War das lustig früher. Zu jeder Trainingseinheit als Fußballknirps gehörte auch eine Einheit Entengang dazu. Kennt Ihr nicht mehr? Ach was. Da geht man in die Hocke und von da aus dann so schnell wie möglich watschelnd nach vorne. Müsste also Hockgang heißen oder Hockendgang oder so. Heißt aber Entengang. Worauf wollte ich eigentlich hinaus? Ach ja: In dieser unterhaltsamen Woche der lahmen Enten findet überraschenderweise doch ein herkömmlicher Bundesligaspieltag statt, genau genommen sogar der Sechsundzwanzigste. Der verspricht aber - passend zu einer alles andere als handelsüblichen Saison - ganz besondere Geschichten zu schreiben und weiterführende Entscheidungen zu fällen. Ungewöhnlich für einen Standardspieltag.
In München gibt es ohnehin viel Getier, Getue und Gerede. Die sportliche Krise äußert sich in München ja nicht so wie bei anderen Klubs, die dann kurz vorm Kollaps (HSV) oder Abstieg (Wolfsburg, Bremen, Gladbach) stehen, sondern, indem der Klub aus dem Pokal ausscheidet und in der Liga nur auf Platz 5 liegt. Die sind halt die. Einen Trainer rauswerfen zu wollen, aber keinen Plan B zu haben, ist, nunja, irgendwie unclever.
Lustigerweise sollte Louis van Gaal ja übrigens vor allem deshalb rausgeworfen werden, weil er taktisch keinen Plan B hat (wunderbar zu beobachten übrigens nicht erst bei den Niederlagen gegen Dortmund, Schalke und Hannover, sondern schon vor knapp einem Jahr im Champions-League-Finale gegen Inter Mailand). Und weil der selbstgerechte Despot den Niederlagen taten- und regungslos von der Bank zuschaut. Um sich hernach zu beschweren, dass Fußball-Verhinderungs-Künstler wie Josè Mourinho Spiele und Titel mit ihrer ausgefeilten, aber nicht unansehnlichen Defensivtaktik erzielen. Da sitzt van Gaal in der niederländischen "totaal foetbol"-Falle, in die sich einst auch schon die brasilianische Selecao, Real Madrid und der FC Barcelona verirrten.
Leider ist Fußball anno 2011 aber längst nicht mehr nur "Hurra, wir spielen offensiv und hoffen, ein Tor mehr als der Gegner zu schießen. Lieber 5:4 als 1:0." (Hennes Weisweiler), sondern eben auch "Die Null muss stehen." (Huub Stevens). Nicht umsonst heißt es immer, dass Spiele vorne, aber Titel hinten gewonnen werden. Ob man das gut findet oder nicht - da ist wohl was dran. Dass Louis van Gaal am Saisonende entlassen wird, liegt neben extremen Defiziten in der Sozialkompetenz auch und vor allem daran. Dass er nicht direkt nach der dritten Pflichtspielniederlage hintereinander Knall auf Fall vor die Tür gesetzt wurde, lag aber nur daran, dass man sich nicht traute, mit einer internen Notlösung (Hermann Gerland/ Mehmet Scholl) die verkorkste Saison zu Ende zu spielen. Und dass am Markt niemand (zumindest für die Bayern) Passendes zur Verfügung stand. Die lahme Ente van Gaal darf also noch mindestens zehnmal auf die Bayernbank. Aber nur noch bis zum Saisonende. Obwohl sein Vertrag noch bis 2012 läuft. Vielleicht. Beste Basis für einen U-Turn! Zumal die Mannschaft weiß: Der Alte ist bald weg.
Lustig, dass ausgerechnet jetzt der HSV kommt. Während Louis van Gaal entlassen wurde, hat sich in Hamburg der Trainer selbst vom Hof gemacht. Aber auch erst zum Saisonende. Obwohl sein Vertrag noch bis 2012 läuft. Armin Veh sagte zur Begründung, dass der Verein im Grunde genommen untrainierbar sei. Und keiner widersprach. Ging auch nicht, weil kurz zuvor die Führung (Hoffmann, Kraus) entlassen worden war und Manager Bastian Reinhardt ohnehin nicht spricht, wenn er nicht drangenommen wird. Die lahme Ente Veh darf also noch mindestens zehnmal auf die HSV-Bank. Vielleicht. Beste Basis für einen U-Turn! Zumal die Mannschaft weiß: Der Alte ist bald weg. Beste Basis für ein tolles Spiel. Lahme Ente I gegen Lahme Ente II 0:0.
