichtabstiegsplatz zu ergattern. Ein Punkt genügt. Drei Punkte wären allerdings deutlich genügender. Schön, wenn man dann sogar noch auswärts antreten darf. Wo die bayrischen Schwaben zumeist noch stärker auftrumpfen als in der ohnehin bockstarken Rückrunde. Dumm nur, dass die schwäbischen Bayern im knallroten Schlauchboot antreten müssen, wo die C-Elf des FC Bayern München wartet. Mit Pech sogar die B-Elf. Der Rekordmeister verlor erst einmal, gegen Leverkusen. Damit hatte keiner gerechnet. Schon gar nicht Leverkusen. FCB - FCA 0:1
Das Pferd heißt Pferd, weil es fährt. Jeder dumme Spruch beinhaltet ein Körnchen Irgendwas. Hoffenheim heißt Hoffenheim weil es, tja. Im Heimspiel gegen den HSV kann Hoffenheim (17., 28 Punkte, -23 Punkte) mit dem erwünschten Heimsieg den Abstiegsplatz verlassen. So einfach ist das. Wenn es nicht so schwierig wäre. Nicht, weil der Gegner HSV heißt, sondern vielmehr, weil bei der TSG nie ganz klar ist, welches 1899 heute auf dem Platz steht. Das von 2008 oder das von 2012? Ein gutes Pferd springt zudem bekanntlich selten höher als es muss. Da es in Sinsheim aber gar nicht mehr hoch, sondern lediglich schön springen muss, ist die Frage aller Fragen: Hat das Pferd heute Bock? TSG - HSV 4:1
Und obenrum? Ach ja. Leverkusen - Hannover 3:1, Schalke - Stuttgart 2:0, Wolfsburg - Dortmund 2:4. In der Problemzone hat sich Eintracht Frankfurt bekanntlich mit dem Sieg in Bremen für die Fantaliga qualifiziert. Die Frage ist nur, ob direkt oder mit einem dieser lästigen Relegationsspiele gegen den molwanischen Meister oder den Pokalsieger von Lampukistan.
Entscheidend für diese Frage ist weniger die 0:1-Niederlage von Borussia Mönchengladbach (8., 44 Punkte, -5 Tore) beim FSV Mainz 05, als vielmehr das Spiel des SC Freiburg (6., 48 Punkte, +5 Tore) im Ronhof. Jetzt ist Greuther Fürth ja nicht irgendein Aufsteiger - und schon mal gar nicht Eintracht Frankfurt. Eher schon Fortuna Düsseldorf. Im siebzehnten Anlauf soll der allererste und höchstwahrscheinlich ziemlich letzte Bundesliga-Heimsieg der Vereinsgeschichte her. Es ist zum Verzweifeln. Und dann kommt ausgerechnet dieser SC Freiburg daher. Der gar nicht wirkt wie der SC Freiburg. Eher wie Borussia Mönchengladbach 2012. Oder der VfL Bochum 2004. Greuther Fürth spielt 2013 aber wie Greuther Fürth 2013 und nicht wie Greuther Fürth 2012. Verwirrend! SpVgg - SCF 1:2
Einfach mal spielen wie der VfL Bochum 2004. (Foto (c): Thomas Ottensmann) |
Bevor wir uns in Romantik verheddern, hier die knallharten Fakten: Es geht nur noch für acht Mannschaften um so etwas wie die Rettung der Saison, vier oben, vier unten. Jeweils zwei (HSV und Gladbach, Augsburg und Hoffenheim) starten aus Außenseiter-Positionen. Die anderen (Frankfurt und Freiburg, Bremen und Düsseldorf) wähnen sich auf der sicheren Seite. Was sich im richtigen Leben oft genug als Trugschluss erweist.
