Ja, ich gehöre auch dazu. Leider. Wie oft gucke ich denn so auf das Display meines Funk-Fotoapparates, um zu wissen, wieviele Sozialkontakte mich wirklich zu erreichen versucht haben oder einen Stakkato-Text als virtuelle Grußbotschaft gesendet haben? 20 Mal? Bestimmt. Mindestens. Ich sollte das mal zählen. Könnte ebenso interessant wie erschreckend sein.
Woran liegt das eigentlich, das man öfter nach Hause geht, um das vergessene Handy zu holen als nachzusehen, ob der Herd noch an ist (was im Übrigen deutlich seltener vorkommt)? Weil "das ganze Unglück der Menschen allein daher rührt, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen", sagte Blaise Pascal schon Mitte des 17. Jahrhunderts. Und er hat auch 350 Jahre später noch so unglaublich Recht, vielleicht sogar mehr denn je. Ohne Funknetz, ohne W-LAN, ohne SMS fühlen sich viele wie amputiert. Mit Phantomschmerz und allem Zipp und Zapp. Und ich gehöre auch dazu. Leider.
(Grafik gefunden auf: ahlen.de)
Post Scriptum: Gleichzeitig scheint sich das Festnetz genannte, altbackene Telefon daheim zu einer Art Privatraum der besonderen Art zu entwickeln, wie mal wieder das Magazin der Süddeutschen Zeitung treffsicher festgestellt hat.
1 Kommentar:
So. Ich bin jetzt bei 32mal. In etwa 10 Stunden. Ich glaub', ich spinne. Ich plädiere für mindestens einen Handy-freien Tag! Gut für mich! Und ohne Internet! Doof für Euch! Weil ohne Internet kein Neulich im Netz! Ich überlege weiter...
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