Es ist doch immer wieder schön, gelungene Beispiele für Integration zu sehen, zumal nach kürzester Zeit. Louis van Gaal, Anzugträger und Niederländer, hatte vor der 22. Deutschen Meisterschaft für den FC Bayern München noch gesagt, er stehe nicht so sehr darauf, mit alkoholhaltigen Kaltgetränken übergossen zu werden. Um kurz darauf einzuräumen, man müsse sich im Ausland aber wohl auch ein wenig den fremden Kulturen anpassen.
Und so, wie wir Deutschen ab und zu mit Zelt und/oder Wohnwagen nach Holland reisen, so lässt sich halt manchmal auch ein niederländischer Fußballlehrer mit Weißbier übergießen. Während Felix Magath das in München noch mehr oder minder im feinen Zwirn und Langbinder ertrug, war van Gaal eigens kurz vor dem Abpfiff in Berlin in einen Arbeitsanzug geschlüpft. Dann gab es neckische Fang-mich-doch-Spielchen wie einst im Mai und schließlich doch das beliebte Kaltgetränk des Sponsors auf Tolle und Haupt.
Um es mit Ailton zu sagen: So's Fußball. Zumindest in München, wo die Bayern nach einem Holperstart in die Saison die Schwäche der Konkurrenz mal wieder kühl und gnadenlos ausnutzten, um sich die Schale zu holen. Auch wenn es keiner hören will, vor allem nicht in Gelsenkirchen: Es war wohl selten so einfach wie in dieser Saison, Meister zu werden. Aber keiner hatte den ausreichend langen Atem. Außer dem FC Bayern.
Schalke 04 gab auch in Mainz beim 0:0 mal wieder einen Punkt ab. Trotzdem wurden Magaths Defensivkünstler locker Zweiter und spielen in der nächsten Saison mit einer runderneuerten Mannschaft um den Ex-Dortmunder Christoph Metzelder und vermutlich auch den Ex-Berliner Marco Pantelic sowie den Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack in der Zocker-Liga namens Champions League.
Dort wird auch Werder Bremen kicken - vorausgesetzt die Nordlichter qualifizieren sich in der Ausscheidungsrunde. Da Geld aber immer schon und immer noch der größte Anreiz im Fußball ist, gehen wir einfach mal davon aus, dass Werder das deutsche Trio komplettieren wird. Bayer 04 Leverkusen blieb der ganz große Triumph trotz der Serie der ersten 25 Spiele ohne Niederlage zwar verwehrt, nichtsdestoweniger spielt die Werkself in der kleinen Gelddruck-Liga und hat damit etwas erreicht, was ihnen vor der Saison kaum zuzutrauen war.
Das gilt auch für den BVB, der mit seiner jungen Truppe und einem - wenn überhaupt - nur leicht überdurchschnittlichen Kader den fünften Platz sicherte und im nächsten Jahr wieder international ran darf. Dass dies sogar auch noch dem VfB Stuttgart zuteil wurde, ist dem Kojak der Berge, Christian Gross zu verdanken, der den totgesagten Schwaben in der Rückrunde wieder wundersam Leben, Stärke und Charakter einhauchte und aus einem heißen Abstiegskandidaten die beste Rückrundenmannschaft knetete. Darauf einen Lolli.
Ganz nebenbei gratulieren wir an dieser Stelle Edin Dzeko (AC Mailand) zum Gewinn der Torjägerkanone und Claudio Pizarro (Werder Bremen) zum Titel des erfolgreichsten Stürmers mit Migrationshintergrund seit Giovanne Elber.
