Ich bin drin. Schon recht lange. Eine Dekade kann sich ganz schön ziehen. Und ich erlebe was. Täglich, stündlich, manchmal sogar minütlich. Das steht dann hier. Nicht immer sofort, aber immer neulich.
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Donnerstag, 18. Oktober 2007
Die Stadt mit der großen Kirche
War gestern in Köln. Schöne Stadt, immer noch. Große Stadt mit ebensolcher Kirche und ebensolchem Fluss. Aber auch: Chaotische Stadt mit kaputten Straßen, schmuddeligen Ecken und sichtbarer Armut auf dem Bürgersteig. Bei der Fahrt über die A1 fiel mir wieder auf, wie sehr sich in den letzten zehn Jahren die Lage auf den Autobahnen verändert hat: auch hier Baustelle an Baustelle - da lernt man teilweise wieder das Beten, wenn die Fahrbahnverengung so extrem ist, dass es fast wehtut und man minutenlang in kleinen Betonröhren fährt und inständig hofft, dass der Gemüselaster vor einem nicht a) die Nerven und b) eines seiner Räder verliert. Völlig durchgeknallte Audi-Fahrer, die allesamt so unterwegs sind, als ob es kein Morgen gäbe. Was für einige auch definitiv stimmt. Dazu Schnecken-Gefährte aus den 80ern, deren Fahrer und Innen alle scheinbar nur von dem einen Wunsch beseelt sind, bloß nicht zu verunglücken und trotzdem ans Ziel zu kommen - irgendwann. Ein Klima zwischen Ängstlichkeit, Tempowahn, Rücksichtslosigkeit und freier Wildbahn - quasi ein gigantisches Survival of the Fastest. Vielleicht fällt mir das aber auch nur deshalb auf, weil ich mit meinem 55-PS-Möhrchen unterwegs war. Führe ich noch meinen alten Turbo-Trecker mit 115 PS und 6-Gang-Getriebe, würde ich auf der linken Spur wahrscheinlich nichts von alledem wahrnehmen. Ist vielleicht, wie immer, alles nur eine Frage der Perspektive.
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