Wo treibt sich Euer hoffnungsvoller Nachwuchsautor zur Zeit rum? Na klar, wo er hin gehört: auf der Buchmesse. Jungejunge, was herrscht da für ein Auflauf. Am Pressedrehkreuz zunächst Beinahe-Kollision mit Hellmuth Karasek, dann zur Stippvisite zum GALORE-Stand, wo ich Frank Goosen um Haaresbreite (sic!) verpasste. Nun gut, dafür beschimpft Blacky Fuchsberger ums Eck das Publikum live und in Farbe, weil es sich nicht wehre und oftmals viel zu leicht für dumm verkaufen lasse. Deutlicher kann man ja nun nicht aufgefordert werden, diesen Stand zu verlassen. Habe ich dann auch stante pede gemacht.
Zwischendurch dann Roger Willemsen von Weitem gesehen und Mark Metlock, das Super-Bobbelsche, einfach mal ignoriert. Sarah Wiener aber leider verpasst. Schade. Die Mamsell hätte ich gerne gesehen und gehört. Die hat nämlich wirklich was zu erzählen. Nun gut. Dafür habe ich junge, hoffnungsvolle Nachwuchs-Comic-Zeichner (Mangas!) aus Frankreich kennen gelernt. Mit denen ich heute morgen zum Interview verabredet bin.
Sind auf eigene Kappe nach Frankfurt geflogen, um ihre Kunst (sic!) vorzustellen. Alle Anfang 20 mit einer Pressefrau mit dem herrlichen Namen Ingrid Müller. Spricht aber Deutsch mit diesem wunderbaren fronzösichen Okzend, der so schön hat geprickelt in mein Ohr. Und ich dachte immer den gäb's nur im Fernsehen. Frollein Müller hat nämlich erst in der Schule deutsch gelernt und ist - trotz ihres deutschen Vaters - nicht zweisprachig aufgewachsen. Hat aber was und trotz seiner Häufigkeit kann man sich diese Ingrid Müller prima merken.
Werde heute morgen übrigens bei großartigem Herbstwetter mit blauem Himmel, bei voraussichtlich knapp 20 Grad und strahlendem Sonnenschein kurz nach Eltville in den wunderschönen Rheingau fahren, um eine alte (sorry, Claudia) Freundin zu besuchen. Zum ersten Mal seit drei Jahren. Wird einfach mal Zeit und näher kommen wir uns in nächster Zeit wohl eher nicht. Ich meine die Entfernung, liebe Leute. 300 Kilometer Distanz strapazieren eine Freundschaft schon ein wenig - können ihr aber im Grunde dann doch nichts anhaben, wenn es denn eine "richtige" Freundschaft ist.
So. Gezz wisst Ihr erst mal Bescheid. Nur das vielleicht noch: Habe mich a) auf der Hinfahrt (sind in Aschaffenburg untergebracht) prächtig verfranst und b) auf der Rückfahrt von Frankfurt nach Aschaffenburg nochmal und c) in Aschaffenburg auf der Suche nach dem wunderbaren Hotel "Wilder Mann" noch mal in großem Stil. Insgesamt dreieinhalb Stunden für etwa 75 Kilometer - das muss mir auch erst mal jemand nachmachen. Dafür weiß ich jetzt, wo der legendäre Bieberer Berg der Offenbacher Kickers ist und wie hoch er ist (geht so). Und wie sich tolle Fachwerk- und Schiefer-Architektur überhaupt nicht mit modischem Beton verträgt.
Ach ja: Zwischendurch war ich gestern Mittag in Frankfurt-City im Cafe Hauptwache in der Kaiserstraße, wo ich mich mit einem sehr netten Ex-Kollegen aus Ostwestfalen (hallo, Klaus!) zum Mittagessen traf. Meine Empfehlung: Die Penne alla Arrabiata ist großartig und mit 8,60 Euro nicht wirklich teuer, genau wie der Elsässer Flammkuchen mit Ruccola und gehobeltem Parmesan (für 9,40 Euro). Vor allem, wenn man bedenkt, dass man unterhalb des Deutsche-Bank-Towers speist. Abba das sind ja irgdnwie auch nur Peanuts.
Zudem: Nette Menschen, diese Hessen. Wenn sie auch unter dem Joch ihres Ministerpräsidenten schwer zu leiden haben. Schließlich hat der Streber schon zum 1. Oktober den von der EU geforderten aktiven Nichtraucherschutz durchgesetzt. Weswegen ich gestern in Rodgau (Erbarmen! Zu spät...) beim Abendessen draußen im Biergarten bei gefühlten 6 Grad meine Drogen verkonsumieren musste. Nun gut, Aschaffenburg ist Bayern (das wusste ich vorher auch nicht...) und deshalb haben die Suchtbolzen wie unsereins dort noch exakt 80 Tage Gnadenfrist. Ab 01.01.08 ist aber dann auch hier Schluss mit lustig.
Ach ja: In Aschaffenburg unbedingt einmal "Zum Fegerer" zwischen Rathaus und Schloss gehen. Im Kellergewölbe gibt's großartiges Märzen dunkel (Bockbier) und eine Weltklasse-Küche. Deftig, lecker und toll garniert. Mein Tipp: Der Grillteller Fegerer mit dreierlei Steaks an Bratenjus. Mit frischem Salat und Potatoe Wedges. Kostenpunkt 16,50 Euro - und jeden Cent wert. Im Angebot immer auch frisches Wild (Rehwürstl an Maronenpürree, Wildschweinschnitzel etc., pp.) und toller Fisch. Da könnt Ihr nix verkehrt machen, liebe Leute. Auf zum Fegerer, der übrigens so heißt, weil die Familie früher Schornsteinfeger war.
Huch, schon so spät? Ich muss jetzt gleich zum Frühstücksbüfett, wo ich mit einem überaus netten Juristen, der freiberuflich lange Zeit auch als Journalist gearbeitet hat, verabredet bin. Ich sage Euch, der kennt Leute - da fällt dir aber gar nichts mehr zu ein. Mehr davon bald hier. Später. Ich mailde mich widder.
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