Das ehemalige Westfalenstadion, das längst wie eine Versicherung heißt. (Handy-Fotto: Thomas Ottensmann) |
Wenn am 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga gleich neun Mannschaften Heimrecht haben, dann ist das eigentlich ohne Belang, denn der 14. Spieltag ist der große Spieltag der Gastmannschaften. Am Freitagabend tritt der 1.FC Nürnberg am Mainzer Bruchweg an und führt die imposante Serie des 1.FSV Mainz 05 fort: Die letzten drei Heimspiele der Mainzer gingen in Serie und zu Null verloren. Der Club gewinnt mit dem knappsten aller Ergebnisse: 0:1.
Der HSV hat drei der letzten vier Ligaspiele in den Sand gesetzt. Auch der VfB Stuttgart hat drei der letzten vier Ligaspiele nicht gewonnen. Spricht eigentlich für ein trostloses 0:0 im Volksparkstadion, von dem die Wenigsten wissen, wie es zur Stunde eigentlich heißt. Wird aber ein trostloses 1:2.
1899 Hoffenheim tritt zu Hause gegen den Angstgegner aus Leverkusen an. Die Werkself hat alle vier Ligaspiele gegen die Kraichgauer gewonnen. Und Bayer 04 schwimmt auf einer Erfolgswelle, hat vier der letzten fünf Pflichtspiele gewonnen, ist seit dem DFB-Pokal-Aus in Gladbach ungeschlagen. 1899 verlor daheim zuletzt 0:1 gegen Freiburg. Passt: 1899 verliert auch 0:1 gegen Leverkusen.
Zweimal gewonnen, zweimal verloren - das ist die Bilanz der letzten vier Heimspiele von Hannover 96. Trotzdem liegt 96 nach der besten Startbilanz der Geschichte auf Platz 4. Der Gast aus Freiburg liegt nach der besten Startbilanz der Geschichte einen Punkt dahinter auf Rang 6. Freiburg gewann sein letztes Auswärtsspiel 1:0 in Hoffenheim und vergeigte dann unglücklich gegen den Tabellenführer zu Hause. Robin Dutt will die Punkte zurück und holt sie sich einfach in Hannover: 1:2.
Schalke kommt langsam in die Spur: 4:0 gegen Werder, 3:0 gegen Lyon in der Champions League. Lediglich eins der letzten acht Pflichtspiele ging in die Buxe. Kaiserslautern hat mit dem Auswärtssieg in Nürnberg die rasante Talfahrt vorerst gestoppt, aber vier der letzten acht Spiele gingen punktlos an den Gegner. Genau wie Samstag: Lautern 0, Schalke 1.
Bayern Münchens bescheidener Trainer Louis van Gaal hat 30 Punkte bis zur Winterpause von seiner Mannschaft gefordert. Da fehlen noch zehn, bei nur noch vier Spielen. Dumm nur, dass er schon am Samstagabend, nach der 1:2-Heimiederlage gegen den punktgleichen Tabellennachbarn Eintracht Frankfurt das Ziel revidieren muss: Höchstens 29 Punkte kann sein Team dann noch erreichen - und läge immer noch fünf Punkte hinter Dortmund. Aber auch nur, wenn der BVB alle Spiele bis dahin verlöre - was ja, mit Verlaub - niemand glaubt.
Denn der bärenstarke BVB kann ja weiterhin punkten. Der stärkste Sturm der Liga gegen die schwächste Abwehr. Ein Spiel, das man in dieser Saison eigentlich gar nicht tippen muss: Dortmund gegen Mönchengladbach, das Topspiel am Samstagabend. Borussia gegen Borussia. In der ewigen Bilanz hat der BVB 29mal gewonnen, nur 27 Mal verloren und lediglich 28 Mal unentschieden gespielt. Alles andere als ein zweistelliger Sieg des BVB wäre eine Riesenüberraschung, nachgerade eine Sensation. BVB - Gladbach 1:2.
In einem weiteren der unzähligen Nordderbys spielt am Sonntag Werder Bremen im Weserstadion gegen den FC St. Pauli. Werder hat sechs der letzten acht Pflichtspiele versemmelt und dabei fluffige 21 Gegentore kassiert. Die Kiezkicker haben vier der letzten fünf Spiele in Serie vergeigt, zuletzt beim 1:1 gegen Wolfsburg aber wieder verbessert gewirkt. Werders Lauf hält an: 1:2.
Der 1.FC Köln überraschte in dieser Woche mit einem 1:0 in Stuttgart und der Nicht-Entlassung des Managers. Trotzdem: Fünf der letzten acht Spiele waren für den Allerwertesten. Gegen den VfL Wolfsburg, der lediglich eins der letzten sieben Spiele gewann, aber wenigstens noch dreimal Unentschieden spielte, soll der Sieg aus Stuttgart nun vergoldet werden. Wäre doch gelacht, wenn das nicht klappte. 0:1. Gar nicht lustig.
Ihr seid ja immer noch da. Was vergessen? Ach so: Das Volksparkstadion heißt derzeit Imtech Arena. Das kann aber zum Zeitpunkt, wenn Ihr das hier lest, schon wieder anders sein.
Ihr seid ja immer noch da. Was vergessen? Ach so: Das Volksparkstadion heißt derzeit Imtech Arena. Das kann aber zum Zeitpunkt, wenn Ihr das hier lest, schon wieder anders sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen