So. Schluss mit lustig. Am 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga werden andere Saiten aufgezogen. Nix mehr mit Kuschelliga und so. Und damit das auch direkt klar wird, haben die Terminplaner des Privat-Bezahlfernsehens, das mit S anfängt und mit ky aufhört, einfach mal sofort ein Hochrisikospiel am Freitagabend angesetzt. Was ja auch aus ökologischen Gründen Sinn macht. Es kann halt auch bei natürlichem Licht weitergespielt werden, wenn mal das Flutlicht ausfällt. Was viele nicht wissen: Pyrotechnik kostet den Verein während des Spiels ja keinen Cent.
In den letzten Jahren musste aber eigentlich kaum noch jemand auf den Rängen wirklich Angst haben, wenn Köln gegen Gladbach spielt. Außer Köln. Aber das ist eine olle Kamelle, was zu Köln ja ganz gut passt. Gegen keinen anderen Bundesligisten hat der Eff-Ceh eine schlechtere Bilanz. Habe ich Bilanz gesagt? Selbst das Wort erscheint zu hoch gegriffen. Es ist, gelinde gesagt eine mittelprächtige Katastrophe. Aber wenigstens ist es ein vorhersehbares, weil bekanntes Desaster. Und in der Stadt mit der großen Kirche sind sie schon mit kleinen Dingen zufrieden. Dass zum Beispiel Peter Wynhoff und Kalle Pflipsen nicht mehr spielen. Der Eff-Ceh hätte in den 90ern wohl auch gegen das Duo spielen können und "Hochhaus vergeigt" (Toni Polster) - und selbst wenn man noch Uwe Kamps in den Kasten gestellt hätte, wäre das nur ein großes Hallo für die Kölner Balljungen gewesen, die den überzeugten Strähnchenträger und Limahl-Lookalike hätten warmhalten müssen.
Apropos warmhalten. Die Rivalität der beiden Klubs braucht kein Stövchen. Traditionell gönnen sich die Fans beider Lager nicht den Dreck unter den Stollenschuhen. Auch wenn sie immer inständig hoffen, dass der Rivale bitteschön doch die Liga halten möge. Gladbach, weil sonst sichere sechs Punkte fehlen. Und Köln, weil... Tja, weil... Hm. Derby halt. Im letzten Jahr gewannen die Fohlen in Köln 4:0 und in Gladbach 5:1. Spricht also nix für Poldi, aber alles für Reus. Die wahre Borussia kann mit einem Auswärtssieg, Auswärtssieg! für knapp 19 Stunden wieder Tabellenführer werden. Am 14. Spieltag. Was für ein Ansporn! Gladbach hat auswärts von 46 Spielen in Köln 31 Mal nicht verloren und 22 Mal direkt gewonnen, zu Hause im Übrigen 36 von 49 Partien nicht verloren (26 Mal gewonnen). Gesamtstatistik aus Borussia-Sicht: 48 Siege, 19 Unentschieden, 28 Niederlagen. Klare Sache: 1.FC Köln - VfL 1900 Borussia Mönchengladbach 2:0
Ein Hochrisikospiel kommt selten allein. Am Samstag ab 15.30 Uhr gehen dann die Blicke in das Westfalenstadion, das längst wie eine Versicherungsgruppe heißt und ein Park ist. Revierderby in der Oper an der B1. Der Deutsche Meister (nur der BVB!) empfängt den Deutschen Pokalsieger (nur der S04!). Beide bärenstark, beide amtierend, wobei die Frage eigentlich erlaubt sei, was es da eigentlich zu
Der Signal-Iduna-Park. Harmonie in Reinkultur. Zuschauer und Stadion sind beide immer voll. (Handy-Fotto: Hacky Wimmer) |
amtieren gibt. Zweimal die Woche mit den Stollenschuhen raus auf's gepflegte Grün, bisschen rumdaddeln und zwischendurch mal ne Autogrammstunde im Baumarkt oder Kindergarten. Abba egal. Wo war ich? Ach so. Dortmund gegen Schalke! Was für ein Knaller! Spannung, Nervenkitzel, Brisanz. Beide trennt ein Punkt, beide sind nur zwei, drei Zähler von der Tabellenspitze entfernt. Mehr muss man gar nicht sagen. Nach verletzten Stammspielern steht es übrigens schon vor dem Anpfiff 2:2. Dortmund ohne Bender und Subotic, Schalke ohne Farfan und Höwedes. BV Borussia Dortmund 09 - FC Schalke 04 2:2