War sonst noch was? Ach, schon verdrängt. Abgestiegen wurde auch wieder. Lustig, dass mit Hertha die spielstärkste Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel als Letzter ins Unterhaus trippeln muss. Verglichen mit Hertha hat der VfL Bochum dagegen eigentlich eine recht ordentliche Saison abgeliefert. Dumm nur, dass sich der VfL seine Krise zur Unzeit nahm und die vielen falschen Vorstandentscheidungen in Sachen Trainer I, Interimstrainer I, Trainer II und Interimstrainer II im Revier vom nicht wirklich bundesligatauglichen Kader nicht mehr zu überspielen waren. Dass dann noch einige Schwachköpfe mal wieder das Spielfeld im Ex-Ruhrstadion stürmen, mit Mobiliar werfen, die eigenen Kleidungsstücke abfackeln und ihre eigene Mannschaft niedermachen, gehört in Bochum fast schon genauso zur traurigen Tradition wie der ewige Fahrstuhl zwischen 1. und 2. Liga. Und dass dieses Gebahren das Gegenteil von Fan-Kultur ist, bedarf an dieser Stelle wohl überhaupt gar keiner Erwähnung. Bis bald, du Blume im Revier - jetzt wird halt wieder ein Jahr in der 2. Liga weiter geblüht.
Der 1.FC Nürnberg darf sich nach seinem trostlosen Angsthasen-Kick noch eine Woche als Erstligist fühlen. In den Relegationsspielen gegen den FC Augsburg (Donnerstag und Sonntag) werden wir wieder mal beobachten können, wer besser motiviert ist, in der 1. Fußball-Bundesliga zu spielen: Der Zweitligist, der dort noch nie, nie, nie war oder der Traditionsclub mit den vielen Erstliga-Vertragsinhabern, die schon auf der Wunschliste bei so vielen Vereine stehen, dass einem schwindlig werden kann.
Mit dem FC St. Pauli begrüßen wir an dieser Stelle auch ganz herzlich wieder den Kult vom Kiez in der Liga und freuen uns auf viele Totenkopf-Flaggen und lustige T-Shirts. Dem 1.FC Kaiserslautern und seinem vor allem auf dem heimischen Betzenberg wohl mit Abstand unfairsten Publikum des deutschen Fußballs ein "Hallo, FCK". Auf den FC Augsburg mit dem Ex-Gladbacher Coach Jos Luhukay freuen wir uns aber richtig, weil ein bisschen mehr Offensiv-Fußball und Hurra-Stil der Liga noch nie geschadet hat. Werder Bremen - FC Augsburg 6:5 (3:3) - kann ich bitte schon mal Karten vorbestellen?
Was vergessen? Bestimmt. Kann aber nicht so wichtig gewesen sein, sonst hätte ich es ja behalten.
Und so, wie wir Deutschen ab und zu mit Zelt und/oder Wohnwagen nach Holland reisen, so lässt sich halt manchmal auch ein niederländischer Fußballlehrer mit Weißbier übergießen. Während Felix Magath das in München noch mehr oder minder im feinen Zwirn und Langbinder ertrug, war van Gaal eigens kurz vor dem Abpfiff in Berlin in einen Arbeitsanzug geschlüpft. Dann gab es neckische Fang-mich-doch-Spielchen wie einst im Mai und schließlich doch das beliebte Kaltgetränk des Sponsors auf Tolle und Haupt.
Um es mit Ailton zu sagen: So's Fußball. Zumindest in München, wo die Bayern nach einem Holperstart in die Saison die Schwäche der Konkurrenz mal wieder kühl und gnadenlos ausnutzten, um sich die Schale zu holen. Auch wenn es keiner hören will, vor allem nicht in Gelsenkirchen: Es war wohl selten so einfach wie in dieser Saison, Meister zu werden. Aber keiner hatte den ausreichend langen Atem. Außer dem FC Bayern.
Schalke 04 gab auch in Mainz beim 0:0 mal wieder einen Punkt ab. Trotzdem wurden Magaths Defensivkünstler locker Zweiter und spielen in der nächsten Saison mit einer runderneuerten Mannschaft um den Ex-Dortmunder Christoph Metzelder und vermutlich auch den Ex-Berliner Marco Pantelic sowie den Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack in der Zocker-Liga namens Champions League.