In der Gelsenkirchener Arena Auf Schalke überschlugen sich die Ereignisse in dieser Woche ja ebenfalls. Gut möglich, dass an dieser Stelle ein Tempuswechsel Not täte, weil sich ja der Fleisch-Produzent Tönnies mit dem Titel-Produzenten Magath am Wochenende zu einem Gespräch unter Männern treffen will. Da wird dann also über Fußball, Frauen und Autos geredet. Oder so. Dem als unkommunikativ und undemokratisch geltenden Machtmenschen Magath wurde mitgeteilt, dass er zum Saisonende gehen muss, obwohl sein hochdotierter Vertrag noch bis 2013 läuft. Dann muss Schalke das Team Magath abfinden und in Kauf nehmen dass der ohnehin schon gigantische Schuldenberg am Berger Feld um mutmaßlich knapp 20 Millionen Euro anwächst. Aber Schalke hat's ja.
Lustig, dass ausgerechnet jetzt, wo mit dem als unkommunikativ und undemokratisch geltenden Machtmenschen Otto Rehhagel längst ein deutlich umgänglicherer Trainer auf der Schalker Tribüne sitzt und stoisch wartet, Eintracht Frankfurt in der Arena aufschlägt. Diese Metapher passt auch deshalb so gut, weil die Eintracht nach dem Sieg gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund am letzten Spieltag der Hinrunde nicht mehr gewann, nur noch zwei Punkte holte und kein einziges Tor schoss und damit mit Abstand die schlechteste Rückrundenmannschaft der Liga stellt und wie ein Stein Richtung 2. Liga fällt. Der Ex-Schalker Michael Skibbe stellt sich als Trainer vor die Kameras und sagt sinngemäß: Ich hoffe, dass es bald besser wird, aber ich weiß leider nicht wie. An der Stelle entlässt man eigentlich den ahnungslosen Übungsleiter spätestens. Denn wenn er schon öffentlich zugibt, dass er keinen Plan B hat, dann wird es wohl so sein. Und eine Mannschaft, die nicht weiß, wie Abstiegskampf funktioniert, muss sich auf einmal in Aachen, Fürth und Oberhausen rumschlagen. Aber Frankfurt wollte noch keine lahme Ente sein und macht einfach mal so weiter. Das hat Folgen: Schalke 04 - Einfach Frankfurt 1:0. Ach ja: Und Skibbe wird danach entlassen.
Noch was vergessen? Ja. Es fliegen ja auch noch Wildenten: Der 1. FC Köln gewinnt zwar gerade sehr gerne wieder zu Hause und hat das in Folge auch schon mehrfach getan, aber seit Aschermittwoch ist ja wieder Schluss mit lustig. Auch im Ex-Müngersdorfer Stadion, das längst wie ein Energieunternehmen heißt. Kölle - Hannover 96 0:2.
Der VfL Wolfsburg muss sich mit den extrem Jungen und extrem Wilden aus dem Frankenland rumschlagen. Der Club klopft in Europa an die Tür, der VfL in der 2. Liga. Leichte Beute: VW - Nürnberg 1:3.
Die BVB-Fans können ja nicht nur die Bayern und den FC Schalke 04 traditionell nicht gut leiden, sondern aktuell auch 1899 Hoffenheim. Warum? Wahrscheinlich, weil 1899 Geld hat und der BVB nicht. Egal. Im Hinspiel gab es ein extrem glückliches 1:1, als da Silva mit einem sensationellen Freistoßtor in der Nachspielzeit noch den hochverdienten Ausgleich gegen die Betonmischer aus dem Kraichgau für den BVB erzielte. Jetzt ist in Hoffenheim der Fußball-Oberlehrer Rangnick längst Geschichte und die Elf der TSG nach dem Abgang von Eduardo und Gustavo endgültig eine normale, durchschnittliche Bundesligamannschaft. Gegen die man eigentlich immer gewinnen kann - oder verlieren, uneigentlich. Man weiß halt nicht, ob sie heute mal Lust hat. Der Deutsche Meister ist gerade aber so schön dabei und macht es wie (fast) immer: 1899 - BVB 0:2.
Kaiserslautern hadert mit den beiden Kapitänen Lakic (Fans) und Amedick (Trainer) und laviert als Aufsteiger schon wieder an der Grenze zwischen 1. und 2. Liga. Im Heimspiel gegen den SC Freiburg geht es für die weinroten Teufel also mal wieder um ganz wichtige drei Punkte. Die Mannen aus dem Sherwood Forest um Anführer Robin Dutt drohen hingegen den Anschluss an die europäiischen Plätze zu verlieren. Jetzt war Europa nicht direkt das Ziel der Freiburger, aber im Dreiländereck würde man die Gunst der Stunde ja doch gerne nutzen, ehe man den begehrten Trainer dann wehmütig Richtung Hamburg, München, Schalke oder Leverkusen ziehen lässt. Fünf Punkte auf den taumelnden Riesen Bayern München haben die Breisgauer. Weswegen das Motto lautet: Einfach mal auf dem Betzenberg gewinnen, der längst wie ein Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft heißt. FCK - Freiburg 2:3.
