Es geht vielmehr um den vorgeblich besten Torwart der Welt, der im zarten Alter von gerade einmal 30 Lenzen seine Auto-Biographie vorgelegt hat. Dieses Büchlein mit dem bescheidenen Titel "Numero Uno" ist in Italien, der Heimat des Autors, zum Bestseller avanciert. Feine Sache, das. Schließlich ist Gianluigi Buffon zur Zeit verletzt und kann in Ruhe seinen Namen zwischen die Buchdeckel schreiben.
Und darauf warten, dass sich Real Madrid und Borussia Mönchengladbach im Werben um den italienischen Weltmeister überbieten. Manchester City bot zuletzt angeblich 150 Millionen (je zur Hälfte Ablöse und Nettogehalt für einen Fünfjahresvertrag). Aber eins von den dreien passt hier nicht zu den anderen. Ach ja: Borussia Mönchengladbach.
Das Kellerkind der Bundesliga benötigt zwar schon recht lange recht dringend einen Klasse-Keeper, gehört aber international eher zu den Kirchenmäusen. Trotzdem hat Buffon in seiner Biographie sein Faible für den Klub vom Niederrhein enthüllt. Ganz im Ernst:
"Dieser Name. So lang, so schwierig, dieser Name hat mich immer gereizt. Als kleiner Junge konnte ich ihn nicht aussprechen, eigentlich kann ich es immer noch nicht."
In der Rangliste seiner Sehnsuchtsvereine landet die einzig wahre Borussia auf Rang 4, gleich hinter Real Madrid. Leider nur wegen des exotischen Namens. Verrückt.
Mich hat als Kind immer ein Verein von der Schwarzmeerküste gereizt: Dnepr Dnepropetrovsk. Aber eigentlich nur, weil sich alle Sportreporter mit diesem Zungenbrecher so abmühten, allen voran die rollende-R-Fraktion um Waldemar Hartmann und Gerd Rubenbauer. Aber kommt dieser Verein aus der Ukraine deswegen demnächst in meiner Auto-Biographie vor? Eher nicht. Denn der Fußball, den die Männer aus dem Osten spielten, war nicht so nach meinem Geschmack. Und mit dem Geschmack ist das ja so eine Sache.
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