Montag, 3. November 2008

Fußball ist gar nicht mehr wichtig

Wozu hat man eigentlich ein Hobby? Zerstreuung, Begeisterung, Abwechslung und Freude soll das bringen? Interessant. Klappt nicht immer. Manchmal schon, sagen wir mal, wenn man als Borussia aus Mönchengladbach in der 2. Liga spielt und eigentlich ständig gewinnt und mehr oder weniger souverän Meister wird - vor Köln (!) und Hoffenheim (!!) im Übrigen. In der 1. Liga ist wieder alles wie schon in der Abstiegssaison - selbst gegen Graupenmannschaften wird zuhause vergeigt und der gebeutelte Fan fragt sich mal wieder, warum er sich das jede Woche eigentlich noch antut. Aber es ist so, wie Nick Hornby sagt: Man sucht sich seinen Verein nicht aus, es ist umgekehrt. Und aus der Nummer kommt man nicht so ohne Weiteres wieder raus. Genau genommen gar nicht. Dumm nur, dass es keine Zwischen-Liga gibt, sagen wir mal die 1,5. Liga. An dieser Stelle auch ein herzliches Hallo nach Bielefeld, Bochum und Nürnberg. Hier wären WIR genau richtig, könnten auch mal oben mitspielen und die Liga vielleicht sogar mal für sechs Wochen dominieren, hier wären (fast) alle gleich. Da dürfen Freiburg, 1860 München und andere abgetakelte Ex-Bundesligisten, von mir aus zur Not sogar die Roten Teufel relativ gefahrlos aufsteigen und man muss nicht sofort wieder ein ganzes Jahr lang zittern und zähneknirschen, weil es sowieso postwendend abwärts geht.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

So, jetzt hat Hans Meyer mit Rösler, Coulibaly und Touma drei irgendwie gestandene Profis rausgeworfen. Sie trainieren bei der U23 und dürfen sich einen neuen Verein suchen. Es wird immer unverständlicher. Während Köln und Hoffenheim die eingespielte Aufstiegsmannschaft auch in der Ersten Liga weiterspielen ließen, versuchte es Gladbach mit einer neuen Mannschaft und einem neuen System (4-3-3 statt 4-4-2) und einigen neuen Spielern. Die aber leider schwächer, aber zumindest nicht besser als die Aufsteiger waren. Die Abwehr wurde nicht sattelfester - und auf der Schlüsselsposition im Tor durfte Heimeroth acht Spiele weiter dilettieren. Jetzt kommen Verletzungssorgen dazu (die gesamte Innenverteidigung, alt wie neu, fällt aus) und Unstimmigkeiten in der Mannschaft. Das System mit nur einer Spitze missfällt nicht nur Olli Neuville, der sich als Kapitän auf der Bank wiederfindet. Es missfällt auch den Fans, weil es unansehnlicher ist. Und da es noch nicht mal erfolgreicher ist, wird es schwierig durchzuhalten sein. Wenn man halt so viele Tore kassiert, dann muss man vorne wenigstens mehr machen (vgl. Deutsche Nationalelf). Und das geht nicht mit einem defensiveren System...