Wir wissen alle, dass die moderne Welt nahezu unüberschaubare Risiken birgt, insbesondere die moderne Arbeitswelt. An vielen Arbeitsplätzen gibt es - an dieser Stelle ein dreifach Hoch auf die Flatrate - uneingeschränkten Zugang zum Internet und damit auch zu privaten E-Mails. Da kann es dann schon mal sein, dass Dir ein Freund oder einer, der sich dafür hält, einen lustigen Anhang mit schönen Fotos sendet, auf die man(n) mal eben einen Blick wirft. In der Arbeitszeit. Merkt der Arbeitgeber ja nicht. Meistens.
Dumm nur - nein, wir reden jetzt nicht über Lidl, Schlecker und Ihr Platz - wenn manchmal Kameras laufen, die das Ganze dokumentieren. Richtig dumm, wenn diese Kameras von einem Fernsehsender sind und die halbe Welt zuguckt, wie ich schöne Fotos angucke. So passiert in Australien, wo sich ein Investmentbanker Fotos des Unterwäsche-Models - nein, wir reden heute auch nicht über den englischen Fußball - Miranda Kerr anschaute und nicht merkte, dass ein Kollege vor laufenden Fernsehkameras ein Interview zum viel spannenderen Thema Zinssätze gab.
Dieser recht unbeschwerte Investmentbanker David Kiely sollte nach dem Vorfall entlassen werden. So hatte es zumindest sein Arbeitgeber Macquarie vor. Aber der hatte die Rechnung ohne die Internetgemeinde gemacht. Die initiierte flugs die Kampagne "Save Dave", die auch von Miranda Kerr ("Victoria's Secret") höchstpersönlich unterstützt wurde. Und die jetzt sogar Erfolg hatte! David Kiely behält seinen Arbeitsplatz, teilte Macquarie mit. Wahrscheinlich wird er aber versetzt, vermute ich. Im wahrsten Wort-Sinn: Damit er nicht mehr im Bild sitzt. Im Video hat er aber noch seinen angestammten Arbeitsplatz links unter dem "Sky-News"-Logo:
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