Topspiele am Samstagabend sind nicht deshalb Topspiele, weil man ein Topspiel auf högschdem Niveau erwarten darf, sondern weil ein Bezahlsender noch ein Spiel mehr in voller Länge übertragen will, darf, kann, soll und muss. Manchmal hat der Zuschauer aber das Glück, dass zwei Mannschaften gegeneinander antreten, für die es um alles oder nichts geht. Im Topspiel am Samstabend ist das endlich mal wieder so. Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach. Ex-Meister gegen Ex-Meister. Hochambitioniert mit Europa-Abo gegen hochambitioniert aus Tradition. Not gegen Elend? Vielleicht, aber die beiden Teams haben ja gerade endlich mal wieder das Köpfchen aus dem brackigen Wasser des Abstiegssumpfs gehoben. Wie's ausgeht? Eigentlich verliert Gladbach traditionell hoch im Stadion, das immer noch wie der Fluss daneben heißt. Werder - Gladbach 1:2.
Sonst noch: Mainz gegen Leverkusen könnte ein tolles Spiel werden, weil zwei spielstarke, offensiv ausgerichtete Jugendmannschaften gegeneinander kicken. Vierter gegen Zweiter, sechs Punkte Unterschied. Das Topspiel am Sonntag um 15.30 Uhr ist das heimliche Gipfeltreffen und wird mit Spannung erwartet. Und womit? Mit Recht. Mainz - Bayer 3:3.
Zum Abschluss des 26. Spieltages noch das reale Spiel Not gegen Elend. Der FC St.Pauli taumelt gerade auch in Richtung 2. Liga und fühlte sich nach 0:5-Klatsche in Nürnberg, wie Kiezkicker Gunesch aussagte, wie mit dem Klappspaten verdroschen. Muss zu Hause am Millerntor, das immer noch Millerntor heißt, gegen den VfB Stuttgart nicht unbedingt fortgeführt werden. Der VfB scheint sich aber nach dem Abschied aus Europa langsam wirklich noch zu fangen. Erstmals seit 184 Wochen stehen die Schwaben nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Bleibt so: Pauli - Stuttgart 1:1.
Noch was vergessen? Hm, nein. Aber was macht eigentlich Horst Heldt?
In München gibt es ohnehin viel Getier, Getue und Gerede. Die sportliche Krise äußert sich in München ja nicht so wie bei anderen Klubs, die dann kurz vorm Kollaps (HSV) oder Abstieg (Wolfsburg, Bremen, Gladbach) stehen, sondern, indem der Klub aus dem Pokal ausscheidet und in der Liga nur auf Platz 5 liegt. Die sind halt die. Einen Trainer rauswerfen zu wollen, aber keinen Plan B zu haben, ist, nunja, irgendwie unclever.
Lustigerweise sollte Louis van Gaal ja übrigens vor allem deshalb rausgeworfen werden, weil er taktisch keinen Plan B hat (wunderbar zu beobachten übrigens nicht erst bei den Niederlagen gegen Dortmund, Schalke und Hannover, sondern schon vor knapp einem Jahr im Champions-League-Finale gegen Inter Mailand). Und weil der selbstgerechte Despot den Niederlagen taten- und regungslos von der Bank zuschaut. Um sich hernach zu beschweren, dass Fußball-Verhinderungs-Künstler wie Josè Mourinho Spiele und Titel mit ihrer ausgefeilten, aber nicht unansehnlichen Defensivtaktik erzielen. Da sitzt van Gaal in der niederländischen "totaal foetbol"-Falle, in die sich einst auch schon die brasilianische Selecao, Real Madrid und der FC Barcelona verirrten.
