Donnerstag, 22. August 2013

Verlusttore, Vierfachnullen und Doppelsuper

3. Spieltag der Fußball-Bundesliga? Supersuper Spiele. Fängt schon am Freitagabend an, wenn sich zwei verlustpunktfreie Mannschaften im direkten Aufeinandertreffen messen. Verlustpunkte werden ja eher selten gelistet, deswegen ist es eher sinnfrei, das überhaupt zu erwähnen. Zudem wäre in einer solchen Tabelle Frankfurt mit 6 Verlustpunkten und 6 Verlusttoren Tabellenführer. Und könnte sich doch nicht freuen. Wir streichen also an dieser Stelle das Wort "Verlustpunkt" aus unserem Wortschatz. 

Es ist angerichtet.

(Foto (c): Thomas Ottensmann)

Am Freitag um 20Uhr30 treten also zwei Mannschaften gegeneinander an, die mit der vollen Punktausbeute aus den ersten beiden Spielen kamen. Vom BVB hatte man das irgendwie erwartet, von Werder, nunja, nicht direkt. Dortmund im letzten Heimspiel mit Problemen, über die Werder nur gequält lachen kann. Ob es um 22Uhr20 in Grün-Weiß noch was zu grienen gibt? Wäre doch gelacht. BVB - Werder 2:0

Supersuper Derbyzeit in München. Jedenfalls solange die 60er zwischen Insolvenz und Zweitklassigkeit rumdaddeln. Die Clubberer kommen ins knallrote Schlauchboot und der ungekrönte König des Doppelsuper kann eine neue supersuper Erfahrung machen. Bayern gegen Franken, das britzelt. Sagt man. Dabei kommt den Bayern jeder Gegner gerade recht. Und Pep Guardiola sowieso. Er kennt sie ja alle noch nicht. Nürnberg noch ungeschlagen. Aber tut das was zur supersuper Sache? Bayern - FCN 3:1

"Derby gibt es nur mit K" sagen Gladbach-Fans gerne, wenn es gegen Leverkusen geht und alle vom rheinischen Derby faseln. Aber solange Lukas Podolski in London "Aha" sagt und K in der Zweitklassigkeit schmort, was irgendwie zusammenzuhängen scheint, gibt es eben so was Ähnliches wie ein Derby auch mit L. Zumal auch D wieder in der 2. Liga rumdümpelt. Leverkusen mit zwei Siegen aus zwei Spielen und Gladbach deutete zuletzt an, dass da was geht. Wenn es läuft. Bayer 04 - Borussia 2:2

Mirko Slomka ist immer sehr froh, wenn er zuhause bleiben darf. Seine Mannschaft auch. Auswärts geht bei 96 irgendwie gar nichts, aber daheim sind die grün-weiß-schwarzen Roten eine Macht. Zumal mit Schalke ein Klub anreist, der ganz eigene Probleme hat. Nach der 0:4-Klatsche in Wolfsburg gab es eine erste Krisensitzung, die auch beim dürftigen 1:1 gegen Saloniki in der Champions-League-Quali noch anzudauern schien. 96 - S04 2:1

Christian Streich hatte sich vorgenommen in dieser Trainingswoche ein paar Zentimeter voranzukommen. Das tut Not. Nach der ersten Saisonniederlage waren noch Millimeter das Ziel, nach der zweiten Niederlage geht es also um die nächstgrößere Maßeinheit. In Sinsheim droht allerdings Ungemach. Zumindest wenn Hoffenheim wie in Hamburg spielt. Womöglich gibt Christian Streich in der nächsten Woche ein paar Meter als Leistungsziel vor. TSG - SCF 2:1

Fast schon traditionelle Gutstarter sind die Jungs von Mainz 05. Zwei Spiele, zwei Siege und wieder ein Heimspiel. Der VfL Wolfsburg verlor zwar sein erstes Auswärtsspiel, zeigte aber gegen Schalke, was die Elf leisten kann, wenn man sie lässt. Aber lassen kann man ja viel. FSV - VfL 3:3

Hertha BSC rutschte nach dem letzten Spieltag aus den Champions-League-Plätzen und findet sich nur noch auf dem Qualifikationsplatz zur Europa League wieder. Es kommt Unruhe in der Hauptstadt auf. Kann die offensivstärkste Mannschaft der Liga dem Druck standhalten? Zur Not schickt man als Aufbauhilfe eben das offensivschwächste Team der Liga nach Berlin. Der HSV kommt! Topspiel! Hertha - HSV 3:0

Das Wesen der Nullnummer ist es ja, dass sie stets allein daher kommt. Nicht so in der stärksten Liga der Welt. Da gibt es am Sonntag gleich zwei davon. Vier Vereine noch ohne jedes Pünktchen im direkten Duell. Um 15Uhr30 treffen sich in seltener Eintracht Braunschweig und Frankfurt. Beide noch ohne Erfolgserlebnis. Und die Freude ist groß. Denn das hat um 17Uhr20 definitiv ein Ende. Sogar für beide. Eintracht B - Eintracht F 1:1

Auch der FC Augsburg und der VfB Stuttgart haben das Motto "Die Null muss stehen" verinnerlicht und die ersten beiden Saisonspiele munter in den Sand gesetzt. Während bei den schwäbischen Schwaben Panik aufkeimt, sind die bayerischen Schwaben ganz ruhig. Denn sie kennen sich mit Fehlstarts bestens aus. Ein Vorteil? Tja. FCA - VfB 1:2

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