Apropos richtiges Leben: Untenrum ist es ja zumeist interessanter. Gilt auch für die Liga. Werder Bremen (14. Platz, 33 Punkte, -15 Tore) will im zweiten Versuch hintereinander ein Heimspiel gewinnen. Und damit endlich für Planungssicherheit sorgen. Welcher neue Trainer unterschreibt schon gerne, ohne zu wissen, in welcher Liga er mit welchen Spielern arbeiten soll? Der Gegner ist Aufsteiger und die Papierform nuschelt: Das sollte doch wohl möglich sein. Doch Eintracht Frankfurt ist nicht Fortuna Düsseldorf und schon gar nicht Greuther Fürth. Und Frankfurt will den Europapokalplatz (5. Platz, 49 Punkte, + 3 Tore) mit Macht, notfalls mit Veh verteidigen. Bremen mit nur drei Zählern und zwei Toren Vorsprung vor dem Relegationsplatz. Tricky. Werder - Eintracht 1:3
Fortuna Düsseldorf (15., 30 Punkte, -14 Tore) ist nicht Greuther Fürth. Und schon mal gar nicht Eintracht Frankfurt. Der Neuling präsentiert sich seit Monaten wie ein, nunja, Neuling und kommt einfach nicht aus der Leistungsmulde. Im Heimspiel gegen Nürnberg kann Düsseldorf froh sein, dass es für den Club um nichts mehr geht. Doof nur, dass Mannschaften, bei denen es um nichts mehr geht, völlig losgelöst von Sorgen, Ängsten und Nöten auf einmal so spielen, wie es in der Mannschaftsbesprechung abgemacht wurde. Fortuna - Nürnberg 1:2
Bremen und Düsseldorf vergeigen? Beste Gelegenheit also für den hochgelobten FC Augsburg (16., 30 Punkte, -17 Tore), erstmals seit elf Jahren wieder einen Nichtabstiegsplatz zu ergattern. Ein Punkt genügt. Drei Punkte wären allerdings deutlich genügender. Schön, wenn man dann sogar noch auswärts antreten darf. Wo die bayrischen Schwaben zumeist noch stärker auftrumpfen als in der ohnehin bockstarken Rückrunde. Dumm nur, dass die schwäbischen Bayern im knallroten Schlauchboot antreten müssen, wo die C-Elf des FC Bayern München wartet. Mit Pech sogar die B-Elf. Der Rekordmeister verlor erst einmal, gegen Leverkusen. Damit hatte keiner gerechnet. Schon gar nicht Leverkusen. FCB - FCA 0:1
Das Pferd heißt Pferd, weil es fährt. Jeder dumme Spruch beinhaltet ein Körnchen Irgendwas. Hoffenheim heißt Hoffenheim weil es, tja. Im Heimspiel gegen den HSV kann Hoffenheim (17., 28 Punkte, -23 Punkte) mit dem erwünschten Heimsieg den Abstiegsplatz verlassen. So einfach ist das. Wenn es nicht so schwierig wäre. Nicht, weil der Gegner HSV heißt, sondern vielmehr, weil bei der TSG nie ganz klar ist, welches 1899 heute auf dem Platz steht. Das von 2008 oder das von 2012? Ein gutes Pferd springt zudem bekanntlich selten höher als es muss. Da es in Sinsheim aber gar nicht mehr hoch, sondern lediglich schön springen muss, ist die Frage aller Fragen: Hat das Pferd heute Bock? TSG - HSV 4:1
Und obenrum? Ach ja. Leverkusen - Hannover 3:1, Schalke - Stuttgart 2:0, Wolfsburg - Dortmund 2:4. In der Problemzone hat sich Eintracht Frankfurt bekanntlich mit dem Sieg in Bremen für die Fantaliga qualifiziert. Die Frage ist nur, ob direkt oder mit einem dieser lästigen Relegationsspiele gegen den molwanischen Meister oder den Pokalsieger von Lampukistan.
Entscheidend für diese Frage ist weniger die 0:1-Niederlage von Borussia Mönchengladbach (8., 44 Punkte, -5 Tore) beim FSV Mainz 05, als vielmehr das Spiel des SC Freiburg (6., 48 Punkte, +5 Tore) im Ronhof. Jetzt ist Greuther Fürth ja nicht irgendein Aufsteiger - und schon mal gar nicht Eintracht Frankfurt. Eher schon Fortuna Düsseldorf. Im siebzehnten Anlauf soll der allererste und höchstwahrscheinlich ziemlich letzte Bundesliga-Heimsieg der Vereinsgeschichte her. Es ist zum Verzweifeln. Und dann kommt ausgerechnet dieser SC Freiburg daher. Der gar nicht wirkt wie der SC Freiburg. Eher wie Borussia Mönchengladbach 2012. Oder der VfL Bochum 2004. Greuther Fürth spielt 2013 aber wie Greuther Fürth 2013 und nicht wie Greuther Fürth 2012. Verwirrend! SpVgg - SCF 1:2
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