Leider ist Fußball anno 2011 aber längst nicht mehr nur "Hurra, wir spielen offensiv und hoffen, ein Tor mehr als der Gegner zu schießen. Lieber 5:4 als 1:0." (Hennes Weisweiler), sondern eben auch "Die Null muss stehen." (Huub Stevens). Nicht umsonst heißt es immer, dass Spiele vorne, aber Titel hinten gewonnen werden. Ob man das gut findet oder nicht - da ist wohl was dran. Dass Louis van Gaal am Saisonende entlassen wird, liegt neben extremen Defiziten in der Sozialkompetenz auch und vor allem daran. Dass er nicht direkt nach der dritten Pflichtspielniederlage hintereinander Knall auf Fall vor die Tür gesetzt wurde, lag aber nur daran, dass man sich nicht traute, mit einer internen Notlösung (Hermann Gerland/ Mehmet Scholl) die verkorkste Saison zu Ende zu spielen. Und dass am Markt niemand (zumindest für die Bayern) Passendes zur Verfügung stand. Die lahme Ente van Gaal darf also noch mindestens zehnmal auf die Bayernbank. Aber nur noch bis zum Saisonende. Obwohl sein Vertrag noch bis 2012 läuft. Vielleicht. Beste Basis für einen U-Turn! Zumal die Mannschaft weiß: Der Alte ist bald weg.
Lustig, dass ausgerechnet jetzt der HSV kommt. Während Louis van Gaal entlassen wurde, hat sich in Hamburg der Trainer selbst vom Hof gemacht. Aber auch erst zum Saisonende. Obwohl sein Vertrag noch bis 2012 läuft. Armin Veh sagte zur Begründung, dass der Verein im Grunde genommen untrainierbar sei. Und keiner widersprach. Ging auch nicht, weil kurz zuvor die Führung (Hoffmann, Kraus) entlassen worden war und Manager Bastian Reinhardt ohnehin nicht spricht, wenn er nicht drangenommen wird. Die lahme Ente Veh darf also noch mindestens zehnmal auf die HSV-Bank. Vielleicht. Beste Basis für einen U-Turn! Zumal die Mannschaft weiß: Der Alte ist bald weg. Beste Basis für ein tolles Spiel. Lahme Ente I gegen Lahme Ente II 0:0.
In der Gelsenkirchener Arena Auf Schalke überschlugen sich die Ereignisse in dieser Woche ja ebenfalls. Gut möglich, dass an dieser Stelle ein Tempuswechsel Not täte, weil sich ja der Fleisch-Produzent Tönnies mit dem Titel-Produzenten Magath am Wochenende zu einem Gespräch unter Männern treffen will. Da wird dann also über Fußball, Frauen und Autos geredet. Oder so. Dem als unkommunikativ und undemokratisch geltenden Machtmenschen Magath wurde mitgeteilt, dass er zum Saisonende gehen muss, obwohl sein hochdotierter Vertrag noch bis 2013 läuft. Dann muss Schalke das Team Magath abfinden und in Kauf nehmen dass der ohnehin schon gigantische Schuldenberg am Berger Feld um mutmaßlich knapp 20 Millionen Euro anwächst. Aber Schalke hat's ja.
Lustig, dass ausgerechnet jetzt, wo mit dem als unkommunikativ und undemokratisch geltenden Machtmenschen Otto Rehhagel längst ein deutlich umgänglicherer Trainer auf der Schalker Tribüne sitzt und stoisch wartet, Eintracht Frankfurt in der Arena aufschlägt. Diese Metapher passt auch deshalb so gut, weil die Eintracht nach dem Sieg gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund am letzten Spieltag der Hinrunde nicht mehr gewann, nur noch zwei Punkte holte und kein einziges Tor schoss und damit mit Abstand die schlechteste Rückrundenmannschaft der Liga stellt und wie ein Stein Richtung 2. Liga fällt. Der Ex-Schalker Michael Skibbe stellt sich als Trainer vor die Kameras und sagt sinngemäß: Ich hoffe, dass es bald besser wird, aber ich weiß leider nicht wie. An der Stelle entlässt man eigentlich den ahnungslosen Übungsleiter spätestens. Denn wenn er schon öffentlich zugibt, dass er keinen Plan B hat, dann wird es wohl so sein. Und eine Mannschaft, die nicht weiß, wie Abstiegskampf funktioniert, muss sich auf einmal in Aachen, Fürth und Oberhausen rumschlagen. Aber Frankfurt wollte noch keine lahme Ente sein und macht einfach mal so weiter. Das hat Folgen: Schalke 04 - Einfach Frankfurt 1:0. Ach ja: Und Skibbe wird danach entlassen.
Noch was vergessen? Ja. Es fliegen ja auch noch Wildenten: Der 1. FC Köln gewinnt zwar gerade sehr gerne wieder zu Hause und hat das in Folge auch schon mehrfach getan, aber seit Aschermittwoch ist ja wieder Schluss mit lustig. Auch im Ex-Müngersdorfer Stadion, das längst wie ein Energieunternehmen heißt. Kölle - Hannover 96 0:2.
