Sonntag, 11. Dezember 2011

Mal richtig Rabitz machen

Bochum, Ostring: Hier gips ab
und zu sogar Rabatz.
(Handy-Fotto: Thomas Ottensmann)
Zugegeben, ich könnte jetzt auch nicht aus dem Stegreif fehlerfrei erklären, was genau Stuck und was genau Putz ist, woraus er jeweils besteht und wo genau der Unterschied liegt. Aber wenden wir uns lieber der dritten Produkt-, oder genauer, Dienstleistungs-Gruppe zu. Wer oder was ist Rabitz? Klingt wie ein sehr alter Literaturkritiker (Hans-Hinrich Rabitz!) oder ein  Stummfilmregisseur (Fritz Rabitz!). Wird aber wahrscheinlich doch nur wieder ein Sand-Mörtel-Mix für Schlagmichtot sein. 

Jetzt weiß ich natürlich auch gar nicht so genau, wie viele von hundert Menschen das im Gegensatz zu mir aus dem Stegreif (da ist es wieder dieses schöne deutsche Wort, das von Steigbügel abgeleitet ist) wüssten. Vielleicht sechs oder sieben? Und wenn das vielleicht neben mir auch so viele andere gar nie nicht wissen, wie groß ist dann eigentlich die Wahrscheinlichkeit, dass diese sechs oder sieben Menschen diesen T2 irgendwo rumfahren oder -stehen sehen und dass sie gerade in diesem Moment denken: "Möönsch, ich muss ja noch unbedingt meinen Rabitz unterputzen (verlegen/versiegeln/kanonisieren) lassen. Da ruf ich jetzt aber endlich beim Fachmann an und mache sofort einen Termin aus!". 

Hab ich mir zumindest so gedacht. Aber vielleicht läuft das alles auch blendend und die Klebefolie hat sich längst amortisiert? Und der T2 ist seit 1998 abgeschrieben? Bestimmt. Ich hoffe doch, denn es gibt ja ohnehin viel zu wenig Fachleute auf der Welt. Und wenn ich mal so richtig Rabitz* machen möchte, weiß ich zumindest, wo der Bulli steht - und wen ich dann anrufen kann.

(*Rabitz ist laut Duden übrigens eine Gipswand mit Drahtnetzeinlage, die nach ihrem Erfinder so heißt, wie sie heißt.)

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