Füße und Äxte in Zeiten des Kriegs
Begrabe ich jetzt den Kriegsfuß und stehe ich mit jemandem auf dem gleichnamigen Beil? Ja, deutsh Sprach, schwer Sprach. Eine schöne Abhandlung habe ich mal wieder im nach wie vor unverzichtbaren Duden-Newsletter gefunden. Dieses kleine Textwerk kommt per E-Mail kostenlos ins Haus und die Redaktion des Standard-Nachschlagewerks der deutschen Sprache macht sich in jeder Ausgabe die Mühe, für mich (ja, nur für mich) Redewendungen und ihre Bedeutung zu eruieren. In der aktuellen Ausgabe geht es um Füße und Äxte. Warum stehe ich eigentlich mit jemandem auf Kriegsfuß und warum grabe ich Kriegsbeile ein und aus? Also: Der Kriegsfuß kommt aus Frankreich, genauer ist er vom französischen Begriff sur le pied de guerre abgeleitet. Der Kriegsfuß hat sogar gleich zwei unterschiedliche Bedeutungen. Recht wörtlich genommen werden darf die Redewendung, steht man mit einer Person "auf Kriegsfuß", will sagen, kommt man mit einer Person über einen längeren Zeitraum so gar nicht klar. Hier kann man zur Abwechslung sogar wirklich mal auf einem Bein stehen, denn den Fuß gibt es in Zeiten des Kriegs übrigens definitiv nur im Singular. Zum Beispiel:
"Mit Dirk Niebel stehe ich seit Jahren auf Kriegsfuß."
Im übertragenen Sinne zu verstehen ist die Redewendung allerdings, wenn sie sich auf eine persönliche Fertigkeit oder Tätigkeit bezieht. Mit etwas "auf Kriegsfuß stehen", bedeutet, dass man mit diesem Handwerk seine liebe Müh und Not hat. Zum Beispiel:
"Mit Gebrauchsanweisungen von Elektro-Geräten stehe ich auf Kriegsfuß, seit ich denken kann."
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