Montag, 16. April 2012

Keinen Bock mehr auf die Liga

Geschichte wiederholt sich also doch. Auch in der Fußball-Bundesliga. Dortmund gewann das Revierderby zuhause gegen Schalke (2:0). Dortmund gewann auch das zweite Revierderby auf Schalke, diesmal aber mit einem kleinen Schönheitsfehler (2:1). Gladbach gewann das Derby in Köln mit 3:0 und gewann - gähn - auch das Rückspiel im Borussia-Park mit - gääähn - 3:0. Schönste Duplizität der Ereignisse: Hertha gegen Leverkusen. Hinspiel: 3:3. Spielverlauf: 2:0, 2:3, 3:3. Rückspiel: Leverkusen - Hertha 3:3, Spielverlauf: 2:0, 2:3, 3:3. Lustig, woll?! Was sagt uns das über die Liga?
Drei Spiele noch,
dann hat die liebe Hundeseele Ruhe.


(Handy-Fotto (c): Thomas Ottensmann)
Nun, Dortmund holt das Double, Gladbach spielt Europapokal, Lautern steigt ab. Berlin und Köln übrigens auch. Fragt sich nur, wer von den beiden auch noch die zwei Relegationsspiele gegen Düsseldorf (Köln) oder Paderborn (Berlin) vergeigen darf. 


Sonst noch? Die Bayern haben keinen Bock mehr auf die Liga. Nun sagen einige, dass sei ja nix Neues, wenn es für die beleidigten Weißwürste um nix mehr gehe. So eine Saison ohne Titel ist ja auch eine Zumutung. Bei den vielen Millionen, die investiert wurden. Und nach dem besten Trainingslager der Vereinsgeschichte. Schöne Einstellung jedenfalls beim Rekordmeister. Am besten gehen die Bayern auch gegen Real Madrid ebenso beherzt zu Werke wie gegen Mainz. Denn in der Champagner-Liga ist es ja ganz genauso wie in der Bundesliga. Der Zug ist abgefahren. Andere sind einfach deutlich besser. Der beliebte Trainer-Charmeur Josè Mourinho bringt neben seinem Starensemble gleich auch noch den ebenso populären Schiri Howard Webb mit zur Finalplatzbesichtigung nach München. Der hat ja schon das verlorene Endspiel Bayern gegen Inter gepfiffen. Da kommt allenthalben Freude auf. Vor allem bei den 60.000 Zuschauern, die Eintrittsgeld in Höhe einer Monatsmiete zahlten, um im knallroten Schlauchboot elf Hochbezahlten beim Murmeln zuzusehen.  


Noch was? Augsburg wundert sich. Über sich. Jetzt haben die Strippenzieher aus der Puppenkiste auch noch dreckige Siege in ihr Repertoire aufgenommen. Jaha, so bleibt man in der Liga. Genauso wie der SC Freiburg, der es mittlerweile auch schon mal übers Herz bringt, sich mit einem schnöden 0:0 zu begnügen. Wenn es denn nützt. Apropos: Auch das knappste aller Ergebnisse bringt ja schon mal was. Zum Beispiel drei Punkte. Der große HSV hat gegen den kleinen HSV laut seinem klopp-ähnlichem Trainer gezeigt, dass er nicht nur Champions-League-, Europa-League- und Zweitligamodus drauf hat, sondern auch Abstiegskampf. Hatte man im 31. Spiel der 49. Bundesligasaison ja nur bedingt mit rechnen können. 


Dreimal drei sind neun. Mehr Spiele und Punkte gibt's nicht mehr. Und in der beliebten Verlosung 2 aus 4 sind unten damit noch Berlin (28), Köln (29), Augsburg (33) und Hamburg (34) in der Trommel. In der beliebten Verlosung 3 aus 6 sind oben noch Stuttgart (49), Leverkusen (45), Hannover (44), Bremen (42), Hoffenheim (41) und Wolfsburg (40) dabei. Wir bleiben einfach mal am Ball. 

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