Dort wird auch Werder Bremen kicken - vorausgesetzt die Nordlichter qualifizieren sich in der Ausscheidungsrunde. Da Geld aber immer schon und immer noch der größte Anreiz im Fußball ist, gehen wir einfach mal davon aus, dass Werder das deutsche Trio komplettieren wird. Bayer 04 Leverkusen blieb der ganz große Triumph trotz der Serie der ersten 25 Spiele ohne Niederlage zwar verwehrt, nichtsdestoweniger spielt die Werkself in der kleinen Gelddruck-Liga und hat damit etwas erreicht, was ihnen vor der Saison kaum zuzutrauen war.
Das gilt auch für den BVB, der mit seiner jungen Truppe und einem - wenn überhaupt - nur leicht überdurchschnittlichen Kader den fünften Platz sicherte und im nächsten Jahr wieder international ran darf. Dass dies sogar auch noch dem VfB Stuttgart zuteil wurde, ist dem Kojak der Berge, Christian Gross zu verdanken, der den totgesagten Schwaben in der Rückrunde wieder wundersam Leben, Stärke und Charakter einhauchte und aus einem heißen Abstiegskandidaten die beste Rückrundenmannschaft knetete. Darauf einen Lolli.
Ganz nebenbei gratulieren wir an dieser Stelle Edin Dzeko (AC Mailand) zum Gewinn der Torjägerkanone und Claudio Pizarro (Werder Bremen) zum Titel des erfolgreichsten Stürmers mit Migrationshintergrund seit Giovanne Elber.
War sonst noch was? Ach, schon verdrängt. Abgestiegen wurde auch wieder. Lustig, dass mit Hertha die spielstärkste Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel als Letzter ins Unterhaus trippeln muss. Verglichen mit Hertha hat der VfL Bochum dagegen eigentlich eine recht ordentliche Saison abgeliefert. Dumm nur, dass sich der VfL seine Krise zur Unzeit nahm und die vielen falschen Vorstandentscheidungen in Sachen Trainer I, Interimstrainer I, Trainer II und Interimstrainer II im Revier vom nicht wirklich bundesligatauglichen Kader nicht mehr zu überspielen waren. Dass dann noch einige Schwachköpfe mal wieder das Spielfeld im Ex-Ruhrstadion stürmen, mit Mobiliar werfen, die eigenen Kleidungsstücke abfackeln und ihre eigene Mannschaft niedermachen, gehört in Bochum fast schon genauso zur traurigen Tradition wie der ewige Fahrstuhl zwischen 1. und 2. Liga. Und dass dieses Gebahren das Gegenteil von Fan-Kultur ist, bedarf an dieser Stelle wohl überhaupt gar keiner Erwähnung. Bis bald, du Blume im Revier - jetzt wird halt wieder ein Jahr in der 2. Liga weiter geblüht.
Der 1.FC Nürnberg darf sich nach seinem trostlosen Angsthasen-Kick noch eine Woche als Erstligist fühlen. In den Relegationsspielen gegen den FC Augsburg (Donnerstag und Sonntag) werden wir wieder mal beobachten können, wer besser motiviert ist, in der 1. Fußball-Bundesliga zu spielen: Der Zweitligist, der dort noch nie, nie, nie war oder der Traditionsclub mit den vielen Erstliga-Vertragsinhabern, die schon auf der Wunschliste bei so vielen Vereine stehen, dass einem schwindlig werden kann.
Mit dem FC St. Pauli begrüßen wir an dieser Stelle auch ganz herzlich wieder den Kult vom Kiez in der Liga und freuen uns auf viele Totenkopf-Flaggen und lustige T-Shirts. Dem 1.FC Kaiserslautern und seinem vor allem auf dem heimischen Betzenberg wohl mit Abstand unfairsten Publikum des deutschen Fußballs ein "Hallo, FCK". Auf den FC Augsburg mit dem Ex-Gladbacher Coach Jos Luhukay freuen wir uns aber richtig, weil ein bisschen mehr Offensiv-Fußball und Hurra-Stil der Liga noch nie geschadet hat. Werder Bremen - FC Augsburg 6:5 (3:3) - kann ich bitte schon mal Karten vorbestellen?
Was vergessen? Bestimmt. Kann aber nicht so wichtig gewesen sein, sonst hätte ich es ja behalten.
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