Woran ist Jürgen Klinsmann wirklich gescheitert? An Uli Hoeneß? An Karl-Heinz Rummenigge? An Franz Beckenbauer? Am Unmut der Bayern-Fans? Weit gefehlt. Er ist an einem Mann gescheitert, der NICHT da war. An Joachim Löw.
Eben jener Bundes-Jogi, dieser Fußball-Stratege hinter dem medienwirksamen Klinsi-Brimborium des Sommermärchens 2006, er fehlt dem Trainer-Novizen Klinsmann. Das wurde eigentlich in allen dieser rund 300 Tage der Ära Klinsmann beim FC Bayern München deutlich und vor allem dann, wenn man die Spielanlage der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft mit der des Deutschen Rekordmeisters 2008/2009 vergleicht.
Was tun, Klinsi? Einfach das Gespann Klinsmann/Löw wiederbeleben? Von wegen. Denn das funktioniert fast drei Jahre nach der WM in Deutschland nicht mehr, schließlich hat der Fußball-Lehrer Jogi Löw längst unter Beweis gestellt, welch guter Trainer er wirklich ist. Da braucht er keinen Interview-Aufsager, Phrasendrescher und lächelnden Motivator mehr.
Jürgen Klinsmann aber muss sich nach diesem Scheitern bei seinem ersten (!) Verein nun alleine durchschlagen. Mit Hütchenaufstellern, Konditionstrainern und mehrsprachigen Mentalcoaches an der Seite dürfte sein Weg aber für lange Zeit nun erst einmal nicht mehr in die Elite des europäischen Fußballs, sondern allenfalls in seine Niederungen führen. Tja, Geld allein ist eben nicht alles...
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