Der VfL Wolfsburg muss sich mit den extrem Jungen und extrem Wilden aus dem Frankenland rumschlagen. Der Club klopft in Europa an die Tür, der VfL in der 2. Liga. Leichte Beute: VW - Nürnberg 1:3.
Die BVB-Fans können ja nicht nur die Bayern und den FC Schalke 04 traditionell nicht gut leiden, sondern aktuell auch 1899 Hoffenheim. Warum? Wahrscheinlich, weil 1899 Geld hat und der BVB nicht. Egal. Im Hinspiel gab es ein extrem glückliches 1:1, als da Silva mit einem sensationellen Freistoßtor in der Nachspielzeit noch den hochverdienten Ausgleich gegen die Betonmischer aus dem Kraichgau für den BVB erzielte. Jetzt ist in Hoffenheim der Fußball-Oberlehrer Rangnick längst Geschichte und die Elf der TSG nach dem Abgang von Eduardo und Gustavo endgültig eine normale, durchschnittliche Bundesligamannschaft. Gegen die man eigentlich immer gewinnen kann - oder verlieren, uneigentlich. Man weiß halt nicht, ob sie heute mal Lust hat. Der Deutsche Meister ist gerade aber so schön dabei und macht es wie (fast) immer: 1899 - BVB 0:2.
Kaiserslautern hadert mit den beiden Kapitänen Lakic (Fans) und Amedick (Trainer) und laviert als Aufsteiger schon wieder an der Grenze zwischen 1. und 2. Liga. Im Heimspiel gegen den SC Freiburg geht es für die weinroten Teufel also mal wieder um ganz wichtige drei Punkte. Die Mannen aus dem Sherwood Forest um Anführer Robin Dutt drohen hingegen den Anschluss an die europäiischen Plätze zu verlieren. Jetzt war Europa nicht direkt das Ziel der Freiburger, aber im Dreiländereck würde man die Gunst der Stunde ja doch gerne nutzen, ehe man den begehrten Trainer dann wehmütig Richtung Hamburg, München, Schalke oder Leverkusen ziehen lässt. Fünf Punkte auf den taumelnden Riesen Bayern München haben die Breisgauer. Weswegen das Motto lautet: Einfach mal auf dem Betzenberg gewinnen, der längst wie ein Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft heißt. FCK - Freiburg 2:3.
Topspiele am Samstagabend sind nicht deshalb Topspiele, weil man ein Topspiel auf högschdem Niveau erwarten darf, sondern weil ein Bezahlsender noch ein Spiel mehr in voller Länge übertragen will, darf, kann, soll und muss. Manchmal hat der Zuschauer aber das Glück, dass zwei Mannschaften gegeneinander antreten, für die es um alles oder nichts geht. Im Topspiel am Samstabend ist das endlich mal wieder so. Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach. Ex-Meister gegen Ex-Meister. Hochambitioniert mit Europa-Abo gegen hochambitioniert aus Tradition. Not gegen Elend? Vielleicht, aber die beiden Teams haben ja gerade endlich mal wieder das Köpfchen aus dem brackigen Wasser des Abstiegssumpfs gehoben. Wie's ausgeht? Eigentlich verliert Gladbach traditionell hoch im Stadion, das immer noch wie der Fluss daneben heißt. Werder - Gladbach 1:2.
Sonst noch: Mainz gegen Leverkusen könnte ein tolles Spiel werden, weil zwei spielstarke, offensiv ausgerichtete Jugendmannschaften gegeneinander kicken. Vierter gegen Zweiter, sechs Punkte Unterschied. Das Topspiel am Sonntag um 15.30 Uhr ist das heimliche Gipfeltreffen und wird mit Spannung erwartet. Und womit? Mit Recht. Mainz - Bayer 3:3.
Zum Abschluss des 26. Spieltages noch das reale Spiel Not gegen Elend. Der FC St.Pauli taumelt gerade auch in Richtung 2. Liga und fühlte sich nach 0:5-Klatsche in Nürnberg, wie Kiezkicker Gunesch aussagte, wie mit dem Klappspaten verdroschen. Muss zu Hause am Millerntor, das immer noch Millerntor heißt, gegen den VfB Stuttgart nicht unbedingt fortgeführt werden. Der VfB scheint sich aber nach dem Abschied aus Europa langsam wirklich noch zu fangen. Erstmals seit 184 Wochen stehen die Schwaben nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Bleibt so: Pauli - Stuttgart 1:1.
Noch was vergessen? Hm, nein. Aber was macht eigentlich Horst Heldt?
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