Endlich wieder ein Nordderby! HSV gegen HSV. Hamma. Klare Sache für das Topspiel am Samstagabend. Die Jungs in der Sternenwarte an der Isar brauchten dafür nur einen Würfel. Und wo kämen wir denn da hin, gäbe es in dieser knallharten Knüppelliga auch nur einen einzigen solchen Spieltag ohne ein Nordderby, das ja - wer wüsste es nicht - die Mutter aller Derbys ist. Von wegen England. Hamburg gegen Hannover. Das ist es! Das prickelt! Das fetzt! Der große HSV hat sich mit seinem kloppähnlichen Trainer ins untere Tabellenmittelfeld geackert. Der kleine Hannoversche Sportverein von 1896 ist nach einer Ogottogott-Saison mit Fast-Abstieg (2010) und einer Hurra-Saison mit Fast-Champions-League-Teilnahme (2011) da angekommen, wo man die Roten, die lustigerweise schwarz-weiß-grün als Vereinsfarben nennen, unter normalen Umständen verorten würde. Aber was ist schon normal in dieser knallharten Knüppelliga mit Derbys am laufenden Band? Eben. HSV - HSV 0:4
Sonst noch? Der Derby-Check:
Nürnberg - Kaiserslautern. Derby-Faktor 0,0. Ergebnis 0:0
Hoffenheim - Freiburg. Derby-Faktor 0,1. Ergebnis 0:1
Augsburg - Wolfsburg. Derby-Faktor -1,0. Ergebnis 1:0
Berlin - Leverkusen. Derby-Faktor 0,2. Ergebnis 0:2
Die Sonntagsfrage beschäftigt sich mit der kniffligen Problemstellung, wie der Spannungsbogen nach einem handelsüblichen Samstababend noch aufrecht erhalten werden kann. Zumal dann, wenn er mit einem Nordderby endete. Die Antwort ist einfach und sie kommt - was Wunder - aus einem auch spätabends immer noch hell erleuchteten Büro in der Sternwarte in München. Die Spielansetzungen am letzten Sonntag im November sind mit ruhiger Hand gewählt. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt.
Kein Derby, kaum Rivalität und wo liegt eigentlich Brisanz? Wenn Werder Bremen kickt, fallen immer viele Tore. So oder so. Auch sonntags. Jetzt kommt um 15.30 Uhr der VfB Stuttgart ins Weserstadion, das ja schon lange wie der Fluss heißt, der sich um die Arena schlängelt - und das Spiel wirkt so, als würden - ganz im Gegensatz zur letzten Saison - Europacup-Plätze ausgespielt. Würden? Den Konjunktiv können wir auch streichen. Fünfter gegen Sechster mit drei (Werder) und fünf (VfB) Punkten Rückstand auf Platz 2. Beide lagen schon weiter vorn und haben sich zuletzt etwas, nun ja, eintüten lassen. Merkte man Thomas 'Botox' Schaaf nicht an, er sieht nach einem 0:5 genauso aus, wie nach einem 5:0. Bruno 'Beau' Labbadia schon. Die Frisur ist nach Niederlagen immer etwas verrutscht. Was das für Samstag, 15.30 Uhr bedeutet? Keine Ahnung, der Frisör hat um die Zeit in Bremen längst zu. SV Werder Bremen - VfB Stuttgart 3:3
Mainz - Bayern. Kein Derby, bei aller Liebe. Mainz gewann früher mal auch mal ganz gerne gegen Bayern. Im alten Stadion, das immer so hieß, wie die kleine Straße mit dem unglücklichen Namen, an der es lag. Als der Karnevalsklub die Liga aufmischte war das aber auch noch einfacher. Mit Holtby (jetzt: Schalke 04), mit Fuchs (jetzt: Schalke 04), mit Schürrle (jetzt: Bayer Leverkusen). Und die anderen? Die Bayern verlieren ungern. Noch ungerner zweimal hintereinander. Und wenn man schon in der Champions League nicht gefordert wird, dann kann man in der Bundesliga so richtig schön Gas geben. Apropos Kräfteverschleiß: Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not. Der SSC Neapel als Aufbaugegner? Das müssen andere erstmal schaffen (vgl. auch den Deutschen Meister, nur der BVB!).
