Donnerstag, 21. Mai 2009

Hart wie Marmelade

Was ich gerade lese? Die Autobiographie eines Menschen, der aus der Stadt kommt, die sich selbst "Tor zum Sauerland" nennt. Hagen in Westfalen ist Ruhrgebiet und irgendwie doch nicht, ist Sauerland und irgendwie auch nicht. Nennen wir es Grenzgebiet. Oder Übergangsregion. Oder Scharnier. Egal. Hagen in Westfalen ist jedenfalls die Heimat des Menschen, der solche Texte wie "1980 - deine Träume sind vorbei/Asche im Herzen, doch die Gedanken sind frei/Schmeiß dich noch mal in deinen rosa Overall/Und dann mach dich fertig für den freien Fall." (Sturzflug) Kommt Euch bekannt vor?

Noch ein kleiner Tipp: "Keiner weiß mehr weiter/Doch ich bin extrabreit/Ich nehm euch alle, alle mit/Mit in die neue Zeit!" (Extrabreit). So jetzt ist es raus: Kai
Havaii, bürgerlich Kay Schlasse, hat im Aufbau-Verlag mit "Hart wie Marmelade" kürzlich einen Überraschungserfolg in der Szene verbucht. Er geht mit sich und der Zeit, in der er lebte, ebenso schonungslos wie selbstironisch um. Mit seiner Band, die überraschenderweise Extrabreit hieß, hat er als Sänger und Rampensau über 1000 (!) Konzerte gespielt und 2008 das Album "Neues von Hiob" veröffentlicht. Extrabreit* sind auch in diesem Sommer wieder auf Tour.


(Foto: www.die-breiten.de)


* Der Name der Band ist übrigens einem Filzstift entlehnt: Die Marke Edding führte früher so dicke, schwarze Stifte, auf denen stand als Prädikat, na, was wohl: "extrabreit!".




Und wie komme ich jetzt auf dieses kleine Mädchen? Naja, der Kai und die Gabriele, die kennen sich halt aus Ihrer Jugend in Hagen. Zudem spielte Carlo Karges, der spätere Nena-Mastermind, in den Anfangstagen bei Extrabreit. Wusste ich bislang auch nicht...


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