Samstag, 24. April 2010

Eine Frage des Willens

Ich werde ja in letzter Zeit des Öfteren gefragt, warum ich mir sieben der letzten acht Heimspiele des VfL Bochum angetan habe. Zumal ich doch gar kein richtiger VfL-Fan, sondern lediglich Sympathisant sei. Ich argumentiere dann immer kühl, analytisch und stichhaltig, wie es ohnehin meine Art ist: Ich bin Fußball-Fan und gucke halt gerne Bundesliga. Tja. Frank Goosen würde sagen: Das muss man wirklich wollen, sonst klappt das nicht. Sicher: Niedliches Stadion, Fußball im Ruhrgebiet, niedrige Eintrittspreise, prächtige Currywurst, ordentliches Bier. Nur
mit Bundesliga tut sich der VfL Bochum gerade sehr schwer. Seit zehn Spielen gab es für die einst Unabsteigbaren keinen Sieg mehr, ohnehin ist der VfL die Mannschaft mit der miesesten Heimbilanz aller Bundesligisten - und zwar nicht in dieser Saison, sondern seit Anbeginn der Zeit. Und mit Bundesliga hat das, was der VfL im Frühjahr 2010 zu bieten hat, auch herzlich wenig zu tun. Das muss man wirklich wollen. Beim 0:2 gestern gegen den VfB Stuttgart war sogar der eigene Anhang von der Harmlosigkeit des VfL zu desillusioniert, um die eigene Mannschaft wüst zu beschimpfen, wie es in Bochum eigentlich traurige Tradition ist. Und wie man mit dem Kader überhaupt Bundesliga spielen kann, erscheint ohnehin abenteuerlich. Aber: Vau-Eff-El, mein Herz schlägt nur für dich - und für Fiege. Aus der Nummer kommt man irgendwie nicht mehr raus. Muss wohl was mit Leidensfähigkeit und Duldsamkeit zu tun haben. Oder mit Willen.

(Foto gefunden auf und verlinkt mit: moritz-fiege.de/)

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