Eher war es oft so – in Bochum beispielsweise – dass es schon reichte, nicht zu verlieren. Ganz anders die Bayern. Macht- und druckvoll haben sie sich - gestern freilich nur mit einem mageren 1:0 gegen den HSV - an die Spitze gesiegt und dürften auch im Schlussspurt (mal wieder) den längeren Atem haben. Irgendwie doof.
Im Revierderby konnte sich Schalke knapp mit 2:1 gegen den BVB durchsetzen. Hätte genauso gut auch andersrum ausgehen können. Doch Dortmund war eigentlich nicht nur ohne Lucas Barios, sondern genau genommen gänzlich ohne torgefährliche Stürmer angetreten. Valdez und Zidan sind eben keine Knipser – und Mittelfeldtore schießt in Dortmund aus dem laufenden Spiel eigentlich auch kaum jemand. Wenn dann auch mal keine Abwehrspieler treffen, reicht eben auch eine – wie immer – durchschnittliche Leistung der Magath-Elf, um Schalke den nächsten Dreier zu bescheren. Komisch nur, dass das Siegtor schon in der 83. Minute fiel.
Gladbach kam gegen Kellerkind Freiburg trotz drückender Überlegenheit im Borussia-Park nicht über ein enttäuschendes 1:1 hinaus. Beste Chancen wurden leichtfertig vergeben und hinten stand man alles andere als sattelfest. Der Druck scheint raus zu sein, die Borussia hat 30 Punkte und ist nahezu aller Sorgen ledig.
Werder Bremen und der VfB Stuttgart haben den Kampf um die internationalen Startplätze definitiv noch lange nicht aufgegeben: Werder gewann bei den heimstarken Mainzern mit 2:1, Stuttgart siegte mit demselben Ergebnis zuhause gegen starke Frankfurter. Durch die gleichzeitigen Schlappen des HSV und Dortmund ist der Kampf um die Plätze für die Europa League wieder offen. Auch Eintracht Frankfurt hofft trotz der unglücklichen Niederlage in Stuttgart nicht zu Unrecht weiter auf Platz 5.
Bochum bleibt auch im siebten Spiel in Folge ungeschlagen und sollte in dieser Form mit dem Abstiegskampf auch nichts mehr am Hut haben. Trotzdem war das 0:0 gegen Nürnberg fast schon enttäuschend. Hertha erlitt bei der 0:2-Heimniederlage gegen 1899 Hoffenheim einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt, obwohl Nürnberg und Hannover nur einen Dreier entfernt liegen. Der erste Nicht-Abstiegsplatz (Freiburg) ist jetzt allerdings schon fünf Punkte weg.
Hannover 96 kriegt die Kurve einfach nicht: Gegen den Deutschen Meister aus Wolfsburg lieferten die Niedersachsen zwar eine ihrer besten Saisonleistungen ab, blieben aber wieder torlos. Dann reicht den Gästen eben mal ein Tor, um alle Punkte zu entführen. 96 rutschte jetzt sogar auf den vorletzten Rang ab und musste den Relegationsplatz dem Club überlassen. Wolfsburg ist eindeutig auf dem aufsteigenden Ast. Ob es aber noch für den internationalen Wettbewerb reicht, darf bezweifelt werden. Da müssten dann alle anderen auch schon kräftig mithelfen.
("Kleines Arschloch in Götterspeise".
Handy-Fotto von 2005: Thomas Ottensmann)
(Grafik Restprogramm gefunden auf ud verlinkt mit: mediadb.kicker.de/)
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