Montag, 4. April 2011

Cafè Extrabreit

So weit ist es also schon: Da sprechen mich am Samstagmorgen in der Innenstadt doch zwei ältere Damen an, ob ich denn wisse, wo das Cafè Extrabreit sei. Als ich antwortete, das gebe es nicht, weil das ja eine Popgruppe aus den Achtzigern aus Hagen gewesen sei, die übrigens wieder toure, verbesserten sie sich umgehend: Ähem, Cafè Extrablatt. Ja, da vorne, hundert Meter von hier, bitteschön, dankeschön, auf Wiedersehen. 

Ist aber eigentlich gar keine schlechte Geschäftsidee, dieses Cafè Extrabreit. Wird den ganzen Tag nur New Wave, Punk und frühe Neue Deutsche Welle gespielt. Neonröhren unter der Decke, die Wände schwarz oder braun, überall mit Konzertplakaten und Flyern beklebt, Graffitis dazwischen. Die Bedienung abwechselnd in neongrün, -gelb und -pink, mit weißen Nietengürteln über der rot-schwarz gestreiften Röhre, die in Basketballstiefeln endet (wahlweise auch für Mädchen mit Leder-Minirock, Netzstrümpfen und Laufmaschen kombinierbar. 

Die Frisur (stumpfschwarz, wasserstoffblond mit dunklem Haaransatz oder leuchtend pink) unbedingt strohig-strubblig, asymmetrisch und verschnitten, eventuell noch ein Hundehalsband zum kragenlosen T-Shirt mit Knopfleiste. Darüber eine olle Lederjacke, auf dem hinten ein großes A eingekreist ist. Cafè Extrabreit - zurück in die Achtziger. Hm. Lieber nicht.

(Foto mit dem ehemaligen Tagesschau-Sprecher Werner Veigel gefunden auf und verlinkt mit: ichwillspass.de/)

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