Eigentlich haben alle Halbfinalisten in dieser Saison ja wichtigere Ziele: Der FC Bayern München und Schalke 04 wollen sich beide für die Champions League qualifizieren. Die Bayern haben dabei naturgemäß auch den Anspruch, die
Meisterschale zu gewinnen. Sollte man nur Zweiter oder gar Dritter werden, ist das ein Schönheitsfehler, aber auch nicht viel mehr. Der Klub aus dem Pott hat einen Trainer, der am liebsten erst nach der Saison sagt: "Ja, ich wollte Meister werden."
Meisterschale zu gewinnen. Sollte man nur Zweiter oder gar Dritter werden, ist das ein Schönheitsfehler, aber auch nicht viel mehr. Der Klub aus dem Pott hat einen Trainer, der am liebsten erst nach der Saison sagt: "Ja, ich wollte Meister werden."
In dieser Saison scheint das seit 52 Jahren ferne Ziel so erreichbar wie lange nicht (von 2001 reden wir an dieser Stelle einfach mal nicht). Trotzdem heißt das vorrangige Ziel des klammen Klubs aus dem Pott: Erreichen der Gelddruck-Liga. Punkt. Und das Bundesligaspiel des 29. Spieltags, wenn die Bayern auf Schalke um Punkte spielen. Und jetzt das: Pokalhalbfinale. Und die Bayern kommen. Ein Übungsspiel? Wohl kaum.
Eher so etwas wie die Generalprobe für das Spiel um Bundesliga-Punkte. Doch Felix Magath wäre nicht Felix Magath, wenn er das Spiel nicht gewinnen wollte, um ins Finale nach Berlin einzuziehen und so die Chancen auf den Trostpreis zu erhalten. Denn auf Schalke würden sie ihm in dieser eigentlich als Übergangs-Spielzeit geplanten Saison auch für einen Pokalsieg und die damit verbundene Qualifikation für die kleine Gelddruck-Liga namens Europa League huldigen. Wie dem auch sei. Die Chancen stehen bei 50:50. Stimmt in diesem Spiel so sehr, wie sonst eher selten.
Der Finalgegner wird bereits am Dienstag ermittelt und kommt aus Bremen. Oder aus Augsburg. Diese beiden Klubs wollen den Pott sehr gerne in die Vitrine stellen. Werder, um sich wieder für die Europa League zu qualifizieren, Augsburg, um den lange von der Profibühne verschwundenen bayerischen Traditionsverein zurück in das öffentliche Bewusstsein zu bringen. Klar ist
hingegen eins: Der Einzug ins Finale wird reichen, um sich für die Europa League zu qualifizieren, denn der Finalgegner spielt aller Voraussicht nach in der Champions League, als Meister oder als Vizemeister. Deshalb wird auch der Verlierer im Pokalfinale automatisch als Pokalsieger in der Euro-League gesetzt, auch wenn er vielleicht nur ein Pokalverlíerer ist.
Werder kann begeisternd spielen, das weiß man. Augsburg begeistert gerade auch - in der 2. Liga und zwar mit bedingungslosem Offensivfußball, nach dem Motto: lieber 5:4, als 1:0 gewinnen. Trainer Jos Luhukay hat sich eine Mannschaft zusammengebastelt, die in Teilen schon früher in Mainz und Mönchengladbach begeisterte. Jetzt will er den Aufstieg, mit dem vor der Saison eigentlich niemand rechnen durfte. Das ist das Wichtigste. Aber deswegen auf das Pokalfinale verzichten? Von wegen. Augsburg reiste bereits am Sonntag nach Bremen und wird alles geben, um erstmals in der Vereinsgeschichte nach Berlin fahren zu dürfen. Werder war schon oft in Berlin, wird sich aber nicht auf den fragilen Ein-Punkte-Vorsprung in der Liga verlassen wollen, mit dem sie momentan auf Platz 5 liegen. Und ein Mitwirken im internationalen Wettbewerb ist für die teure Mannschaft Pflicht. Einfacher wäre es über den Pokal. Das Heimspiel gegen Augsburg gewinnen und - zack! - ist man qualifiziert. So oder so. Wie hier die Chancen stehen? Hm. 50:50, ganz im Ernst.
3 Kommentare:
Also ich ... ich will ihn nich, den Pott!
...wieso denn nicht? Mensch, da passen acht Liter Schampus rein!
...und die olle Schale will ich auch. Erstens steht da fünfmal meine Mannschaft drauf. Und zweitens: Überleg domma, wieviel Tomate/Mozzarella da draufpasst! Da kann man ruhig mal Gäste haben, sagen wir mal in 1467 Tagen in meim Fall oder in 679 Tagen in Deim Fall.
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