1. FSV Mainz 05 - FC Bayern München 1:3
Endlich wieder ein Nordderby! HSV gegen HSV. Hamma. Klare Sache für das Topspiel am Samstagabend. Die Jungs in der Sternenwarte an der Isar brauchten dafür nur einen Würfel. Und wo kämen wir denn da hin, gäbe es in dieser knallharten Knüppelliga auch nur einen einzigen solchen Spieltag ohne ein Nordderby, das ja - wer wüsste es nicht - die Mutter aller Derbys ist. Von wegen England. Hamburg gegen Hannover. Das ist es! Das prickelt! Das fetzt! Der große HSV hat sich mit seinem kloppähnlichen Trainer ins untere Tabellenmittelfeld geackert. Der kleine Hannoversche Sportverein von 1896 ist nach einer Ogottogott-Saison mit Fast-Abstieg (2010) und einer Hurra-Saison mit Fast-Champions-League-Teilnahme (2011) da angekommen, wo man die Roten, die lustigerweise schwarz-weiß-grün als Vereinsfarben nennen, unter normalen Umständen verorten würde. Aber was ist schon normal in dieser knallharten Knüppelliga mit Derbys am laufenden Band? Eben. HSV - HSV 0:4
Sonst noch? Der Derby-Check:
Nürnberg - Kaiserslautern. Derby-Faktor 0,0. Ergebnis 0:0
Hoffenheim - Freiburg. Derby-Faktor 0,1. Ergebnis 0:1
Augsburg - Wolfsburg. Derby-Faktor -1,0. Ergebnis 1:0
Berlin - Leverkusen. Derby-Faktor 0,2. Ergebnis 0:2
Die Sonntagsfrage beschäftigt sich mit der kniffligen Problemstellung, wie der Spannungsbogen nach einem handelsüblichen Samstababend noch aufrecht erhalten werden kann. Zumal dann, wenn er mit einem Nordderby endete. Die Antwort ist einfach und sie kommt - was Wunder - aus einem auch spätabends immer noch hell erleuchteten Büro in der Sternwarte in München. Die Spielansetzungen am letzten Sonntag im November sind mit ruhiger Hand gewählt. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt.
Kein Derby, kaum Rivalität und wo liegt eigentlich Brisanz? Wenn Werder Bremen kickt, fallen immer viele Tore. So oder so. Auch sonntags. Jetzt kommt um 15.30 Uhr der VfB Stuttgart ins Weserstadion, das ja schon lange wie der Fluss heißt, der sich um die Arena schlängelt - und das Spiel wirkt so, als würden - ganz im Gegensatz zur letzten Saison - Europacup-Plätze ausgespielt. Würden? Den Konjunktiv können wir auch streichen. Fünfter gegen Sechster mit drei (Werder) und fünf (VfB) Punkten Rückstand auf Platz 2. Beide lagen schon weiter vorn und haben sich zuletzt etwas, nun ja, eintüten lassen. Merkte man Thomas 'Botox' Schaaf nicht an, er sieht nach einem 0:5 genauso aus, wie nach einem 5:0. Bruno 'Beau' Labbadia schon. Die Frisur ist nach Niederlagen immer etwas verrutscht. Was das für Samstag, 15.30 Uhr bedeutet? Keine Ahnung, der Frisör hat um die Zeit in Bremen längst zu. SV Werder Bremen - VfB Stuttgart 3:3
Mainz - Bayern. Kein Derby, bei aller Liebe. Mainz gewann früher mal auch mal ganz gerne gegen Bayern. Im alten Stadion, das immer so hieß, wie die kleine Straße mit dem unglücklichen Namen, an der es lag. Als der Karnevalsklub die Liga aufmischte war das aber auch noch einfacher. Mit Holtby (jetzt: Schalke 04), mit Fuchs (jetzt: Schalke 04), mit Schürrle (jetzt: Bayer Leverkusen). Und die anderen? Die Bayern verlieren ungern. Noch ungerner zweimal hintereinander. Und wenn man schon in der Champions League nicht gefordert wird, dann kann man in der Bundesliga so richtig schön Gas geben. Apropos Kräfteverschleiß: Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not. Der SSC Neapel als Aufbaugegner? Das müssen andere erstmal schaffen (vgl. auch den Deutschen Meister, nur der BVB!).
1. FSV Mainz 05 - FC Bayern München 1:3
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